• Hallo Lulu,
    Wenn du in Rüdesheim bist, musst du unbedingt in Siegfrieds selbstspielendes Musikkabinett gehen
    http://smmk.de/de/home.html
    Das ist das Beste an ganz Rüdesheim. Wein kann man am Rhein überall trinken, aber solch eine Ansammlung von Orchestrions und anderen uralten Musikautomaten, die man zudem auch noch vorgeführt bekommt, findest du so leicht kein zweites mal.
    viele Grüße
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Einer meine besten Osternerlebnisse habe ich in 1993 gehabt. Es war ein sehr schöner und warmer Tag in London. Nachdem es in London jetzt mehr als zwei Monaten geregnet hatte, hat sich alle gefreut und London Centrum war besonders voll diesen Gründonnerstag in 1993.
    Ich war in London wegen Studien und konnte die Tage selbst bestimmen. Bei diesem Wetter war es kein Zweifel, ich musste was schönes machen. Ich gehe in die Stadt rein und schaue mir etwas an, Menschen und National Gallery wenn es zu warm wird. Ich war bei Trafalgar wenn den Fieber mich getroffen hat. Ach scheisse, es war ein starker Fieber. Aber ich ich hatte auch kein Lust zurück ins Zimmer zu gehen. Deswegen habe ich mich entscheiden so viel wie möglich zu machen wie mein Zustand es erlauben konnte.
    Mein Plan einige Turner Gemälde in National Gallery neu anzuschauen wollte ich jetzt nicht, ich wollte nur etwas laufen. Den Strand entlang war eine gute Idee, dann konnte ich bei Stanley Gibbons vorbeischauen. Aber wenn ich da war hatte ich nicht mehr Lust.
    So dann weiter Richtung City. Aber ich kam nicht so weit vor den Fieber zu stark geworden war. Bei St.Pauls war ich ganz erschöpft, die beine waren ganz ohne Kraft. Ich habe gefroren und geschwitzt, und dass schöne Wetter konnte ich nicht mehr geniessen. Ich musste mich irgendwo hinsetzten. Aber wo?
    Ich fand kein besseren Platz als in die Kirche, dort war es ja genügend Platz. Wenn ich da reinkam war es erstaunlicherweise fast keine Menschen. London war ja sonst sehr voll. Ich habe mich nur so hingesetzt und nicht die Menschen ganz vorne geachtet. Jetzt sah ich dass viele Menschen sich vorne gesammelt hatten - wo kamen diese Leute her? Minuten danach habe ich die schönsten Musik gehört. Darf es wahr sein - bin ich jetzt im Himmel?
    Ich bin weiter nach vorne gegangen und konnte jetzt ein Orchester und Chor sehen, es war kein Fieberfantasie. Ich habe ein neuer Platz gefunden und konnte es mit geschlossene Augen beinahe schlafend zuhören. Ich ein paar anderen und ein Chor und Orcheseter in St.Pauls Cathedral. Es war so wunderschön da zu sitzen, so überwältigend.
    Was ich miterlebt hatte war den letzten Durchgang vor einen grossen Abendkonzert: Das Programm lautet Felix Mendelsohn Bartholdy - Elias Oratory

    Wer es auch gern hören will: https://www.youtube.com/watch?v=xAA2RJJ8zAI

    So was hat es mit diesem Ostern zu tun? Ich habe früher diesen Jahr einen Brief gekauft der von Berlin nach Paris in 1809 geschickt war. Den Brief habe ich erst jetzt etwas naher betrachtet und es gibt bei diesen Brief viel interessantes. Die postgeschichtliche Aspekte lege ich jetzt zur Seite.

    Absender des Briefes ist den Bankier Abraham Mendelsohn Bartholdy, der Vater von dem Komponist Felix. Die Familie Mendelsohn Bartholdy lebten in 1809 in Hamburg und ist erst in 1811 nach Berlin gezogen. Hamburg war kein Platz für mehr ihn wegen die Franzosen.
    Der Brief ist 28. März geschrieben und der Felix war dann nicht mal 2 Monaten alt. Die Schwester Fanny 4 Jahre alt.

    Und jetzt: ich habe auch diesen Gründonnerstag ein Bisschen Fieber (diesmal nicht so hart getroffen) und ich höre wie immer am Gründonnerstag das Oratorium an :)

    Frohe Ostern an alle, hoffentlich schön und friedlich :)
    Nils

    Wer Französisch kann weiss vielleicht etwas über den Text zu berichten?

