• Kaiserslautern-Rehborn 28.02.1920

    Hallo zusammen,

    soweit ich es richtig überschaue, gibt es noch keinen Beitrag zur 15 Pf-Ludwig-Freistaatausgabe (Mi-Nr. 156A). Insofern einleitend nachstehender Beleg, welcher eine durchaus interessante "Marketing-Variante" der Zeit - hier die eines Möbeltransport-Unternehmens - zeigt.

    Da die rückseitige Schreibmaschinenschrift auf Anhieb nicht an allen Stellen einfach zu entziffen ist, hier gleich der Text:

    Hochwohlgeboren Herrn Lehrer Mayer Rehborn: Ihre Ernennung nach Dielkirchen habe erfahren und wäre gerne bereit Ihren Möbeltransport zu übernehmen. Wollen Sie mir bitte mitteilen, ob ich Ihnen Offerte machen soll. Ihren Herrn Sohn, Förster Mayer habe ich auch umgezogen. Einer baldigen Nachricht sehe entgegen, Hochachtungsvoll H. Leist

    + Gruß ^^

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    in Anbetracht der Rückseite ahnt man, wie viele Offerten Herr Leist schon seiner potentiellen Kundschaft auf dieser Schreibmaschine gemacht haben mag; und den Förster Mayer hat er ja auch umerzogen, ääh umgezogen. Was für ein Deutsch! :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    jau, vor allem die Zweideutigkeit mit dem auch den Sohn umgezogen ist Klasse. Somit trotz einer ganz einfachen Bedarfs-Poka schon ein bischen ein Hingucker in der Sammlung. ^^

    Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,

    was uns wieder zeigt, dass auch "einfache" Belege interessante Zeitzeugen sein können/sind und ein hoher KW nicht alles ist.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde!

    Pälzer - ein einfach(es) schönes Stück für Deine Sammlung! :thumbup:

    Damit sich die Poka hier im thread nicht so einsam fühlt, habe ich mal ein wenig gekramt :

    Einzelfrankatur auf Brief im Fernverkehr von Würzburg nach Charlottenburg vom 15.9.1919 mit Mi.Nr. 156 A.
    (wenn ich "Onkel Michel" richtig interpretiere, war diese Frankatur so nur möglich vom 6.8.19-30.9.19)

    sicher auch nichts außergewöhnliches, aber auch ein ganz nettes Stück! :)

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo bayern-nerv,

    hmm, nach meinen Unterlagen Brief bis 20 gr im Fernverkehr 15 Pf in der Gebührenperiode vom 01.10.1918 bis 01.10.1919.

    Deiner macht mit dem waagrechten Rollenstempel auf dagegen diagonal laufender Kuvert-Linierung optisch deutlich was her. :thumbup:


    + Gruß ;)

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... 06.08.1919 - oder lese ich da was falsch?

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,

    all right, ich hatte es auf die Gebühr, nicht auf die Ausgabe bezogen. Das ist dann natürlich klar. Da muss ich doch glatt mal nachschauen, ob sowas auch schon bei mir belegt ist. 8o

    + Gruß ;)

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ...na also, wer suchet der findet: Hier haben wir mal eine andere Gebührenvariante, d.h. einen Geschäftsbrief im Fernverkehr bis 250 gr mit der 156A als Einzelfrankatur in der von bayern-nerv festgehaltenen - recht kurzen - Anwendungsmöglichkeit zwischen Verausgabung der Marke am 06.08.1919 und der danach zum 01.10.1919 erfolgten Gebührenanhebung auf 20 Pf.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo liebe Freunde!

    Pälzer - schöner Brief - noch dazu aus der Pfalz! ;)

    Da wir einmal dabei sind - hier ein Brief mit der neuen Portostufe ab 01.10.1919 - Mischfrankatur 156A mit 153A = 20 Pfennig
    vom 30.10.1919 von München nach Berlin.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Cusco,

    der gefällt mir auch. Damals hat man sich noch Mühe gegeben und der Empfänger wußte, von wem die Post kam. Heute ist das vielfach anders. Besonders Versicherungen verschicken gerne Post in weißen Umschlägen, die von irgendeinem anonymen Rechenzentrum auf den Weg gebracht werden. Im Fenster kann man häufig nur die Angabe eines kryptischen Postfachs als Absender lesen. Einfach grauslich. Ich möchte nicht wissen, wieviel davon sofort in der Rundablage landet.

    Da sind solch schöne Umschläge etwas ganz anderes.

    beste Grüße

    Dieter