Thurn und Taxis nach Österreich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Die postalische Verbindungen zwischen T&T und Österreich ist eng an einander geknüpft. Und unheimlich interessant auch für den Bayernsammler, weil Briefe oft von taxische Gebiete nach Österreich durch Bayern liefen. Viele Briefe habe ich aber leider nicht zu zeigen, noch.


    Ein von meine schönste Briefe ist dieser von Greiz nach Karlsbad in Böhmen. In 1823 Abgeschickt über Schleiz-Hof-Eger. Der Absender hat 2 Silbergroschen bis bayerische bezahlt. Ob ein Rekomandationsgebühr in diese 2 Sbgr liegt, weiss ich nicht. (Ich vermute Silbergroschen, aber weiss nicht wenn man in Greiz GuteGroschen verlassen hatte).


    Der Empfänger musste für diesen 3. Gewichtsstufe Brief 18 Kreuzer CM Transitgebühr + 24 Kreuzer CM Postgebühr für der Auslandsbrief in 2. Entfernungsstufe (3x8 Kr). Total 42 Kreuzer Rh.


    Ich nehme an dass der Empfänger keine Bezahlungsprobleme hatte.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    ein ausdrucksvoller Brief, der ins Auge Gottes lief, was man auch nicht alle Tage hat. ^^


    Briefe an diesen Potentaten gibt es Hunderte - aber an ihn nach Österreich (wo er wohl kurte) hatte ich noch keinen gesehen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Bayern-Nils,


    ein wirklich herrlicher Brief.
    Möchte zu diesen Thema folgenden Brief zeigen:
    Teilfrankobrief aus Ronneburg (Herzogtum Sachsen-Altenburg -
    ab 26.10.1817 Thurn und Taxis / ab 1.8.1847 sächsische Post-
    anstalt) nach Bozen (Österreich) vom 29. Januar 1819. Der Ab-
    sender bezahlte bis zur bayr. österr. Grenze 3 Gutegroschen
    (denke ich) und in Österreich fielen 14 Kr.C.M. Porto an.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Bayern-Nils,


    habe im Buch von Herrn Dr. Helbig "Die Postverhältnisse
    Thurn und Taxis - Österreich" nachgeschaut. Auf Seite
    110 steht: Postvertrag vom 12.11.1818;
    Nach Böhmen ... Ronneburg: Gesamt 3 Gutegroschen,
    davon 1/2 ggr taxissch; 2 1/2 ggr fremd (= Sachsen);
    Paketschluß: Altenburger;


    Beste Grüße,
    VorphilaBayern

  • Hallo Bayern-Nils,


    zu Greiz steht folgendes:
    Nach Böhmen ..... Greitz; Gesamt: 9 Kreuzer,
    davon 2 Kreuzer taxissch und 7 Kr fremd (Sachsen);
    Paketschluß: Schleizer;


    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Hier zwei Briefe aus Sonneberg der in 1836 und 1838 nach Gröden i Tirol lief. Die Österreichische Taxierung ist kein Problem, 6 Kreuzer CM Transitbriefgebühr + 14 Kreuzer Inlandgebühr bei Auslandbrief mehr als 12 Posten.


    Die taxische Frankierung ist aber etwas Unterschiedlich. Einmal 12 und einmal 7 Kreuzer Rh. Kennt jemand die Änderung hier?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Ich habe in meiner Sammlung auch einen Brief Taxis - Österreich gefunden. Puh soviele Zahlen. Vielleicht kann das jemand enträtseln. Hochheim (Herzogtum Nassau / Taxisgebiet Gulden Kreuzer) nach Wien 20.05.1843.


    Viele Grüsse


    Harald

  • Liebe Freunde,


    ein Brief aus Ronneburg vom 29.1.1819 wurde grenzfrankiert an G. A. Menz in Bozen gesandt. Hierfür zahlte der Absender 3 Groschen (siegelseitig mit Rötel notiert). Ab der österreichischen Grenze kamen 14x CM in Ansatz. Wer "frei Gr(enze)" notierte, weiß ich nicht.


    Kann jemand den Laufweg belegen?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Ich habe versucht etwas heraus zu finden, aber bin doch etwas unsicher.