  • Hallo Nils,

    schöne Geschichte aus einer meiner Lieblingsstädte - damit kann ich nicht dienen, aber ein frohes Osterfest wünsche ich auch so.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    so wie Lulu wollten wir auch nach Brüssel – heute um 11.30 sollten wir im Flieger sitzen. Verwandte hätten uns in Zaventem abgeholt, und wir hätten das Osterwochenende im Kreis der Familie in Antwerpen verbracht.

    Eine Bande von unverbesserlichen Fanatikern und kriminellen Elementen, die der Täuschung erlagen, dass sie etwas für ihren Glauben taten, hat all das zunichte gemacht.

    Gemessen an dem Leid der Opfer und Hinterbliebenen der Anschläge bedeutet unsere persönliche Enttäuschung allerdings gar nichts.
    Die Vorstellung, dass viele Menschen morgens aufgebrochen und nicht nach Hause gekommen sind, ja nie mehr nach Hause kommen werden, erzeugt zunächst ein Gefühl von Unverständnis und unbändiger Wut.

    Dass es keinen Platz für Wut und Hass geben darf, beweisen im Moment viele Tausende Menschen aller Nationen und Konfessionen, die sich immer wieder am Börsenplatz in Brüssel versammeln und Zeichen von Liebe und Mitgefühl geben. Eine Frau hielt gestern ein Plakat hoch, auf dem stand: »Ich muss mich nicht in die Luft sprengen, um zu wissen, dass ich Moslem bin.« Im Hintergrund läuft gerade mein Leib- und Magensender Studio Brussel, der die dreitägige Staatstrauer mit einer Dauersendung »Beats of Love« begleitet, bei der sich Hörer zu Wort melden und sich Lieder wünschen können, die zu diesem Motto passen. Im Moment läuft »You’ll Never Walk Alone« von Gerry and the Pacemakers. (Die Fußballfans unter euch kennen das Lied.)

    Ostern ist für Christen ein Neuanfang. Immer wieder.

    Ein, ja - jetzt erst recht - frohes Osterfest euch allen.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • http://smmk.de/de/home.html
    Das ist das Beste an ganz Rüdesheim. Wein kann man am Rhein überall trinken, aber solch eine Ansammlung von Orchestrions und anderen uralten Musikautomaten, die man zudem auch noch vorgeführt bekommt, findest du so leicht kein zweites mal.

    Danke für den Tipp. Habe mir alles ausgedruckt. Freue mich drauf, vielleicht kriege ich ja auch ein gutes Foto hin was ich im Forum zeigen kann.
    In Brüssel war Musikmuseum geplant mit einem Besuch im Panoramarestaurant . Na ja nehme ich dann später einmal nach und kann vergleichen

    auf bald

    Phila-Gruß

    Lulu

  • ich denke dann an Euch wenn ich in der Drosselgasse ein Gläschen Riesling (anstelle von gutem belgischem Bier) oder zwei oder mehr genieße

    Hallo Lulu,
    bitte nicht! Drosselgass ist per se schon ein Fehlgriff (ausser man muss japanische/amerikanische/holländische Touristen bewundern), und den letzten echten Rüddesemer Riesling hat man in der Drosselgass gleich nach dem Krieg getrunken.
    Ultimativer Touri-Nepp, wer den Rheingau von seiner Wein-Seite kennenlernen will, sollte DAS sicher meiden!
    Ich weiss, wovon ich rede, hab Rheingauer Wurzeln...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • So was hat es mit diesem Ostern zu tun? Ich habe früher diesen Jahr einen Brief gekauft der von Berlin nach Paris in 1809 geschickt war. Den Brief habe ich erst jetzt etwas naher betrachtet und es gibt bei diesen Brief viel interessantes. Die postgeschichtliche Aspekte lege ich jetzt zur Seite.

    Absender des Briefes ist den Bankier Abraham Mendelsohn Bartholdy, der Vater von dem Komponist Felix. Die Familie Mendelsohn Bartholdy lebten in 1809 in Hamburg und ist erst in 1811 nach Berlin gezogen. Hamburg war kein Platz für mehr ihn wegen die Franzosen.
    Der Brief ist 28. März geschrieben und der Felix war dann nicht mal 2 Monaten alt. Die Schwester Fanny 4 Jahre alt.


    Hallo in die Runde, hallo Erdinger, hallo Nils,

    da mich in den letzen zwei Wochen auch ein Infekt lahmgelegt hatte konnte ich die Beiträge leider nicht genug anschauen......
    Aber Erdinger: Deinen Ausführugen kann ich nur voll und ganz zustimmen :!::!: Gott sei Dank seid Ihr wohlbehütet geblieben :!:
    Und nils: Eine wunderbare Geschichte, die Persönliches mit Sophy verbindet, danke fürs Erzählen :):)

    Herzliche Grüße an alle!

