MiNr. 4 II - 6 Kreuzer braun

  • ... die Rheinpfalz musster ihre Post nach und über Preussen auf Bad Kreuznach kartieren, es sei denn, man hätte nur kurze Strecken zu bewältigen gehabt (Zweibrücken - Saarbrücken hätte man natürlich nicht über Bad Kreuznach geleitet), aber in den Norden schon.

    Das Stempeln hatte etwas mit der Abrechnung zu tun, da rechtsrheinische Bayernbriefe über Thurn und Taxis nach Preussen instradierten und demnach Transite zu bedienen waren.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... die Rheinpfalz musster ihre Post nach und über Preussen auf Bad Kreuznach kartieren, es sei denn, man hätte nur kurze Strecken zu bewältigen gehabt (Zweibrücken - Saarbrücken hätte man natürlich nicht über Bad Kreuznach geleitet), aber in den Norden schon.

    Das Stempeln hatte etwas mit der Abrechnung zu tun, da rechtsrheinische Bayernbriefe über Thurn und Taxis nach Preussen instradierten und demnach Transite zu bedienen waren.

    Genau so war es.

  • Ich möchte den Post #732 von Bayern-WB hier aufgreifen und zeigen, dass unser Briefmarkenfreund Will vollkommen recht und eine tolle Entdeckung gemacht hat. Die in seinem Post #732 gezeigte Nr. 4II hat tatsächlich den PF VI nach Vogel und Peindl (nach Michel wäre es PF II) "Weißer Fleck vor der Sechs".

    Ich habe nun die Marke von diesem Brief ausgeschnitten und gedreht und neben meine Instruktionsmarke der Nr. 10 gestellt - sie haben ein identisches Druckbild.

    Das ist der BEWEIS, dass die Instruktionsetiketten der Nr. 10 (6 Kreuzer blau) ab 1862 mit Stöckeln der Nr. 4II Platte 1 (und zwar mit einem markanten Plattenfehler) gedruckt wurden!

    Siehe hier:

    108942-pasted-from-clipboard-png

  • Liebe Freunde,

    hier wurde ja schon häufiger diskutiert, ob wirklich alle 4II Platte 1 "runde" Ecken hätten, oder doch nicht.

    Nun, der Brief aus München vom 15.5.1852 nach Nürnberg zeigt eine Marke, die ich lose eher der 4II Platte 2, als jeder anderen Platte zuordnen würde.

    Aber es kann nur eine Platte 1 sein, weil das Datum innen und außen eindeutig ist, die Type des gM 217 von München nicht zu Zeiten der Platte 2 verwendet wurde und Nürnberg seinen Kontrollstrich auch im Laufe des Jahres 1852 final einstellte.

    Übrigens und nur am Rande: So sieht ein Brief innen aus, bei dem der Absender umgezogen ist; man achte auf die deutlich angeschriebene Adresse in München TÜRKENSTRASSE 21/0 (also Hausnummer 21, Erdgeschoß). Da wollte einer nicht haben, dass die Briefe von der fränkischen Heimat falsch addressiert wurden ...

  • Liebe Freunde,

    geht das noch als Paar durch?

    Scherz beiseite, dieses Paar der 4II1 ist ein schönes Beispiel für die wohl gängige Praxis des Vortrennschnitts in manchen größeren Postämtern.

    Der Fürther Postbeamte hat Streifen vorbereitet, in denen er die Marken 6/10 bis 8/10 vorgeschnitten hatte, sodass er bei der Abgabe an die Kundschaft diese nur noch abreißen musste.

    Hier brauchte er ein Paar und man sieht gut die Rissstelle am rechten Rand der rechten Marke. Beide Marken dagegen hängen oben an einem kleinen Teil noch zusammen.

    Warum ist die linke Marke links vollständig geschnitten?

    Ich vermute, dass die Marke vom linken Rand stammt und der Beamte den breiten Rand bereits vom ganzen Bogen abgeschnitten hatte. Das scheint auch gängige Praxis gewesen zu sein, denn Marken mit großen Bogenrändern finden wir recht selten.

    Als faul sollten wir diesen Beamten aber nicht bezeichnen, eher vielleicht als bedacht und sorgfältig, denn obwohl der Mühlradstempel schon sehr abgenutzt ist, hat er ihn auf beiden Marken sehr „sauber“ abgeschlagen.

    Auch unscheinbare Belege können manchmal zum Nachdenken anregen 😁.

    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Bayern-WB,

    so große Vortrennschnitte sind mir bisher nur bei den Nr. 14 und 15 aufgefallen. Hier sieht man häufig Paare mit Vortrennschnitten.

    Aber bei einer 4 II1 (und auch bei anderen Quadratmarken) habe ich das noch nicht gesehen. - Sehr interessant !

    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • ... weil es ein Wendebrief war - hin und her.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    ich darf eine Platte 3 der Nr. 4II aus Regensburg vom 27.9.1862 zeigen - 4 Tage später hätte man am Schalter schon die blaue Nr. 10 erhalten. Empfänger war die Kirchenverwaltung in Martinsneukirchen (bei Cham und sicher damals schon keine Großstadt und es gab auch noch mehrere davon!).

    Aber der Absender hätte der Post durch einen instruktiven Hinweis ihre Arbeit erleichtern sollen/müssen/können, indem er nämlich den nächsten, bedeutenden Ort angab, aber das hat er nicht gemacht, wie man anhand der Feder und Schrifttype feststellen kann. Auf der Post hat man daher zur Präzisierung "K. Landgericht Falkenstein" hinzu gefügt, damit der Brief auch den richtigen Adressaten findet.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Mitbringsel vom letzten Tauschtag.

    Dettelbach - Egern bei Tegernsee 17.8.??

    Brief der 2. innerbayerischen Entfernungszone über 12 Meilen in der 2. Gewichtsstufe.

    Gruß

    bayernjäger