Deutsche Auslandspostämter

  • ...Donnerwetter, dass derartiges möglich ist ! Wer da noch sagt unser Hobby ist öde, dem kann man wirklich nicht mehr helfen.

    Danke für`s zeigen + Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Türkei Vorläufer mag ich auhc,... leider habe ich schon eine Weile nichts mehr gefunden...

    Bilder

    „Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Erfolgsfall.“

    – Ernest Shackleton

  • Gabs die mal irgendwo im Sonderangebot? :thumbup:

    Spaß beiseite - eine schöne Strecke ist das und die Abschläge - klasse!

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    da wir gerade in Shanghai sind, anbei eine im November 1907 von dort aus "via Sibirien" gelaufene Auslandspostkarte zu 4 cent. Es war noch nicht lange her, dass die Beförderung nunmehr auch über den Landweg mit der transsibirische Eisenbahn Transsibirskaja magistral (Transsib) möglich war.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    über die Optik der nachstenden Poka braucht man so arg viel nicht mehr zu sagen, das dürfte für sich selbst sprechen. Verfasst wurde sie von einem offenbar ziemlich reisefreudigen Menschen auf dem HAPAG-Reichspostdampfer S/S Admiral von Tirpitz (Bj.1905 Seebeck, Bremerhaven, 2007 BRT, 11 kn, 112 Passagiere).

    Warum man hier nur auf insgesamt 3 cents auffrankiert hat und das nicht mit Strafporto belegt worden ist, ist mir ein Rätsel. Aber vielleicht gibt es ja irgend eine Erklärung. Nach der Gebührentabelle vom 01.10.1905 - 01.10.1907 waren jedenfalls 4 cents zu entrichten. Entwertet wurde mit Seepoststempel Shanghai. Text der Poka wie folgt:

    Dampfer Admiral Tirpitz 19/11 - Ich bin auf dem Weg nach Tsingtau. Ich habe Japan, Korea, Mandschurei, Port Arthur, Mukden, Nord-China / Große Mauer, Ming-Gräber, Peking und Tientsin bereist. Ich hatte manchmal große Schwierigkeiten zu übernachten (?), aber ich kam totz alledem an mein Ziel. Wie geht es Dir ? Im Frühjahr komme ich nach Hause (Mai). Auf die Dauer ist das Klima doch zu ungesund. Mit herzlichem Gruß Dein Vetter Knut


    + Gruß

    vom Pälzer

  • ... große Schwierigkeiten zu überwinden ...

    Da hast du Recht - DIESE Karte braucht man nicht zu kommentieren, die ist eine Bombe. :P:P:P

    Wenn man jetzt noch das Franko klären könnte, wäre sie perfekt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    danke zunächst für die kleine Korrektur. Ich kann mir bzgl. der Gebühr nur einen einzigen vernünftigen Grund vorstellen, nämlich den, dass die Poka auf einem Schiff verfasst und aufgegeben wurde, das neben dem Personentransport ja auch im Dienste Reichspost unterwegs war. Evtl. gab es hierbei eine Begünstigung für Passagiere solcher Schiffe. Ich werde hierzu einfach mal einen Prüfer kontaktieren.

    Schönen Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ...womit in jeder Hinsicht wieder für die Gleichberechtigung in diesem thread gesorgt ist. :thumbup:

    Ein bildhübsches Stück !

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Michael,

    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dieser Pretiose - das wäre ein feines Paar, wenn die Destinationen stimmen würden. Aber zum Glück müssen sie das ja auch nicht. ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    die nachstehende Karte aus Peking in die Pfalz zeigt einen Tuppenstempel S.B. OSTAS.BESATZ.BRIGADE II. BAT.2.INF.-REGMTS. Es handelt sich um einen Truppenteil, welcher im Jahre 1901 an die Stelle des in Folge des Boxeraufstandes nach China entsandten Expeditionskorps trat. Nach Rückführung der meisten Truppen des Ostasisatischen Expeditionskorps verblieb eine auf die Stärke einer gemischten Brigade reduzierte Ostasiatische Besatzungsbrigade.

    Dies bis zur Erfüllung der am 10.01.1901 durch die Regentin akzeptierten Friendesbedingungen der Alliierten, festgelegt in dem am 07.09.1901 unterzeichneten Boxer-Protokoll. Das Ostasiatische Expeditionskorps wurde am 17.05.1901 aufgelöst und in die Ostasiatische Besatzungsbrigade umgewandelt, welche an den Standorten Peking, Tientsin, Langfang, Yangtsun, Tangku und Schanghaikwan stationiert war.


    Gliederung der Ostasiatischen Besatzungsbrigade:


    1 Kommandostab mit Verwaltungsbehörden
    2 Infanterie-Regimenter mit je 6 Kompanien, davon 1 Kompanie beritten
    1 Eskadron Jäger zu Pferde
    1 Feldbatterie
    1 Pionier-Kompanie mit Telegraphen-Detachement
    1 Feldlazarett

    Die Ostasiatische Besatzungsbrigade wurde am 01.05.1902 und am 11.12.1902 weiter verkleinert und umgegliedert. Am 06.03.1906 wurde die Einheit aufgelöst und durch ein Detachement in Bataillonsstärke ersetzt. Dieses wurde am 05.04.1909 durch eine Einheit der Marine-Infanterie ersetzt, wobei sich die Abwicklung bis in das Jahr 1910 hinzog.

    + Gruß

    vom Pälzer

    verwendete Quellen:
    http://www.argus.bundesarchiv.de/RW61-54873/index.htm
    http://www.boxeraufstand.com/

  • Hallo zusammen,

    hier ein Streifband aus Jerusalem an den Johanniterritter Otto von Madai in Metz vom 21.3.1902 . Dort weilte der Herr aber nicht mehr und so wurde das Streifband am 3.4. nach Bonn weitergeleitet. Aber auch hier war eine Zustellung wegen Umzugs nicht möglich, so daß die Sendung am 4.4. nach Kassel geschickt wurde. Auch da hatte die Post keinen Erfolg und die Sendung ging undatiert zurück nach Jerusalem.
    Wenn ich mir die vielen Bilder in der Datenbank ansehe, dann hatte das deutsche Postamt reichlich Arbeit.
    Über Otto von Madai habe ich nichts gefunden, wohl aber über andere Vertreter dieses Namens.

    Dieter