    PS: Der Mendelsohn läuft gerade hier im Hintergrund....passt sehr gut zu klassischer PO :)

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social (10. April 2016 um 13:38)

  • @ Mikrokern

    habe dein Post erst jetzt entdeckt

    Ich habe tatsächliche an euch gedacht. Allerdings haben wir unseren Riesling nicht in der Drosselgasse getrunken sondern ein Gässchen weiter oder davor je nachdem von wo man herkommt. Die Drosselgasse war an einem Abend von einer Minute auf die andere schwarz vor Leuten. Alle pilgerten zum Schlosstürmchen pünktlich zum Glockenspiel und dann in den Lindenwirt. Aus unserem Zimmer hatten wir direkte Sicht aufs Türmchen. 

    @ Preussen Fan

    Im Musikmuseum waren wir auch, war keine 50 Meter vom Hotel entfernt. Meine Fotos sind nicht wirklich gelungen. Habe Ansichtskarten gekauft. Schade dass man nicht in aller Ruhe noch einmal auf eigene Faust durch die Räume streifen kann um sich alles in Ruhe anzusehen


    Sogar nach Eltville waren wir (schöne Altstadt) und haben einen guten Italiener gefunden. Aufs Metterniche Gut sind wir auch. Da wollte ich unbedingt hin, denn ich hatte gerade die Biographie vom Fürsten gelesen. Aber ehrlich gesagt die Preise! Gleich gegenüber von unserem Hotel gab es ein Winzerausschank und da haben wir reingeschaut. Da waren keine Touristen wie Mikrokern sie beschreibt. Einige Kisten haben dann die deutsch luxemburgische Grenze passiert.


    Eine Frage bleibt offen: warum steht das Niederwalddenkmal gerade dort in den Weinbergen ?

  • Hallo Lulu,

    es ist schön, daß du doch ein paar ruhige Ecken abseits der Touristen-Abzocke gefunden hast. Ich bin langjähriger Jesolo-Fahrer und war schon oft in Venedig. Dort ist es ähnlich. Der Bereich zwichen Markus-Platz und Rialto-Brücke wird von unglaublichen Touristenmengen geflutet. Aber nur 100 m hinter der Rialto-Brücke ist es still. Östlich und westlich dieser Touristen-Zone ist es auch so, bzw. ist fast unheimlich still. Hatte Venedig vor 50 Jahren noch über 200.000 Einwohner, so ist es heute nur noch ein Drittel. Einige meiner Freunde und Bekannten gehören zu der Gruppe, die diese schöne Stadt aus vielerlei Gründen verlassen haben.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Eine Frage bleibt offen: warum steht das Niederwalddenkmal gerade dort in den Weinbergen ?


    Hallo Lulu,

    die Lage oben am Rüdesheimer Berg hielt man nach dem 70/71er Krieg offensichtlich gut geeignet, um die Dominanz der "Wacht am Rhein" in Person der Germania optimal in Richtung Südwesten, dem Erzfeind Frankreich zugewandt, zu demonstrieren. Als Triumphgeste und Warnung gleichermassen...

    Die Weinberge darunter gehören zu den besten Rheingauer Riesling-Lagen am Rüdesheimer Berg. Hat dann gar nix mehr zu tun mit Drosselgass-Ausschank...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Lulu,

    wenn diese Photos nicht gelungen sind, was sind dann meine?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @ Mikrokern

    da habe ich aber Schwein gehabt. Alle Weine die wir mitgebracht haben sind prämiert

    u.a Berg Rottland - Riesling Spätlese halbtrocken - Alte Rebe ---> lecker !

    @ BK

    Ansichtskarten

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo Werte Forumler!
    Auch aus meiner Heimat an alle, die Hier im Forum lesen und Schreiben meine Besten Ostern Wünsche und gesunde Feiertage. Viel Zeit und ruhige Tage ohne Stress soll Euch in diesen Tagen begleiten.
    Liebe Grüße aus Südtirol: Planke

  • Da schließe ich mich dem lieben Planke gerne an - alles Gute zu Ostern euch allen. :):):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreude,

    auch von mir, alles Gute zu Ostern. Ich war von Karfreitag bis gestern Abend im Tessin (Bellinzina, 1100 KM hin-und-zurück) und habe meinen Schwippschwager im Altersheim besucht.