Österreich - Preußen

  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank :) Damit sind alle Rätsel gelöst:)

    Den Brief kann ich jetzt beschreiben und in die Sammlung einordnen.

    Deine gut verständlichen Erklärungen sind mir immer eine wertvolle Hilfe. :thumbup:

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 3.1.1818 von Prag nach Köln.

    Vorderseitige Taxvermerke eine blaue 5, eine schwarze 6 und eine große braune 6, sowie rechts unten eine ??12??

    Siegelseitig wurde eine rote 36 notiert.

    Ich vermute, die 36 war das österreichische Franko bis zur Grenze.

    Wie setzen sich die Gebühren zusammen ? Wer musste was bezahlen?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    schöner Brief an die Contesse in Köln (passt irgendwie auch, oder?).


    36x für Österreich bis zur Grenze. Ich denke, der Brief lief via Nürnberg (blaue 5, könnte auch FFM sein, wo man damals in gleicher Farbe taxierte) und Frankfurt am Main nach Köln.


    5 Gutegroschen = 20x für den bayer. und taxischen Transit und 6 1/2 Gutegroschen Endporto von der Empfängerin. Ob in Köln noch 1/2 Groschen für die Bestellung drauf kam, weiß ich leider nicht - vlt. können das die Preussen hier noch klären?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank:thumbup::thumbup: Super!!!!

    Du hast recht, die Comtesse sollte bei der Beschreibung nicht unerwähnt bleiben, vielleicht kann ich noch etwas über sie herausfinden.

    Ein wirklich sehr interessanter Brief.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 13.7.1832 von Wien nach Köln.

    Wenn ich den roten Taxvermerk unten in der Mitte richtig lese, dürfte es sich um eine 14 handeln.

    Durch die 14 wurde vermutlich das österreichische Franko bis zur Grenze , für einen einfachen Brief 14x CM notiert.

    Auf der Siegelseite wurde kein Franko notiert.

    Links oben in braun eine 8 und eine 4 (oder ein ?? 8 1/2??) .Wurde hier das preußische Porto in Groschen notiert?

    Weiters wurde vorne eine schwarze 5 notiert??

    Auf der Siegelseite ein schwarzer Datumstempel N 2 21/7. Ankunftstempel???

    Wie setzten sich die Gebühren zusammen?

    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz


    mit der Briefpost habe ich es leider nicht so.

    Links oben ist das Gesamtporto von 8 1/4 Sgr. notiert worden.

    Zur "5" hatte bayern klassisch schon einmal was geschrieben - ich denke hier ist es ähnlich.

    Was du als 14 liest, ist eher eine 1 1/2. Interpretiere ich die 1 1/2 und 5 als Gute Groschen ergeben sich 6 1/2 Gute Groschen, was wiederum 8 1/4 Sgr entsprechen.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,

    vielen herzlichen Dank:thumbup::thumbup:

    Deine Ausführungen klingen schlüssig für mich.

    Für mich stellt sich aber die Frage, wo der österreichische Anteil notiert wurde:/

    Auf der Siegelseite wurde mit 100%iger Sicherheit kein Franko notiert.

    Auf der Vorderseite wurde aber ein Franko-Stempel abgeschlagen und somit auch ein Franko bezahlt.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Liebe Freunde,


    vorne unten sind sicher 14x CM Franko bis zur Grenze von Österreich notiert worden.


    5 Gutegroschen von Nürnberg oder 5 Batzen von Frankfurt wurden notiert - die beiden schrieben gleich in Farbe und Duktus, da müsste ich jetzt nachlesen, welche Hand das war für den Transit (20 Kr. rheinisch) und das Endporto beim Empfänger waren 8 1/4 Silbergroschen (Faktor 3,5 zu rh. Kreuzern).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Preussen-Spezialisten,

    Ich möchte 2 Briefe aus Ungarn (Österreich) zeigen:

    1. Brief: Datum 27.11.1782 aus Pressburg nach Halle. Hinten ist die österreichische Taxe bis Grenze: 6 Kreuzer. Vorne 4 und 8 gRgr. Kann jemand diese Taxe erklären?

    2. Brief. Datum 13.03.1784 aus Pressburg nach Halle. Hinten ist wieder 6 Kr bis Grenze, aber vorne jetzt durchgestrichene 3 und 4 und dann 5 gRgr. Kann jemand auch diese Taxe erklären?


    Erste Mal habe ich diese Frage in Österreich-Sachsen Themen gefragt und dann "Jürgen" hat geholfen:


    "die beiden Briefe liefen nicht nach Sachsen, sondern nach Preußen. Halle gehörte zur preußischen Provinz Sachsen.

    Bezüglich der Taxierung sind also die Preußen-Spezialisten angesprochen.

    Schöne Ostergrüße aus Merseburg, 15 km südlih von Halle gelegen"

    So möchte ich die Preussen-Spezialisten über diesen 2 Briefe fragen.

    Danke und Herzliche Osterngrüsse aus Ungarn

  • Hallo,


    ich habe deine Briefe schon im anderen Thread gesehen und mir Gedanken gemacht.

    Der erste Brief lief vermutlich durch Sachsen und dann nach Preußen. Daher die Portoansätze 8 und 4. Mir ist allerdings nicht bekannt, ob man in den 1780er Jahren bereits gGr nutzte. Bei mir in der Ecke waren es Stuiver.

    Warum der 2. Brief nur 3 Jahre später ganz anders taxiert wurde frage ich mich von Anfang an.

