• .... und wenn er bei Württemberg nachliest, kann er fast schon erklären! ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Guten Morgen allseits,

    Ralph Du hast recht. War ich zu schnell beim einstellen.

    Danke, wird geändert.

    Schönen Sonnteg

    Manne

  • Hallo Sammlerfreunde,


    im vollständig erhaltenen Zustand würde es sich bei dem außergewöhnlichen Belegstück anbei ("Folder of Views") um eine Leporello handeln, das vorliegend leider aber aus dem Umschlag herausgetrennt worden ist. Von der Panama-Pacific-International-Expostition San Francisco 1915 gab es mehrerer solcher Leporellos, die in gutem Zustand in recht hohen Preisklassen gehandelt werden. In dem Fall hier muss man sich allein mit dem Umschlag begnügen.


    Der allerdings macht ja auch schon ein bischen was her und konnte innerhalb der USA entweder als unbeschriftete Drucksache für 1 Cent oder beschriftet für 2 cent verschickt werden. Vorliegend wurde dann im Auslandsverkehr unbeschriftet für 2 Cents, also dem Normaltarif für eine Auslandspostkarte aufgegeben. Leider ist bei der 2 Cent-Marke ein nur sehr schlechter Abschlag erfolgt, aber immerhin zeigt der Kastenstempel der Postüberwachung in Ludwigshafen einen vollen Übersee-Postdurchlauf.


    Die Panama-Pacific-International-Expostition in San Francisco war eine Weltasusstellung und fand vom 20. Februar bis zum 4. Dezember 1915 statt. In deren Zentrum stand die Fertigstellung des Panamakanals, welcher zum ersten mal am 3. August 1914 durchquert wurde. Die Ausstellung sollte aber auch ein Zeichen dafür setzen, dass sich das von dem Großen Erdbeben 1906 furchtbar heimgesuchte San Francisco wieder stabilisiert hatte.


    Vorderseitig zeigt das Belegstück den Palace of Fine Arts in dem sich 24 Länder mit ihren Produkten / Bräuchen präsentierten. Rückseitig ist der 142 m hohe Temple of Juwels abgebildet. Er war mit 100.000 Glaskristallen verziert, wurde in der Nacht mit Scheinwerfern angeleuchtet und stand im Zentrum der Austellung, um das sich weitere Ausstellungsplätze und Parkanlagen gruppierten. Heute findet man kaum noch Reste der Ausstellung, sie ist mittlerweile vom Marina District, einem der nördlichsten Stadtteile von San Francisco überbaut.


    Im Hintergrund des Tower of Juwels sieht man übrigens auf der rechten Seite eine in der Bucht von San Franciso gelegene, allgemein bekannte Felseninsel names Alcatraz.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,


    ein feines Stück - SF ist eine tolle Stadt und Alcatraz sicher einen Besuch wert (hatten damals zu wenig Zeit, um das zu machen). :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Pälzer,

    ein schöner Beleg. Aber ich wunder mich über das Stempeldatum von Neustadt und dem handschriflichen Datum auf der Rückseite. Rückseite: 01.12.1885 - Neustadt: 15.12.1884?????? Ein Versehen des Schreibers??

    Fragt sich

    Juergen

    US German Sea Post

    US Sea Post

    Canal Zone RPO

    Mitglied bei ArGe USA/CANADA und Canal Zone Study Group

    Stampless Cover aus dem 19. Jh. zwischen den USA und Hamburg/Bremen

    "Meine" Website: https://www.some-usa-philatelics.de/

  • Hallo Jürgen,


    tja, in diesem Forum entgeht nichts 8o Mir wäre das jetzt gar nicht aufgefallen. Der Stempel von Neustadt wird im Dezember 1884 sehr wahrscheinlich nicht falsch gesteckt gewesen sein. Der Verfasser dürfte eher auch dieses, als schon das nahende Folgejahr im Kopf gehabt haben...ich habe keine brauchbare Erklärung :/


    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sammlerfreunde,


    auch wenn einer der grünen 1 cent-Werte auf der anbei zum Auslands-Doppelbrief auffrakierten 2 cent-Ganzsache leider grob angerissen daherkommt, das Gesamtbild vermag es m.E. jedoch nicht wesentlich schmälern.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,


    feines Stück! Das mit dem leider fehlenden Eck lässt sich beheben - einfach eine gleichfarbige, billige Marke kaufen und das Eck überkleben, dann sieht der nach Luxus aus. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,


    und erst mal merci, ich denke den kann man auch so mal als "im Bedarf passiert" belassen. Der Grundsatz: Qualität hat Vorfahrt bleibt dennoch unverändert. Wie Du schon mal gesagt hast: Nur in begründeten Ausnahmefällen.


    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Sammlerfreunde,


    in der gestern gekommenen "philatelie Februar 2021" (Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten) ist ein sehr interessanter Artikel "Die ersten Briefe mit Marken von den USA nach Bayern" veröffentlicht. Gezeigt und beschrieben sind ein frankierter Brief von 1845 !! und einer von 1850.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    ja, ein toller Bericht, der mich auch sehr interessiert hat, zumal perfekt beschrieben.


    Vlt. kann einer den Autor dazu veranlassen, sich hier anzumelden? Ich kenne ihn leider nicht persönlich, aber bei unseren vielen Mitgliedern sollte das einer können ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    auch wenn von dem Dreierstreifen der linke Wert außen - "altbacken" - mit der Schere abgeschnitten daherkommt, ein ansehliches Bild gibt der kleine Überseebrief anbei ja schon noch ab. Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Adressat vom Berufstand her Schlosser in Frankenthal / Pfalz, dem Empfangsort gewesen ist ?


    Vom Überseetransport her ist er für 15 cents franco via Bremen als Bremen Paket am 6. Juli 1861 ausgeschifft worden. Verwendet wurde - wenn ich mich nicht irre - scott no. 30 Type II (orange-brown). Sie wurde mit dem Konterfei des 3. Präsidenten der USA Thomas Jefferson (1743-1826) im Jahre 1861 verausgabt. Und genau in diesem Jahr lief der 1858 von der schottischen Werft Ciard & Co. / Greenock gebaute Segeldampfer Bremen der Norddeutschen Lloyd am 6. Juli in New York aus.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bremen_(Schiff,_1858)


    Nach Zwischenstopp in Southampton am 18. Juli legte er am 19. Juli im Bremer Hafen an. Der innerdeutsche Weitertransport dauerte dann noch 2 Tage bis Frankfurt am Main und 1 Tag von dort ins pfälzische Frankenthal. Von den 15 cents blieben 3 für den inner-amerikanischen Transport in den USA, 12 cents gingen nach Bremen.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Lieber Tim,


    sehr schöner Brief - ja, er war Schlosser gewesen. Schmuck! :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.