    Ronneburg-Böhmen ist Altenburger Paketschluss über Rochlitz/Dreseden und kostete 3 GGr
    Ronneburg-Österreich ist Altenburger Paketschluss über Rochlitz/Wien und kostete 4 GGr
    Ronneburg-Italien ist Geraer/Hofer Paketschluss und kostete 6 GGr


    Alles nach die 1818/1822 Tabellen.


    Wenn es hier 3 GGr gekostet hatte, schein der Altenburger Paketschluss über Dresden als der richtiger, falls diese Paketschlüsse in 1819 gängig waren. (Was ich eigentlich glaube)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    super - ich denke, da hat sich nicht sehr viel geändert und es wird mit 3 Groschen so gewesen sein, wie du schreibst.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Freunde,


    ich habe kürzlich einen Brief aus Mainz (1845) erhalten, der an den stellvertretenden Kommandanten der Bundesfestung, Graf Leiningen, gesandt wurde. Dieser Graf, Regimentsinhaber und mehrfache Ordensträger war in Österreich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit portobefreit. Trotzdem findet sich die korrekte Taxierung von 12 Kr + 8 Kr Transit = 20, was in Österreich nochmals mittels Rötel bestätigt wurde.


    Leider ist es nur ein Kuvert. Wäre doch interessant, was man aus Mainz dem Herrn Feldmarschall-Leutnant zugesandt hat.


    Liebe Grüße
    Ö-Transit

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu ein Brief gem. dem Postvertrag "Österreich -
    Thurn und Taxis" vom 30. Januar 1843:
    Brief aus Greiz (Fürstentum Reuß ältere Linie) nach
    Karlsbad in Böhmen (Österreich) vom 16. April 1850.
    In der Auflistung der k.k. österr. Postämter in Böhmen
    und der f. Thurn und Taxisschen Postämter, bei welchen
    gegenseitig die Taxstufe von 6 Kr.C.M. in Anwendung zu
    kommen hat, ist u.a. aufgeführt: "Carlsbad - Greiz". Der
    Empfänger in Karlsbad bezahlte daher 6 Kr.C.M. Porto.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde,


    den habe ich schon lagen in der Sammlung, jedoch hat sich mir die Lösung des Gebührenbaumes und des obigen Vermerkes bisher noch nicht völlig erschlossen.


    Frankfurt am Main porto nach Verona - 18 - 10 - 15 ergaben 43, wie mittig notiert. Waren hier Conventionskreuzer gemeint? Wer erhielt wie viel und was bedeutet die Notation oben links?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo,


    bei diesem Brief vom 2.3.1816 aus Frankfurt nach Bozen lief einiges schief.
    Zunächst wurde in Frankfurt der Zweikreiser in schwarz (für Portobriefe) dann jedoch in rot überstempelt.
    Bezahlt wurden 2 Kr. für Taxis und 12 Kr. für den bayerischen Transit bis Füssen. Ein entsprechender Frankovermerk wurde jedoch nicht angeschrieben.
    Warum in Augsburg zu dieser Zeit noch L.T. gestempelt ist bis heute unbekannt.
    Dies scheint die österreichische Post jedoch verwirrt zu haben. Obwohl sie an Bayern kein Transitporto vergüten musste, hat sie neben dem eigenen Porto von 16 Kr. zusätzlich 18 Kr. Transitporto dem Empfänger belastet.


    Grüsse von liball

  • Hallo liball,


    ich glaube nicht, dass er über Bayern lief. Siegelseitig sehe ich 2 Batzen (2 Kr. bis Bayern = Aschaffenburg) reichten nie von Frankfurt aus, das waren mindestens 4x für einfache Briefe.


    Hätte man in Augsburg nicht den Auslage - Stempel abschlagen müssen?


    Vlt. lief er über Württemberg oder Baden und die CH.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo bayern klassisch,


    der Brief lief ganz sicher über Bayern. Der L.T. kann nur von Augsburg sein. Ein Auslagestempel war nicht notwendig, da Bayern von Taxis vergütet wurde und gegenüber Österreich nichts zu verauslagen hatte.
    Könnte es sein, dass Frankfurt 2 Batzen Franco bis Bayern anschrieb?
    Grüsse von liball