Bayern - Mecklenburg Schwerin aus der Vormarkenzeit

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Teilfrankobrief (frei Grenze) von Neuses (Bayern) nach Westenbrügge Amt Bukkow in Mecklenburg-Schwerin, leider ohne Jahr. Der Absender bezahlte bei der Briefaufgabe 6 Kreuzer bis zur Grenze in Hof.
    Von dort über Berlin bis Westenbrügge bezahlte der Empfänger 16 1/2 Schillinge Porto. Zu den Taxierungen müssen sich die Experten äußern.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Hermann,

    den L 1 "Neuses" gab es ja laut Feuser ab etwa 1823, gefolgt ab etwa 1834 vom Fingerhut. Ich glaube kaum, dass die beiden Stempel für die Briefpost ab 1834 parallell verwendet wurden.
    D.h., der Brief müsste etwa aus der zweiten Hälfte der 20er Jahre stammen. Kann man ihn aufgrund der Taxierungen aber noch genauer eingrenzen ?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Lieber VorphilaBayern,

    sorry, sehe den tollen Brief erst jetzt.

    In Bayern nach dem Regulativ vom 1.12.1810 mit 6x bis Hof ("h") frankiert, da über 12 bis 18 Meilen bis 1/2 Loth.

    Der PV Bayerns mit Preußen von 1834 kam hier nicht zum tragen, so dass wir, sie Schorsch schon richtig andeutete, in der Zeit davor sein müssen. Demnach PV Bayern - Preußen von 1816.

    12 Schillinge bis zur Grenze Preußens zu Mecklenburg, plus 3 Schillinge Inlandsgebühr = 15 Schillinge plus 1 1/2 Schillinge von dem Postort Bukkow bis zum Zielort Westenbrugge.

    Ich würde den Brief auf die späten 1820er Jahre datieren, wenn ich mir die Stempel so ansehe ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    einen schönen Ortsstempel auf der Vorderseite hat er nicht - der folgende Brief. Und der Inhalt fehlt auch.

    Aber aus zwei Gründen habe ich ihn dann doch gekauft:
    - Er lief am 13.7.1846 von Nürnberg aus als Portobrief an den "Grafen Cuno" in Bothmer bei Lübeck. Und Briefe aus Bayern nach Lübeck findet man ja in der VP-Zeit nicht gerade häufig.
    - Und zum zweiten gefiel mir der schön abgeschlagene Lübecker Ankunftsstempel auf der Rückseite.

    Zu den Taxen kann ich leider nicht viel sagen.
    Die doppelt geschriebene "9" bedeutet wohl 9 Kreuzer für die Strecke von Nürnberg bis an die bay. Grenze.
    Aber bei der "2 1/2" in Rötel und der "19" in der Ecke oben rechts muss ich leider passen.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo bayern-kreuzer,

    ich will ja die Freude an dem schönen Brief nicht trüben. Aber der Brief lief über Lübeck hinaus nach Schloss Bothmer vor den Toren der kleinen Stadt Klütz im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin.

    Beste Grüße
    Jürgen

  • Hallo Bayern-Nils,

    vielen Dank für deinen Hinweis zu Schloss Bothmer.

    Ich hatte auch schon mal gegoogelt und Hinweise zum Grafen von Rantzow und auch zum Schloss Bothmer gefunden.

    Ja, sie sind schon interessant, unsere alten Briefe. Schade nur, dass bei meinem Brief kein Text mehr vorhanden ist. Aber durch den klaren Ankunftsstempel kann man ihn zumindest datieren.

    Viele Grüße aus dem z.Zt. heißen Rheinland
    in das hoffentlich kühlere Norwegen

    bayern-kreuzer