Württemberg - Bayern - Preußen

  • Liebe Freunde,


    ein Portobrief, wie ich ihn mag, ist der aus Stuttgart (Stadt zwischen Hängen und Würgen :D ) nach Bialokosy in der preußischen Provinz Posen. 4x für Württemberg schrieb die Aufgabepost mit Rötel an. Nürnberg druckte seinen Auslagestempel ab und notierte in diesem nichts, darunter aber 8x für den Transit eines einfachen Briefes bis 1/2 Loth bis Hof. Hof, hier preußisch mit roter Tinte, strich das alles durch und reduzierte es in 3 1/2 Silbergroschen rechts. Dazu kam das pr. Inlandsporto von 5 Sgr., so dass der Empfänger 8 1/2 Sgr. zu zahlen hatte (Berliner Hand, siehe auch den Ovalstempel BAYERN des dortigen Kartenschlußamtes).


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • (Berliner Hand, siehe auch den Ovalstempel BAYERN des dortigen Kartenschlußamtes).

    Lieber bk,


    soweit mir bekannt, sind derartige Briefe teils durch Sachsen und teils um Sachsen herum geleitet worden. Gibt es eindeutige Kriterien, an Hand derer der exakte Speditionsweg bestimmt werden kann? Woran kann man erkennen, an welchen Postanstalten die div. Obalstempel "BAYERN" Verwendung fanden?


    Liebe Grüße


    Altsax

  • Lieber Altsax,


    man kann immer auf die siegelseitigen Stempel von Halle bzw. Berlin schließen, da mit beiden preußischen Ämtern Kartenschlüsse von Hof und Nürnberg existierten. Hier stempelte Berlin mit dem Zweizeiler, daher passt die Type auch farblich zu Berlin - ein anderes mal war es Halle. Gründe waren die unterschiedlichen Posttage, an denen die Kutsche lief.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Welchen Weg er genommen hat, kann ich nicht sagen (über Frankfurt, oder über Speyer, bzw.Worms ?).
    Frankobrief (Siegelseite 6 - und 13 Kr.) von Künzelsau (Württemberg) nach Koblenz (Preußen), mit Aufgabestempel Zweizeiler KÜNZELSAU 14. Juni 1845.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    ein schönes Stück - 6 Kr. für Württemberg und Gemeinschaftstaxe Taxis - Preußen bis zum Empfänger mit 13 Kr.. In Koblenz wohl 1/2 Sgr. Zustellgebühr. Den hat Württemberg sicher nicht den Badenern gegeben, damit die ihn an die Pfälzer weiterleiten.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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