Preußen - Niederlande

  • Lieber Dieter,


    mache ich gerne für eine Tasse Kaffee beim nächsten Treffen der Arge Bayern. Bitte die Adresse mitteilen, dann sende ich den Brief zu.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    der Brief kam hier - man staune!! - am Montag an (zusammen mit einem Einschreiben).

    Vielen Dank.

    Den Zeitraum des Schreibens kann ich ungefähr eingrenzen. Freiherr van Nispen wurde 1844 Bürgermeister in Zevenaar und blieb das bis zu seinem Tod im Jahr 1870. Der K2 wurde im Jahr 1849 von einem Ra2 abgelost. In diese Zeit von ca. 5 Jahren paßt also diese Briefhülle.


    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler ()

  • Hallo Freunde,


    diese Briefhülle vom 21.2.(1841) aus Elberfeld nach Amsterdam konnte ich letzten Sonntag bekommen. Leider wurde das Bogenteil mit dem Text entfernt, aber immerhin ist das Datum durch den Vermerk erhalten.

    Durch den Stempel auf der Rückseite wissen wir, daß der Brief bei Elten die Grenze Richtung Arnheim passierte. Am 23.2. kam der Brief in Amsterdam an.

    Preussen hatte für die 13 Meilen von Elberfeld bis zur Grenze eine Forderung von 3 Sgr. Diese wurden in 15 Cent umgerechnet. Für die restliche Strecke setzte die Niederlande 25 Cent an (siehe Beitrag #43 von liball). Am Zielort waren 40 Cent zu zahlen.


    Dieter

  • Liebe Freunde,


    hier ein sehr früher Brief vom 7.9.1817 aus Emmerich nach Arnheim mit dem K2, der wie viele andere dieses Typs erst ab 1.7.1817 zum Einsatz kam. Das Schreiben wurde also kurze Zeit nach Einführung des Stempels auf die Reise geschickt.

    Empfänger des Schreibens war die bekannte Firma Loopuyt, von denen auch 50 Jahre später Belege bekannt sind.

    Auch der Stempel zur Dokumentation des Grenzübergangs ist erst seit 1816 bekannt.

    Als Porto durfte man in Schiedam 5 Stuiver bezahlen.


    Dieter

  • ... 1817 eher 5 Stuiver, oder?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Brief vom 5.12.1824 an Loopuyt, eine große 1772 gegründete Destillerie für Genever und Gin. Absender ist ein Herr Gellecus. Wahrscheinlich ein Niederländer, der sich in Lünen aufhielt.

    Kann jemand die Gebührenvermerke erklären?

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M () aus folgendem Grund: Beitrag + 4 Folgebeiträge redaktionell verschoben

  • Hallo Philamueller,


    kannst Du auch die Rückseite zeigen? Dort könnte man evtl. sehen, über welches niederländische Grenzpostamt der Brief lief.

    Im Moment würde ich sagen, dass Preußen 2 gGr. als Inlandsporto notierte (rote Tinte mittig). Als Gesamtporto fielen 9 Stuiver an, was mir allerdings etwas viel vorkommt. Es sei denn, der Brief hätte über 15 Gramm gewogen.

    Ab 1818 wurde auch Dortmund als Grenzpostamt für Preußen aufgeführt.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael ()

  • Hallo Michael,


    Danke für die schnelle Antwort. Der Brief wiegt 7 g. Auf der Rückseite ist ein roter Stempel. Ich habe versucht ihn so gut es geht sichtbar zu machen.

    Der Brief hat 3 Seiten Inhalt in schwungvoller, schwer lesbarer Schrift. Könnte auf niederländisch sein.


    Viele Grüße

    Werner

  • Hallo,

    der rote Stempel sieht nach "Duitsch Grensk te Arnhem" aus.

    Viele Grüße
    nordlicht

    PS: war es damals "üblich", dass die Umlautzeichen handschriftlich ergänzt wurden oder gingen diese beim Stempel "LUNEN" verloren?

  • Hallo Werner,


    danke für den Scan, das sieht wie von nordlicht schon gesagt nach Arnheim aus. Dann sind 9 Stuiver meines Wissens zu viel für einen Brief der 1. Gewichtsstufe. Man müsste den Brief mal lesen, ob dort Beilagen erwähnt werden, die ein größeres Gewicht erklären könnten. Leider gehört niederländisch nicht zu meinen Disziplinen.

    Noch eine Anmerkung: Direkt hinter dem "Dortmund" steht 3/4 (gute Groschen). Dies gibt das Binnenporto an, das der Absender als sogenanntes Binnenporto für den Transport von dem Postwärter-Amt in Lünen bis zum vorgesetzten Postamt in Dortmund zu zahlen hatte.


    nordlicht

    Dem Einzeiler fehlen regulär die beiden Striche über dem "U" und üblich war die handschriftliche Ergänzung nicht. Im Folgejahr erhielt Lünen einen Zweizeiler mit Datum, der dann auch ein richtige "Ü" hatte. ;)


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Werner,


    der Brief ist in der Tat auf niederländisch geschrieben. Durch die stark liegende Schrift und die durchscheinende Schrift der Rückseite ist der Text schwer lesbar.

    Der rote Zweizeiler ist der Grenzübergangs-Stempel von Arnheim. Ich kenne ihn von 1817 bis 1847. Die Qualität ist meistens schlecht bis unleserlich. Mein angehängtes Bild ist aus 1847 und der beste Abschlag, den ich habe.

    Der Brief kam also aus Richtung Osten, überquerte bei Emmerich-Elten die Grenze und bekam dann in Arnheim den gezeigten Grenzübergangs-Stempel.

    Wenn du einverstanden bist frage ich mal eine holländische Bekannte aus meinem Italienisch-Kreis, ob sie das entziffern kann.


    viele Grüße

    Dieter


    PS: Du kannst hier Bilder bis zu einer Größe von 1000 kB hochladen.

  • Der Stempel LUNEN war eigentlich immer ohne die Ü-Striche. Ich habe den ersten in rot aus der Zeit der bergschen Besetzung 1813 - 1817. Bei einzelnen wurden in der Zeit danach Ü-Striche handschriftlich ergänzt.

    Klesammler Bitte gern an Deine Bekannte weitergeben. Falls Sie es lesen kann, könnte ich auch die beiden weiteren Seiten noch schicken.


    Viele Grüße

    Werner

    PS: habe ich das Klesammler richtig eingefügt?

  • Hallo Werner,


    die Anfrage ist raus. Lassen wir uns überraschen, was sie antwortet.

    Die Frau wohnte bis Ende 2021 in Kleve und hat sich mit ihrem Mann auf der anderen Rheinseite ein kleineres Haus zwischen der Grenze und Arnheim gesucht.


    viele Grüße

    Dieter