MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun

  • Hallo zusammen.


    Diesen Brief mit einer Nr. 4 Platte 3, lief am 05.02.1862 von Aschaffenburg nach München, wo er am 06.02.1863 ankam.
    Ansich nichts besonderes, zumal die rechte Seite der Marke auch leicht berührt wurde.
    Aber da die Marke auf so einem schönen blauen Kuvert befestigt wurde, konnte ich den nicht einfach so liegen lassen. 10€ ist da auch noch OK.
    Wer kann das geschriebene neben den Francovermerk lesen?


    Viele Grüße
    Kreuzerjäger

  • Hallo kreuzerjäger,


    für das Geld hätte ich den auch genommen (und bayern-nerv sowieso!). ^^


    Unten steht der Vermerk des Empfängers: p ( er ) 6. Febr(uar) ( 18 ) 62 - an dem Tag hat man den Brief beantwortet.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen!


    Kreuzerjäger - schöner Brief, den hätte ich auch genommen!


    @bk - kannst Du Gedanken lesen ?.........


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo,
    einen Brief aus dem II. innerbayerischen Rayon und der Gewichtsprogression zwischen 1 und 4 Loth möchte ich hier zeigen:
    Brief aus Waldsassen nach Regensburg vom 12. Sep. 1857, korrekt frankiert mit einem Paar der 4II Pl. 2 und gestempelt mit dem gMR 557. Der Brief wurde zunächst als portofreie Regierungssache behandelt, dann jedoch der "R.S."-Vermerk gestrichen und "frei" für die kostenpflichtige Versendung vermerkt, nachdem offensichtlich erkannt wurde, dass der Inhalt mit 1 Beilage eine Privatsache betraf.

  • Lieber mikrokern,


    ein sehr attraktiver Brief - bei dem Empfänger war es sehr sinnvoll darauf zu achten, dass alles rechtens war. Als Fiscalat (heute Fiskalat) stand man auf der Seite des Gesetzes und hätte sich auch nicht gescheut, bei nicht gerechtfertigter, aber fahrlässiger Inanspruchnahme des Portofreitums Anzeige beim dortigen Bezirksamt zu machen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Bayernfreunde,


    den folgenden Brief fand ich auf der Messe in Essen in einer Krabbelkiste.


    Ich muss zugeben, es gibt schönere Briefe mit einer 4 Pl. 1 - und dann ist die Marke auch nur mit einem simplen geschlossenen Mühlrad von München entwertet.


    Aber ich habe den Brief mitgenommen, weil es sich um ein recht frühes Verwendungsdatum der Nr. 4 II1 handelt. Der Brief trägt vorne den Zweizeiler von München vom 20.9.1850. Der Stempel ist zwar etwas verschwommen, wird aber durch das Datum im Brief "19.9.1850" bestätigt.


    Viel frühere Verwendungsdaten dürfte es nicht geben. Das früheste mir bekannte Verwendungsdatum ist der 30.8.1850 (22. Deider-Auktion). Auffällig ist, dass alle mir bekannten Briefe aus den Monaten August und September 1850 mit dem gMR 217 von München entwertet wurden.


    Im übrigen ist der Brief recht ungewöhnlich (original) gefaltet. Man hat unten den Brief nochmal umgefaltet und hierauf den Ort des Empfängers (Regen Niederbayern) geschrieben.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo zusammen,


    hallo Bayern-Kreuzer,


    so einen Brief, der die frühe Verwendung in 1850 zeigt, kann man immer nehmen, besonders aus der Krabbelkiste. Glückwunsch :)
    Mein Brief vom 28. September 1850 ist ebenfalls von München. Ebenso ein weiterer vom November 1850.


