• Hallo Kreuzer,

    die 3 Kreuzer-Marke ist von Platte 2c. Am 20.2.1855 oder am 20.2.1856 ist der Brief abgeschickt worden.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo kreuzer,

    dein Brief ist aus 1856 - mit den 3x Weiterfranko hast du natürlich Recht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    jetzt musst Du uns natürlich auch noch verraten, wieso der 20.2.1856 das genaue Briefdatum ist.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber kilke,

    blauer Basler aus 1856, gM 401 bis 1856 nur möglich und die Marke scheint mir für dieses Jahr auch zu passen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    Der 20.Februar 1855 wäre eine sehr frühe Verwendung von einer Marke von Platte 2c.

    Die Farbe ist schon ähnlich der späteren Marken von Platte 3. Deshalb halte auch ich eine Verwendung im Februar 1856 für wahrscheinlich.

    Gruss kilke

    ,

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber kilke,

    siehst du, wie gut wir beide kooperieren? Der Brief, den wir nicht gemeinsam knacken, muss erst noch geschrieben werden! ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    ist eine 3 Kreuzer blau auf dem Brief zu sehen, dann gebe ich die ersten groben Hinweise.

    Du machst dann die Feinjustierung.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Liebe Freunde,

    heute möchte ich einen außergewöhnlichen Brief vorstellen, der mir in Sifi zufolg. ^^

    Geschrieben wurde er am 6.8.1867 in Neustadt an der Weinstraße (damals Haardt) und gerichtet war er an Isler in Wohlen im Aargau. Der Absender schrieb oben "Muster ohne Werth". Der Absender hatte für den Empfänger 3 Briefe von möglichen Kunden beigefügt, wovon einer Muster von Strohwaaren enthielt, nach denen Isler etwas anfertigen sollte.

    Daher wundert es nicht, dass der Brief über 1 Loth wog und mit zweimal 9x = 18x für die Strecke bis zur CH - Grenze taxiert wurde. Das Muster war inliegend, so dass es keine tarifliche Moderation geben konnte.

    Bayern gab seinen Brief der badischen Bahnpost - hier jedoch in einem geschlossenen Paket, denn ein badischer Bahnpoststempel, wie er üblich war, fehlt. In Basel öffnete man das Briefepaket aus der Pfalz und notierte - Trommelwirbel - 40 Rappen! Da 3x = 10 Rappen waren, hatte allein Bayern schon einen Forderung von 60 Rappen, zu denen zweimal 10 = 20 Rappen für die CH hätten addiert werden müssen. Das ist unterblieben.

    Offenbar übersah man auch die Gesamtforderung des Portos für Bayern in der Briefkarte, denn die CH lieferte ihn für nur 40 Rappen aus, so dass Bayern hier mehr zustand, als in der CH überhaupt bezahlt worden war. Sicher gab es in den nächsten Monaten einen Frankodefekt, der die CH betroffen haben dürfte, denn Bayern ist von seiner Forderung über 18x sicher nicht abgekommen.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    aus NW - natürlich - Glückwunsch zu diesem Ausnahmebeleg...auch sehr schön anzuschauen. Aber wozu verfasste man Muster ohne Werth, wenn es so wie verpackt ohnehin nicht begünstigt transportiert werden konnte ? Gab es evtl. in der Schweiz eine solche bzw. ähnliche Vergünstigung, welche den Hergang der Dinge evtl. sogar erklärt ? Ich frag das mal so ganz naiv in die Runde, denn die Schweizer sind ja nun gerade eben nicht dafür bekannt, sich etwas entgehen zu lassen... Wenn dennoch "Portodefekt" war dann auch Baden involviert ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    wenn es nicht auf dem Brief gestanden hätte, hätte man einen Warenschmuggel vermuten können. Das hätte zur Ablieferung der Sendung an den jeweiligen Zoll (in Bayern, Baden oder der CH) führen können, welcher das Poststück hätte öffnen lassen müssen. Briefgeheimnis adé, Zeitverzögerung 1 bis mehrere Tage usw. usw.. Das wollte niemand, nicht mal der Zoll. :D

    Die Moderation galt in allen deutschen Ländern und der CH auch.

