Halbkreisstempel

  • Hello Hornet785,


    the so called "half circle postmarks" have been in use until circa middle of the eighties, some until 1890.
    Although many of them are very common, they are still favorite cancels of the collectors of the new currency stamps.
    Grossostheim has a value of 25 points in the Helbig handbook of cancellations of the penny period. Seldom seen
    half circles have ratings from 50 to 150 points.
    Best regards


    weite Welle

    weite Welle

  • Hallo Freunde,


    ich zeige einen simplen Dienstbrief.


    Geschrieben wurde er am 11.6.1861 in Pottenstein bei Obertrubach und wurde in Leupoldstein Of. aufgegeben. (Am 1.4.1863 wurde die Expedition Leupoldstein aufgehoben.)


    Nach der Stempelbewertung im Sem-Handbuch dürfte es sich nicht um einen recht häufigen Ortsstempel gehandelt haben.
    Leupoldstein ist heute ein Ortsteil von Betzenberg und zählte 1986 mal gerade 160 Einwohner. 125 Jahre früher dürften es sicherlich noch ein paar Einwohner weniger gewesen sein.


    Auch wenn portofreie Dienstbriefe auf den ersten Blick oft langweilig erscheinen - wenn sie einen doch seltenen Aufgabestempel zeigen und auch der komplette Inhalt noch vorhanden ist, sind sie m.E. sicherlich wert, gesammelt zu werden.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,


    ein sehr schöner Abschlag, den man besser kaum wird bekommen können.


    Zu Dienstbriefen habe ich eine eigene Sammlung in vielen Jahren zusammgen getragen - das sagt wohl alles, ob so etwas sammelbar ist, oder nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Freunde,


    der Halbkreisstempel (Winkler 12a) von " HOECHSTATD a/A " war nach Auskunft von Herrn Stegmüller nur kurze Zeit in Verwendung. - Ein teurer Stempel ist er deshalb jedoch nicht.


    Ich kann ihn auf einem Portobrief vom 3.7.1869 und auf einem Briefstück mit der Nr. 15 zeigen.


    Mit den verwechselten Buchstaben ist er schon ein interessanter Stempel.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,


    mit den beiden Traumstücken kannst du eine Contraventions - Sammlung gebührend beginnen - die 1. Seite hast du damit ja schon ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    der folgende Brief hätte in meherere Threads gepasst, aber ich zeige ihn mal hier:


    Die 1. Versendung des Bezirksgerichts Straubing an das Landgericht in Mallersdorf (Entfernung ca. 56 km Luftlinie) fand als portopflichtige P(artei) - S(ache) am 22.12.1865 statt. Weil man in Straubing nicht frankierte bzw. die "Partei", also der Private, um dessen Angelegenheiten es ging, kein oder ein zu geringes Depositum hinterlassen hatte, wurde unfrei verschickt, was die Empfängerbehörde mi 12 Kreuzern Porto büßen musste. 12 Kr. trotz der Nähe der Postorte, weil "mit Inlage" verschickt worden war und der Brief damit über 1 bis 15 Loth schwer gewesen war. Bis 1 Loth wären 6 Kr. zu zahlen gewesen, nun (es gab ab dem 1.8.1865 nur noch 2 Gewichtsstufen in Bayern) das Doppelte.


    Das Landgericht in Mallersdorf zahlte artig die 12 Kr. und hatte damit einen Job am Hals, den man erst am 7.1.1866 hatte erledigen können (üblicherweise das Herbeibringen benötigter Unterlagen, Unterschriften usw.). Da man frankiert retournieren wollte oder sollte, verklebte man eine 6 Kr. Marke für den wiederum schweren Brief, die jetzt ausreichte.


    Interessant ist der Probeabschlag des Mallersdorfer Expeditors, der sachte frontseitig testete, ob sein Halbkreisstempel schon umgestellt worden war, oder nicht - und siehe da, er war es nicht, denn wir lesen dort den 6.1.1866. Also flugs auf den richtigen Tag umgestellt und klar abgeschlagen, damit alles paletti war.


    Es gibt einige Briefe, die diesen Modus zeigen, obwohl das so nicht in Einklang mit der Vorschrift zu bringen ist, wonach bei Dienstbeginn sofort alle Stempel auf den neuen Tag umzustellen waren und die Qualität der Abschläge jeden Morgen durch einen Probeabschlag (natürlich nicht auf Poststücken!) zu prüfen war. Aber wer hielt sich schon im harten Geschäft der Post an Vorschriften, deren Einhaltung kaum einen interessierte?


    Hin und wieder finden sich Briefe, bei denen die Aufgabepost siegelseitig einen Testabschlag vorgenommen hatte, aber auch die sind keine Massenware und illustrieren die dienstlichen Usancen dieser Zeit hervorragend.

  • Hallo Dieter,


    nach Sem ist es Typ 14, meinen Winkler habe ich zur Zeit nicht zur Hand


    (Grotesk, mit zusätzlicher Stunde)


    Grüße


    Torsten

  • ... Winkler Type 14 ist richtig ... Halbkreis in Grotesk mit Stundenangabe ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    hier wieder ein Halbkreisstempel von Kaufbeuren vom 20.4.1872 in violetter Farbe, bei dem der Monat auf Römisch daher kommt, nach Mühlheim an der Ruhr.


    Auch die Siegelseite weiß zu überzeugen.

  • Liebe Freunde,


    dieser Thread läuft seit 2012 und hat erst zwei Seiten – das sollten wir ändern, schließlich war der Halbkreiser neben dem Fingerhut die Erstausstattung sehr vieler Postorte.


    Oberfranken ist ja ein Nest von Stempel-Sondertypen aller Art, diese Variante aus Kronach fällt durch ihre kräftigen Lettern und die starke Spationierung zwischen den einzelnen Buchstaben auf. Ich habe lange warten müssen, bis ich diesen Stempel auch einmal als Entwerter bekommen konnte, nicht nur als Nebenstempel, und dann auch noch halbwegs sauber abgeschlagen.


    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo und einen schönen Silvesterabend,

    einen Brief, der heute noch bei mir ankam, will ich im alten Jahr noch zeigen, wegen des schönen Abschlags in blau von Rain als Ankunftstempel auf einer portofreien Regierungssache aus dem Jahr 1847.



    Herzliche Grüße und ein gutes Neues Jahr

    Christian

  • Hallo Christian,


    und nach einem Jahr und acht Monaten sah der Stempel noch aus wie nagelneu. Sogar die feinen Serifen an den Buchstaben sind noch absolut deutlich erkennbar. Da waren Feinmotoriker am Werk.


    Alles Gute im neuen Jahr!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Gratulation zu dem schönen Stück !
    Auch der Münchener Zweizeiler ist ja sehr schön abgeschlagen.
    Die alten Papiere haben die Stempelfarbe gut angenommen !

    LG vom Bayernspezi

    +ein extra Gutes Neues Jahr !

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)