    Der Deiderbrief vom 30. August 1850 hat ein Attest von Peter Sem. Darin sagt er, das sei das bis dahin ihm frühest bekannte Datum. Herr Rauhut hat darauf hin diesen Brief auf seiner nächten Auktion für ein mehrfaches des Deiderpreises angeboten, aber nicht verkauft. Ich konnte Herrn Rauhut in Sindelfingen praktisch zwei Stände weiter bei Herrn Deider einen Brief mit zwei 6 Kreuzer braun jeweils eine rechts oben und eine links oben ebenfalls mit geschlossenem Mühlradstempel 217 uns dem Datum 28. August 1850 zeigen. Vielleicht sind inzwischen noch frühere bekannt.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,


    Dein Brief vom 28.9.1850 ist ja wirklich etwas für die Augen. Der ist ja doch wesentlich schöner als der meine.
    - Aber für die 5 €, die der Verkäufer für meinen Brief haben wollte, konnte ich ihn dann doch nicht liegen lassen.


    Was auffällt: Auch Deine Briefe kommen ja alle aus München.
    Ob es denn auch Briefe mit September-Daten (oder gar August-Daten) aus anderen Orten gibt? Vielleicht wird mal einer hier eingestellt?


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Was auffällt: Auch Deine Briefe kommen ja alle aus München.
    Ob es denn auch Briefe mit September-Daten (oder gar August-Daten) aus anderen Orten gibt? Vielleicht wird mal einer hier eingestellt?


    Hallo Bayern-Kreuzer,
    Dein Wunsch ist mir Befehl (nur das mit Aug. 1850 klappt noch nicht so gut...)
    Brief aus Nürnberg nach Würzburg vom 13. Sep. 1850, mit kpl. Inhalt, der ebenfalls auf den 13. Sep. 1850 datiert ist. Mein frühester 4II1-Beleg, dann erst wieder vom Okt. 1850.

  • Hallo mikrokern,


    ich wusste es doch. - Auf das Forum ist Verlass.
    Es gibt also nicht nur September-Briefe mit der 4 II1 aus München.


    Dein Brief ist sehr schön.
    Jetzt würde mich noch interessieren, ob Du ihn auch (wie ich) unerkannt für den normalen Preis eines 4 II1-Briefes gekauft hast oder ob Du dafür richtig Geld auf den Tisch legen musstest.
    Bei den Briefen mit August / September-Daten in den Deider- und Semkatalogen waren die Ausrufpreise alle sehr hoch; auch wenn die Briefe noch längst nicht alle verkauft wurden.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,
    weder unerkannt, noch richtig viel Geld.
    bayern klassisch hat mir den Brief mal als frühe 4II1 zu einem für mich akzeptablen/guten Preis verkauft.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo zusammen,


    einen Brief aus 1850 mit der 6 Kreuzer braun habe ich noch. Es ist ein Brief mit Muster ohne Wert (inliegend) also ohne Moderation des Portos. Die Bestellmuster der Litzen sind mit Siegellack im Brief befestigt worden und sehen aus frisch wie am ersten Tag. Der Brief ist vom 16 November 1850 und geht von München nach Würzburg.


    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo Sammlerfreunde,


    dieser Minibrief (Abmessungen 10,7 x 6,1 cm) präsentiert sich in mehrfacher Hinsicht als interessant. Fangen wir mit der Marke selbst an. Sie wurde - auch lt. BPP-Befund von Herrn Sem - einmal vom Altdeutschland-Experten Pfenninger zu Prüfzwecken gelöst.


    Der Verdacht, die zentrisch abgeschlagene 4I könnte nachträglich appliziert worden sein, ist wegen dem somit fehlenden Stempelübergang auf den Brief und der überklebten Anrede Herrn sehr begründet. Dazu wurde nebenstehend auch noch der Adressat überschrieben.


    Ich weiss nicht, ob es heutzutage bessere Methoden / Hilfsmittel gibt, wie man auf den nachstehenden scan Nr. 3 sehr gut erkennen kann, hat sich die o.a. Kontrollaktion aber wohl richtig gelohnt. Die Tinte des rückseitigen Brieftextes ist durch das - recht dünne - Briefpapier klar erkennbar bis in das Papier der Marke übergegangen.


