Württemberg - Schweiz mit geteilter Frankoabgeltung bis 9.7.1852

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief, frankiert mit 9 Kreuzer von Tübingen nach Liestal in der Schweiz
    vom 6. Juni 1852. Die 9 Kreuzer waren das Franko bis zur Postvereins-
    grenze (bis 1 Loth, über 20 Meilen). Siegelseite Stempel von Basel und
    Vermerk 4 Kreuzer. Ich denke, die Barfrankierung von der Postvereins-
    grenze bis Liestal, die der Absender bei der Briefaufgabe bezahlte. Der
    Postvertrag Württemberg - Schweiz vom 23. April 1852 wurde ab 10. Juli
    1852 wirksam. Erst ab 10. Juli 1852 war die Ganzfrankierung in die Schweiz
    erlaubt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    herzlichen Glückwunsch zu dieser Granate - 4x Weiterfranko in bar muss man lange suchen, denn es bezog sich noch auf den Altvertrag Württembergs mit Basel (Liestal war Basel - Land, nicht Basel - Stadt) und Belege mit Marke dürfte man wohl an den Fingern einer Hand abzählen können. Ein Superbrief. :P:P:P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    herzlichen Dank für Ihre Kommentierung.
    Württemberg trat erst am 1.9.1851 in den DÖPV ein
    und verausgabte erst am 15.10.1851 Briefmarken,
    dementsprechend ist hier der Zeitrahmen für geteilte
    Frankoabgeltung sehr kurz (15.10.1851 bis 9.7.1852).
    In Bayern war dies z.B. viel länger (1.7.1850 bis 30.9.1852).

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    Einmal editiert, zuletzt von VorphilaBayern (10. Juli 2012 um 13:40)

  • Lieber VorphilaBayern,

    aber Bayern durfte erst ab dem 1.10.1852 Marken für Briefe in die Schweiz verwenden - die Württemberger also schon früher. Bis 30.9.1852 war der Wert der verklebten Marken auf Briefen in die Schweiz nicht anzuerkennen und der Brief als ganz unfrankiert zu taxieren.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber bayern klassisch,

    war denn eine geteilte Frankoabgeltung von Bayern in die Schweiz
    aus dieser Zeit nicht möglich? Bis zur Postvereinsgrenze mit Marken
    frankiert und von da bis zum schweizer Bestimmungsort mit Barfran-
    kierung ?

    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    bis 30.9.1852 allein Barfrankatur beider Gebührenteile.

    Ab 1.10.1852 - 31.3.1854 geteilte Frankoabgeltung - Bayerns Gebühr bis zur Grenze wurde in Marke(n) geklebt, die Schweizer Gebühr bar bezahlt und dieses siegelseitig notiert.

    Ab 1.4.1854 erfolgte die Frankatur beiden Gebührenteile nur mittels Marken.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber VorphilaBayern,

    schön, dass sich Hr Irtenkauf unserer Meinung anschließen konnte - jetzt ist alles perfekt.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo zusammen,

    Brief von Reutlingen vom 30.06.1852 nach Luzern (wie heute der Brief von bayern klassisch :) )

    Der Postvertrag mit der Schweiz vom 23.4.1852 wurde erst zum 10.07.1852 gültig, darum geteilte Frankoabgeltung: 6 Kreuzer Postverein mit Marke frankiert, Weiterfranko Schweiz bar bezahlt und auf der Rückseite notiert.

    Später Vorvertragsbrief, 10 Tage bevor die Ganzfrankatur mit Marken erlaubt war.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    ein schönes Stück - 6 a stand für 6x Ausland?

    Weil ich den Zürcher Stempel und die Zürcher Unterstreichung in typischer Tinte hinten sehe - kann man den Laufweg nachvollziehen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo bayern klassisch,

    Laufweg würde ich folgendes tippen:
    Reutlingen zur Bahnstrecke Ulm-Friedrichshafen, mit dem Schiff nach Fussach in der Schweiz, dann weiter nach Zürich (Postkutsche, Eisenbahn glaub ich erst ab 1855???) und dann nach Luzern.
    Ist aber ohne Gewähr!

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    solche nach GB sind auch nicht häufig - danke fürs zeigen, vlt. gehört er mal dir. :)

    Danke für den Laufweg - so könnte es gewesen sein. Ich hätte aber eher gedacht, dass er weiter nördlich / westlich über den See geschippert wurde (Romanshorn?).

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Guten Abend zusammen,

    zuerst dachte ich, darum stelle ich den Brief auch in diesem Thread ein, an geteilte Frankoabgeltung, wegen der 3 auf der Rückseite.

    Beim Datum Aug.1853 kamen mir dann Zweifel, der Postvertrag Wü-Schweiz war seit dem 10.7.1852 gültig und ab dem 01.07.1852 waren Auslandsbriefe ausschliesslich mit Marken zu frankieren.

    Aus Stuttgart nach der schweizer Grenze waren auch nur 6x fällig, bis Zürich weitere 3x, also alles korrekt.

    Sind die 3x rückseitig die poste-restante-Gebühr?

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    m. W. gab es in der CH keine Restante - Gebühr. Sie werden das Weiterfranko für die CH darstellen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Leitwege,

    das hat man in den frühern 50ern noch so gemacht, wenn man, z. B. bei der Bahnpost, die Stapel verrechnet hat. Die konnten damals ja nicht ahnen, dass eine geteilte Frankoabgeltung so etwas tolles werden würde ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

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