Preußen - Niederlande

  • Lieber Ralph,

    das ist auch für mich eine klare 30. Ich habe allerdings keine Ahnung, welche Sätze die Niederlande im Jahr 1850 anschrieb. Wenn der Brief dort schon im 2. Gewicht war, müßte sich ein Vermerk finden. Vielleicht weiß einer der Experten Rat?

    liebe Grüße

    Dieter

  • das ist auch für mich eine klare 30. Ich habe allerdings keine Ahnung, welche Sätze die Niederlande im Jahr 1850 anschrieb. Wenn der Brief dort schon im 2. Gewicht war, müßte sich ein Vermerk finden. Vielleicht weiß einer der Experten Rat?

    Lieber Dieter,

    aktuell kann ich nur auf einen Teil meiner Unterlagen zugreifen.

    Der holländische Taxanteil regelte sich nach einer Taxe von 1840. Darin sind die einzelnen Orte aufgeführt, beispielsweise Amsterdam mit 3 1/2 Sgr. und Rotterdam mit 4 1/2 Sgr.

    Der einfache Brief durfte 1 Loth wiegen. Die Progression betrug von da an 1/2 Loth.

    Liebe Grüße

    Jürgen

  • Hallo,

    die von Dieter angeführten 5 Cent galten erst ab dem 1.9.1850. Der Brief stammt jedoch vom August 1850.

    Nachdem in den Niederlanden eindeutig 30 Cent angeschrieben wurden und die preußische Forderung 2 Sgr. (= 10 Cent) betrug, muss das niederländische Porto bei 20 Cent gelegen haben.

    Ich habe nur Briefe aus Bayern in die Niederlande aus dieser Zeit und bei allen Briefen lag das niederländische Inlandsporto bei 20 oder 25 Cent.

    Grüße von liball

  • Liebe Sammlerfreunde,

    im Moment nur Folgendes dazu:

    Der Brief scheint mit zwei Seiten Inhalt vollständig zu sein und er wogt nur 4 Gramm, also weit unter 1 Loth.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo liball,

    es kann durchaus sein, daß der Betrag für NL 20 Cent war. Meine Belege sind enweder aus der Zeit lange vor dem 1.9.1850 oder der Zeit danach. Es wird Zeit, daß ich nach Briefen vor diesem Datum Ausschau halte.

    viele Grüße

    Dieter

  • liebe Sammlerfreunde,

    ist jemand in Besitz eines Postvertrages der Niederlande mit Preußen nach 1824 und vor 1851? Die Postverträge davor und danach habe ich, aber der dazwischen wird gebraucht.

    Übrigens, beigefügt die Portokosten in den Niederlanden zwischen 1818 und 1826

    Portostufen Niederlande 1818.pdf

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    Einmal editiert, zuletzt von preussen_fan (18. Mai 2022 um 19:07)

  • Lieber Erwin,

    dazwischen gab es keinen neuen PV, nur Einzelvereinbarungen zu Portoanpassungen, Transitleistungen ...

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgende Briefhülle aus Münster in Westfalen (Preußen) an das königliche Postamt in Nymwegen (Niederlande) mit Aufgabestempel von Münster (lt. Feuser Vorphilakatalog zwischen 1835 bis 1840 in Verwendung). Links unten Vermerk "Post Sachen". Siegelseitig ist eine "6" und ich glaube eine "17" (Taxierung ?).

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    der Einkreisstempel von Münster mit Stundenangabe bogenförmig unten wird als EkIIa geführt. Es gibt ihn nur von 13 Orten. Die Zeitangaben 1835 bis 1840 sind verbesserungsbedürftig. Wie du in der nachfolgenden Tabelle siehst, kann ich einen Beleg aus 1852 nachweisen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Liebe Freunde,

    der folgende Brief aus Cronenberg (bei Elberfeld) nach Namur stammt vom 13.3.1826.

    Die preußische Post taxierte ihren Anteil mit 3 Sgr.

    Die niederländischen Postämter wurden aber erst mit einem Circular vom 1.5.1826 darüber informiert, dass die preußische Post ihre Taxierungen nunmehr in Silbergroschen statt Guten Groschen vornahm.

    Die niederländische Post taxierte ihrerseits noch bis zum Jahresende 1826 in Sol.

    Demzufolge müsste das notierte Gesamtporto 7 Sols sein.

    Leider habe ich keine Taxtabellen für den niederländischen Tarif. Interessant wäre die Höhe des niederländischen Portos bis Namur, um im Rückschluß zu sehen, ob die niederländische Post hier 3 Sgr. oder 3 gGr. als preußisches Porto angerechnet hat.

    Kann hier jemand helfen?

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    bist du dir sicher, dass die NL in Sols taxierten und nicht in Stuiver bzw. Cents?

    Eine Gesamttaxe von 7 Sols wäre m. E. sehr gering ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (14. Oktober 2022 um 22:14)

  • Lieber Ralph,

    beziehe mich hierbei auf eine Aussage von Lulu in diesem Thread:

    "Zum Zeitpunkt des PV mit Preussen wurde noch in Stuiver (sol) gerechnet, später dann in cents.

    1 stuiver = 5 cents" (hier)

    Laut gleicher Quelle wurde erst ab Ende 1826 bzw. 1827 in Cents taxiert.

    So groß war die niederländische Strecke mit < 150 km nun auch nicht.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    ich hatte Sols als günstige Münze Frankreichs in Erinnerung (ich meine 1 Decime = 2 Sols und eine Decime war ja weniger als 1 Groschen).

    Wenn das Gesamtporto 7 Sols = 3,5 Decimes war, wäre es ca. 3 Sgr. gewesen und der Transport ab der preussischen Grenze wäre praktisch kostenlos gewesen, so meine Denke.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    im Postvertrag mit Preußen vom 21.6.1817 werden die Beträge in gGr und Cents angegeben. Daher ist es erstaunlich, daß in der von von Lulu gezeigten Anlage gGr und Stuiver genannt werden.

    viele Grüße

    Dieter

  • Die Tax-Berechnung zu dem in Beitrag #53 vorgestellten Brief möchte ich noch nachliefern.

    Auf Grundlage der von Zockerpeppi netterweise bereitgestellten Informationen und der Angaben im Delbeke ergibt sich folgende Berechnung.

    Die notierten 3 Sgr. preußisches Porto wurden von der niederländischen Post richtig mit 2 GuteGroschen = 3 Stuiver ermittelt.

    Die Leitung erfolgte über Aachen - Henri-Chapelle. Das niederländische Porto Henri-Chapelle - Namur wurde für die 85 km mit 4 Stuiver angesetzt. So ergibt sich das notierte Gesamtporto von 7 Stuiver (sols).

    Lulus Angaben zur Währung für den März 1826 sind also bestätigt. :thumbup:

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Hermann,

    ich würde dem schönen Stück eine neue Heimat geben, falls das nötig wäre. :)

    Das Siegel auf der Rückseite ist sensationell sauber. Selten so gesehen.

    liebe Grüße

    Dieter