    Da bin selber gespannt auf die Lösung.


    beste Grüße

    Dieter

    2 Mal editiert, zuletzt von Klesammler ()

  • hallo liebe Sammlerfreunde,

    nachfolgend möchte ich diesen für mein Dafürhalten recht interessanten Brief

    aus Wien vom 20. Oktober 1841 an Farina in Köln zeigen. Mit rückseitig vermerkten

    14 Kr. C.M. für Österreichs bezahltem Grenzfranko blieben die bekannten 8,5 Sgr. für

    Bayern und Preussen für den Empfänger zahlbar, nun war der Brief wegen der unvollständigen

    Anschrift (Vermerk: welcher von den vielen in Köln - ist Wohnung anzugeben) nicht zustellbar,

    nach Wien retourniert, traf dieser am 1. November hier ein und wurde am 2. November erneut

    mit ergänzter Adresse aufgegeben. Wiederum mit 8,5 Sgr. belastet ging die Reise erneut an Farina

    von statten, allerdings ohne erneuten Hinweis auf das Grenzporto. Damit erlitt der Absender aufgrund

    seiner fehlerhaften Adresse wohl keinen finanziellen Schaden - oder habe ich etwas übersehen ?

    mit besten Grüßen

    bayernalbi



  • Liebe Freunde,

    bei diesem Brief bitte ich um eure Hilfe: Ein Reco-Brief kurz vor Einführung des DÖPV von Wien nach Halberstadt über Magdeburg. Ein einfacher Brief hätte entsprechend dem Vertrag von 1844 für Österreich 12 Kr, für Preußen 10 Kr und Reco-Gebühr 6 Kr kosten müssen. Ich nehme aber an, dass die 18/9 österreichiche Kreuzer sind. Wie sich diese zusammensetzen, ist mir jedoch schleierhaft. Selbst wenn er 1 1/2-fach wäre und man sagt: 12 x 1,5 für Inland und 6x1,5 für Reco, ist das falsch, da die Reco-Gebühr immer 6 Kr betrug, egal wie schwer der Brief war...

    Die 11 1/2 sind sicher SGr. Wie sich diese zusammensetzen, ist mir auch nicht klar.

    Also ein Brief, für mich voller Rätsel...

    Vielen Dank schon jetzt für eure Hilfe

    Gerald

  • Hallo Gerald,


    der Brief ist "franco Magdeburg" gestellt, war also bis dahin frankiert. Es fehlte also die Taxe Magdeburg - Halberstadt (1 Sgr.) sowie das Bestellgeld (wohl 1/2 Sgr., auch für Reco?).


    Die "11 1/2" wären demnach als 1 / 1/2 zu lesen.


    Die übrigen, gestrichenen Zahlen könnten irrtümlich angebracht worden sein.


    Beste Grüße

    Altsax

  • Hallo in die Runde


    für mich ist es ein reiner Portobrief. Ein franco Magdeburg halte ich für ausgeschlossen. Eventuell steht es eher für per Magdeburg, was auch für den Zielort passen könnte.

    Die 18 Kreuzer dürfte der österreichische Anteil sein (12 Kreuzer + 6 Kreuzer Portozuschlag). Die Rekogebühr in Österreich dürfte dort auch bezahlt worden sein.

    Die 9 dürften auch Kreuzer sein, was möglicherweise der preussische Anteil (in falscher Währung) ist.

    Ob jetzt noch eine Reko-Gebühr in Preussen fällig ist, keine Ahnung. Wenn dies zutreffen sollte, würde dies dann auch die 11 1/2 Sgr. entsprechen.

    Grob sind 18 Kreuzer ja etwas mehr als 6 Sgr. - möglicherweise sogar 6 1/2 Sgr. dazu noch 3 Sgr. preussischer Anteil + 2 Sgr. Reko-Gebühr)


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,

    vielen Dank! Das passt genau! Die 12 Kr waren für Österreich entsprechend dem Vertrag die Inlandsgebühr und wenn die 6 Kr Reco inkludiert sind, kommen wir auf die 18. Die 9 wie du schreibst "in falscher Währung" wären dann auch logisch der Zuschlag für Preussen.

    Ein "Franco Magdeburg" ist für Österreich nicht denkbar. Vor 1844 galt ja striktes Grenzfranco und danach entweder voll bezahlt oder eben ein Portobrief. Es heißt sicher "per Magdeburg".

    Preussen hat die Recommandation anerkannt, deshalb auch der rote preussische Reco-Stempel. Damit sind für mich auch die 11 1/2 erklärt.

    Das macht Freude! Vielen Dank!

    Gerald

  • Hallo zusammen,


    so ganz komme ich mit dieser Berechnung nicht überein, wenn ich die folgenden Regelungen zugrunde lege:


    https://www.dasv-postgeschicht…_Aufhebung_Frankzwang.pdf


    a) unterstellt, daß das Wiener Loth in etwa dem preußischen entspricht, handelt es sich um keinen einfach schweren Brief.


    b) die österreichische Recogebühr war im voraus zu bezahlen.


    c) die gemeinschaftliche Portotaxe betrug in den 2. Entfernungsrayon 12 Kr. CM für den einfach schweren Brief und 18 Kr. CM für Gewichte zwischen 1/2 und 1 Wiener Loth


    Wenn ich nichts übersehen und alles richtig verstanden habe, gibt es keine Erklärung für die gestrichene "9" und somit auch nicht für die "11 1/2".


    Wo liegt mein Fehler?


    Beste Grüße


    Altsax