    Herr Pfenninger hat die Marke dann nach dem Kontrollablösen signiert und mit einem Falz (!) wieder lagerichtig angebracht. Eine pfiffige Idee, die seine Beweisführung auch noch nachfolgenden Generationen sozusagen live vor Augen führt - ich find`s cool. :thumbup:


    Was mir noch Schwierigkeiten bei der anstehenden Beschreibung bereitet: Was liest man vorderseitig als Anrede / Adressat ? Um was könnte es sich bei den technischen Zeichnungen siegelseitig handeln ? hasselbert / post 33: Eine herrliche Handelsdokumentation aus der Zeit !


    Schönen Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    dein Brief lief im geschlossenen Transit kostenfrei über Worms und Frankfurt nach Würzburg. Sieht man ihm also nicht an. ;)


    Entgegen der Ansicht des Befundes war der Brief nicht mit 6 Kr. zu frankiert, weil er über 12 Meilen lief, das war hier völlig unwichtig, sondern weil er aus der Pfalz in das rechtsrheinische Bayern lief.
    Ein Brief von Ludwigshafen nach Aschaffenburg lag unter 12 Meilen und musste trotzdem mit 6 Kr. frankiert werden.


    Der Empfänger hieß Eduard P.... . Den Rest des Namens hat die Übermalung getilgt. Er hatte den Stand eines Med. stud., also eines Medizinstudenten inne.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch, der #33 dem lieben hasselbert vor vielen Jahren denkbar günstig verkauft hat ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bk,


    ...uups :D ...das mit dem Befund ist mir noch gar nicht weiter aufgefallen, aber klar auch im Fernverkehr zwischen Bayern und der Pfalz waren es eben die 6 Kr. Nur nochmal zur Adressaten-Übermalung: Aus welchem Anlass könnte das überhaupt gemacht worden sein ?


    Hat der Absender etwa bereits selbst eine Korrektur der Anschrift vorgenommen (was ja eher nicht so danach aussieht). Oder hat jemand viel später hier versucht zu manipulieren. Aber was würde das wiederum für einen Sinn gemacht haben ? Kannst Du evtl. auch die Übermalung lesen, ich steh auf dem Schlauch damit. ?(


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    die Übermalung per se macht keinen Sinn, sie soll lediglich verschleiern, an wen der Brief damals gerichtet war.


    Die Gründe hierfür können vielfältiger Natur sein:


    1. Diebstahl der Korrespondenz oder eines Teiles daraus, als der Adressat noch lebte.
    2. Der Adressat selbst wollte nicht, dass jemand ihn mit dem Brief in Verbindung bringen konnte (dann allerdings wurde auch der Inhalt des Briefes regelmässig "gelöscht").
    3. In der weniger guten alten Zeit konnten jüdische Namen auf Briefen ungünstig wirken - da hat man lieber den Namen übermalt oder gar ausgeschnitten, als den Brief unbehandelt zu lassen. Ein dummer Frevel, aber es gab auch das und immer noch besser, als die Marke auszuschneiden, weil dann sowieso alles hin war.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen!


    Da mir auch noch der GMr. 294 von Rosenheim auf Brief mit Mi.Nr. 4 in meiner MR-Sammlung fehlte, nahm ich auch diesen Brief aus Zweibrücken mit.


    11.10.1853 gelaufen mit Mi.Nr.4II1 (Sem) nach Untergriesbach - siegelseitig HKS Griesbach + Obernzell.


    Schöne Grüße vom
    bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker :whistling:

  • Hallo zusammen!


    Noch ein Stück - aus Zweibrücken für die MR-Stempelsammlung mitgebracht - fand ich ganz nett!


    Brief aus Neuötting vom 20.11.1855 mit GMr. 511 + HKS Neu=Oetting nach Linz.


    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker :sleeping: