MiNr. 15

Hallo Ralph,

der identische blaue Farbton beim Firmenstempel und den beiden Poststempel ist mir auch aufgefallen.

Die Poststempel sind kräftiger abgeschlagen, und darum erscheint das Blau dunkler, der Farbton meiner Ansicht nach aber derselbe.

Eine absurde Theorie, die eigentlich nur an einem 1. April geschrieben werden darf:

Der Absender brachte sein gut eingefärbtes blaues Stempelkissen mit zur Post und bat den Postler doch auch die Poststempel in blauer Farbe abzuschlagen

( 1868 gab es schon erste Sammler von Briefmarken und auch erste Kataloge ).

Das war natürlich streng verboten, aber als Sammler der grössten Contravention- Sammlung ever, weist du genau, was es so alles an "eigentlich unmöglich" bei der Post gegeben hat.

Der zweite gezeigte Brief mit noch auf dem Mühlrad vorhandene blaue Restfarbe, die beim Abschlag des Ortstempels aufgebraucht war.

Gruss Kilian

Lieber Kilian,

DAS nenne ich mal eine gewagte Theorie.

Aber wer weiß, wir waren ja alle nicht am Tresen damals und gewagte Theorien müssen ja nicht falsch sein.

Hallo Sammlerfreunde,

warum an diesem Tag in Schweinfurt blaue Stempelfarbe benutzt wurde, wird sich wohl nicht mehr klären lassen.

In Schweinfurt verwendete man während der Markenzeit, ausser an diesem Tag, nie blaue Stempelfarbe. Auch nicht in den 1870er Jahren, in denen vielerorts mit blauer oder violetter Stempelfarbe gestempelt wurde.

Ich gehe davon aus, das Stempelkissen wurde versehentlich blau eingefärbt. Es existieren richtig blaue oMR 479, die sich dann wahrscheinlich schon im Laufe des Tages in schwarzblau verwandelten, als man das Stempelkissen anscheinend wieder mit schwarzer Farbe einfärbte.

Dies sind die Schlüsse, die ich aus dem mir zur Verfügung stehen Marken- und Briefmaterial ziehe.

Anbei noch ein paar Farbbeispiele.

Gruß

bayernjäger

Lieber Volker,

ein wirklich hübscher Brief mit einer schön geschnittenen Marke und erstklassigen Stempelabschlägen.

Viele Grüße

Wolfgang

+1

...eine Freude zum Ansehen !

LG

Tim

... und noch dazu OHNE Vorausentwertung !!

Liebe Freunde,

angesichts von Volkers Brief aus Mühldorf bedauert man geradezu die Abschaffung der Mühlradstempel im März 1869. Der dortige Expeditor hat den Stempel nicht abgeschlagen, sondern liebevoll aufgesetzt, fast ist man versucht zu sagen: aufgestreichelt.

Ähnlich gelagerte Gefühle entwickelt man bei diesem folgenden Brief, dem ich einfach nicht widerstehen konnte:

Reine Markenentwertung ohne Ortsaufgabestempel – wusste doch eh jeder, dass »520« für (Kirchen-)Thumbach steht, oder?

Und der Kollege in Weiden hat sicher auch nicht gemeckert.

Ich hatte zwar schon einen vergleichbaren Brief aus Sulzbach (nur zehn Nummern höher im Verzeichnis), aber der hier hat natürlich eine sagenhafte Optik.

Für historisch Interessierte: Ortsnamen mit -richt wie in Ullersricht begegnen einem in der Oberpfalz regelmäßig (meines Wissens nur dort). Sie deuten auf eine durch Rodung entstandene Ansiedlung hin, ähnlich wie -reith oder -reuth.

Lieber Dietmar,

herzlichen Glückwunsch zu dem schönen und seltenen Stück.

Ich war mit meinem Gebot schon nicht zimperlich. Aber du hast nochmal eins draufgelegt.

Viele Grüße

Wolfgang

Sehr hübscher Brief.

Der ist jeden bezahlten Cent wert.

Dieter

Ein herrlicher Mühlradbrief

Der Stempelübergang auf den Brief ist das Sahnehäubchen.

Ein Brief aus der Kategorie "WOW"!

Lieber Dietmar,

schöner geht es nicht mehr.

Liebe Grüße,

Hermann

... 2 Mühlradstempelabschläge zum Preis von einem (hoffentlich) ...