    Wenn Baden nicht involviert war in der Hinsendung, konnte es auch über einen Frankodefekt nicht tangiert werden.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    von der Pfalz in die Schweiz kenne wir zahlreiche 12x Frankaturen, nämlich 9x für Bayern und 3x für die CH. Mit 15x Franki wird es da schon merklich dünner, denn die Masse der CH - Korrespondenten residierten nahe der deutschen Grenzen und weniger im Hinterland oder der welschen Schweiz.

    Heute zeige ich einen solchen Brief aus Bad Dürkheim vom 16.3.1855, der über Ludwigshafen - Mannheim - Karlsruhe nach Basel lief, wo er am 17.3. schon eintrudelte. Innerhalb von 24 Std. in der Schweiz zu sein Mitte der 1850er Jahre war das alleinige Verdienst der badischen Bahnposten, welche hervorragend abgestimmt waren und erstklassig arbeiteten.

    Schon am Folgetag war er in Langnau und wurde dem Empfänger, der W(ittw)e Joost zugestellt.

    Gebührenaufteilung: 9x Bayern, Baden nichts, 6x die Schweiz. Da Bayern an Baden das Weiterfranko, hier erst gar nicht ausgewiesen, zu vergüten hatte, hatte die badische Bahnpost dieses ungeschmälert an die Basler Post zu überweisen.

    Im Falle eines Retourbriefes hätte die CH 6x bekommen und Baden 9x; dann wäre Bayern leer ausgegangen, aber so einen suche ich noch mit schönen Rayonmarken. :thumbup:

  • aber so einen suche ich noch mit schönen Rayonmarken. :thumbup:


    ...sollte Dir da mal Pfundware in die Pfalz über den Weg laufen, können wir einen guten Preis pro Loth ausmachen. :D

    Spaß bei Seite: Sehe ich rückseitig die bayerische Verrechnung mit 6x in schwarz für die CH ?

    + Gruß !

    vom Pälzer...immer an so kleinen verrechnungstechn. Details interessiert

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    pfundweise - ja, das gab es nicht mal in den 1850er Jahren, eher grammweise. 8o

    Das könnte eine schlecht geschriebene 6 sein, aber das Gekraksel ist so mies, dass ich es nicht behaupten möchte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen Brief aus meiner pfälzischen Heimat, genauer gesagt aus dem schönen Neustadt an der Haardt, vom 19.12.1853 nach Langnau in der Schweiz. Der Absender frankierte 15 Kreuzer, die sich aus dem Postvereinsfranko von 9 Kr. per Marke und 6 Kr. Weiterfranko bar erklären ließen. Diese 6 Kr. Weiterfranko wären der badischen Bahnpost zu bonifizieren gewesen, die sie dann der Schweiz gutzuschreiben hatte.

    Dass alles in den Büchern o.k. war, bezeugt der in Rötel ausgeführte "Erledigungsstrich" von Basel, wo man vergessen hatte, zu stempeln.

    Nicht vergessen zu stempeln hatte man in Bern am 21.12.1853 und am selben Tag in Langnau.

    Ich danke einem lieben Forumsmitglied für den Brief und der Aufgabe- und Transitpost damals für ihre fehlerhafte Behandlung - so wandert er in die Bayern - Schweiz - Sammlung.

    Diese Spielart war nur bis zum 31.3.1854 möglich - davor galten Marken für das Ausland nicht und wären auch nicht angerechnet worden, daher gibt es nicht viele Briefe mit dieser geteilten Frankoabgeltung.

  • Hallo Leitwege,

    ich hatte die Rückseite kopiert und mir falsch herum hingelegt - daher nicht gesehen. Vielen Dank für die Aufklärung - muss meinen Beitrag ändern. Mist! :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.