EBay Auktionsergebnisse

  • Liebe Freunde,

    ein ganz außergewöhnlicher Brief, der seine Liebhaber fand:

    https://www.ebay.de/itm/Altdeutsch…ordt=true&rt=nc

    224 € trotz (oder wegen?) defekter Marke. Was hätte der gebracht, wenn die Marke Luxus gewesen wäre? 700, 800?

  • Hallo Ralph,

    da waren vermutlich mindestens 2 Bieter scharf auf den amtlich verschlossenen Brief. Mit Papiersiegel der Bahnpost sicher nicht gerade häufig. Da muß man halt die Geldbörse öffnen.

    Seitdem ich auch ein wenig incoming mail nach Kleve sammle (speziell zur Firma Allard), geht es mir auch nicht anders.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Hallo Ralph,

    eine seltene Sache und deswegen gut bezahlt.

    Wir sollten uns aber lieber Gedanken über so manches andere ebay-Angebot machen.

    Heute wurde eine mit 12 Kreuzer frankierte Postanweisung aus Greifenberg für 1073,13 Euro verkauft.

    Diese PA wurde unlängst bei einer Auktion für 2720,- Euro ohne Aufgeld versteigert. In letzter Zeit tauchen bei ebay wieder massenweise auf Auktionen verkaufte Bayern-Briefe und auch viele andere Gebiete auf. Ausruf bei ebay 1,- Euro und Zuschlag weit unter dem vorherigen Auktionsergebnis. Ich glaube wir Sammler werden kräftig verarscht und um unser gutes Geld gebracht.

    Gruß

    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    richtig - ich kenne nur eine Handvoll Briefe, die so wiederversiegelt wurden, häufig ist also anders.

    Eine Contra liegt vor, weil der Absender das Siegel seines Recobriefes schelcht angebracht hatte, von daher hätte der Brief bei mir auch herein gepaßt.

    Ja, es gibt da wohl eine Quelle, die diese Belege irgendwo abgreift und in der Bucht anbietet. Ich habe da auch schon gute Sachen gekauft und war immer sehr zufrieden. Wie sich das finanziell auswirkt, wenn man praktisch nur Verlustgeschäfte macht, passt aber nicht in mein finanzpolitisches Weltbild, aber das kann ja auch völlig falsch sein, wer weiß.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich konnte vor kurzem auch einen SCADTA Brief aus der Schweiz mit einer SCADTA Marke mit Länderaufdruck "S" für die Schweiz bei ebay günstig kaufen..., der Brief war auch schon auf Auktionen und wurde dort angeblich teurer verkauft..., ich verstehe das auch nicht..

  • Ob tatsächlich Geld fließt bzw. geflossen ist, ist nur für 2 Leute meßbar: Den Auktionator und den Käufer. Beide werden i. d. R. dicht halten.

    Wenn ich 500 Lose für 1 Mio. € im Jahr kaufe und diese via eBay für 600.000 € verkaufe, habe ich nicht nur 400.000 € Verlust gemacht, sondern muss auch noch die eBay - Kosten in Abzug bringen, die Zeit, die ich in Auktionskäufe und eBay - Verkäufe investiere und und und.

    Selbst wenn ich in dieser Zeit, wie auch immer, auf einem anderen Geschäftsfeld 400.000 € Gewinn gemacht haben würde, wäre es nicht mal ein Nullsummenspiel, sondern ich würde immer noch pekuniär und zeitliche drauflegen.

    Oder einer ist Milliardär und macht sich lustig über Zigtausende von Sammlern - aber Milliardär wird man mit einer solchen Finanzpolitik wohl eher nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    auch ich hatte Interesse an diesem Brief. Aber trotz des geringen „Anfangsgebotes“ war ich bereit 220 € zu bieten. Aber eine Stunde vor Schluss war mein Limit bereits überschritten und ich habe es gelassen. Im Nachhinein finde ich es jetzt schade, aber man kann nicht alles haben.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo Nils,

    gute Frage. Wenn bei der letzten Kartierung keine Post nach Österreich dabei war (außer diesem Brief), dann wurde die Post zum letzten bayer. Postort verbracht, der hier Passau war.

    Erst in Passau kam andere Post aus Bayern nach Wien an und wurde dort mit diesem Brief neu verpackt und den Österreichern am Bahnhof übergeben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    ich möchte nochmal auf den Beitrag 45 von bayernjäger zurückkommen.

    Der folgende Brief war Mitte dieses Jahres in einer renommierten süddeutschen Auktion:

    Ausruf = 250 € - Zuschlag nach der schriftlichen Ergebnisliste auch 250 € - Kosten insgesamt = 312 €.

    Diesen Brief habe ich vor einigen Wochen an einem Sonntagabend bei ebay gekauft. (Ich habe ihn im Forum schon gezeigt.) Mit dem üblichen Startpreis von 1,- € musste ich für den sehr schönen Brief (mit Inhalt des Feuchtwangener Postmeisters und rotem Lacksiegel des Postamtes) 42,27 € bezahlen.

    Da kann man schon nachdenklich werden. Und der letzte Satz im Beitrag von bayernjäger ist da schon berechtigt.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Liebe Freunde,

    wozu soll man sich den Kopf anderer Leute zerbrechen?

    Wenn man als Sammler die Chance hat, im Nachgang etwas günstiger zu erwerben als in einer vorangegangenen Auktion, dann ist das halt so.

    Das ist eine bessere Provenienz als bei vielen anderen Stücken, die man auf Tauschtagen oder im Internet kaufen kann.

    Wie sagte der Bauer zum Sohn, der zu ihm gelaufen kam, weil die Kuh des Nachbarn wieder in den Obstgarten eingedrungen war?

    „Net schimpfe, Bub, melke!“

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo bayern-kreuzer,

    hallo Erdinger

    Beispiele könnte man unzähliege aufführen.

    Anfangs ist es mir nur bei einem Auktionshaus aufgefallen, mittlerweile sind es schon mehrere.

    Wie dann etwaige Mindestpreise bei ebay trotzdem erzielt werden, ist wieder ein anderes Thema.

    Wie Erdinger schon schreibt könnte es uns eigentlich egal sein, wenn wir dann über ebay günstiger an einen Beleg kommen. Ganz so einfach ist die Sache aber nicht, denn was ist mit den Bietern bei der Saalauktion. Werden die evtl. schon bei der Saalauktion bewusst nach oben getrieben und wenn die Sache nicht gut läuft der Artikel vom vermeintlichen Bieter/Käufer dann bei ebay angeboten?

    Ich fage mich schon ob ich bei manchen Saalauktionen überhaupt noch ein Gebot abgeben soll, wenn ich damit rechnen kann, das angebotene Stück wird später für 1 Euro bei ebay eingestellt?

    Ich denke wir werden irgendwann einen entsprechenden Zeitungsartikel lesen, wenn das ganze Kartenhaus irgendwann zusammenstürzt.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Freunde,

    Ich habe auch überhaupt nichts dageben, eine Marke oder einen Beleg besonders günstig kaufen zu können. Wer würde sich nicht über ein "Schnäppchen" freuen? Das sind doch oft kleine Sternstunden in einem Sammlerleben. (Und damit lassen sich dann Käufe kompensieren, bei denen man richtig überteuert gekauft hat.)

    Um nochmal bei meinem gezeigten Brief zu bleiben. Im Feuser-Stempelhandbuch wird der Stempel mit 400 € gelistet. Wer gibt denn in einer "richtigen" Auktion für einen Brief mit Zuschlägen 312 € aus, bietet ihn dann einige Monate später bei ebay für 1,- € an und bekommt dann mal gerade 42 € dafür? Und das war ja nun keine einmalige Sache, sondern da kann man viele ähnliche Beispiele aufführen.

    Irgendetwas stimmt doch hier nicht.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    Diskussionen über diese ebay-Angebote gab es auch schon in einem anderen Forum. Ohne Erkenntnisgewinn.

    Die Angebotsbeschreibungen und Bilder bei ebay wie auch die Abwicklung sind korrekt. Bei dem Anbieter habe ich auch schon Lose gekauft. Über philatelistische / wirtschaftliche Hintergründe könnte man lange spekulieren. Zu neuen Erkenntnissen wird man aber wohl kaum kommen.

    Man kann es auch anders herum sehen: Wer bei einer Auktion überboten wurde und später das Los bei ebay günstiger ersteigern kann, wird sich wohl nicht beschweren.

    Bei weiteren Beiträgen hierzu bitte die Regeln der Fairness und Sachlichkeit beachten.

    Gruß

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Erst in Passau kam andere Post aus Bayern nach Wien an und wurde dort mit diesem Brief neu verpackt und den Österreichern am Bahnhof übergeben.

    Hallo Ralph

    Ja, hier war es sehr wahrscheinlich so. Dann ist die Frage auch ob die anderen Briefe auch mit dem Passau Bahnhof Stempel gestempelt sind. Die Antwort bekommen wir nie...

    Es heisst aber dass es relativ viele Briefe so behandelt waren da wir uns wohl gut vorstellen können das es auch andere Tage gab wo es Einzelbriefe abgeschickt waren, und dann nicht nur von Niederbayern.

    @alle: Wenn es um Auktionen und Ebay geht stimme ich Michael zu.

    Rein wissenschaftlich sollen wir auch nicht alle Briefe vergessen die teurer geworden sind. Es kann ja auch vorkommen. Mit Spekulationen soll man vorsichtig sein, weil man nicht immer trifft wenn man anderen ein Intension zuspricht.

    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,

    beim damaligen Kartierungsverfahren gab es ja direkte Kartenschlüsse (z. B. München - Wien, Nürnberg - Wien, Regensburg - Wien), wo die Post geschlossen durch Passau lief, ohne dass dort ein Bayer oder Österreicher die Briefe sah.

    Im Umkreis von Passau aber liefen Briefe auch mal erst nach Passau, wo Bayern sie sammelte und schaute, welche nach Österreich liefen. Diejenigen, die Richtung Wien liefen, wurden gleich den Österreichern in Passau übergeben, die die Briefpostübernahme mit ihrem speziellen Stempel dokumentierten.

    Es gibt diesen Stempel auch als reinen Transitstempel aus Taxis, Baden usw.. Dann wurde das eigentliche Briefepaket auf Passau kartiert, wo es dann siehe 1. Abschnitt weiter ging.

    Briefe mit ihm Aufgabestempel bayerischer Marken (es gibt keine österreichische Marken mit diesem Stempel!) wurden wohl direkt am Bahnhof abgegeben/eingeworfen, so dass Bayern diese Briefe nie gesehen hat. Bei einem Weltbestand von 3 Briefen mit Aufgabestempel habe ich leider die Chance am Samstag in Wiesbaden um eine Steigerungsstufe verpasst. ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph

    Alles was du hier schreibst ist ja wohl bekannt.

    Geh aber zurück zu gezeigter Brief und deine erste Beschreibung hierzu. So sieht es ja dann aus als dieser Brief kein Beispiel für einen Einzelfall ist.

    Ja, ja, bis wir andere Briefe finden müssen wir ohne eine gute Erklärung leben....

    VG

    Nils