Österreich-Bayern 1819-1842
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Liebe Freunde,
ein nettes Auktionshaus war bereit, mit dieses Rosinchen anzudienen: Geschrieben in Innsbruck am 3.12.1832 nach Tittmoning, wurde der Brief siegelseitig mit 8 Kr. CM frankiert bis zur bayer. Grenze. Ab dieser kamen 3 Kr. rh. für Bayern hinzu.
Siegelseitig ist der m. E. seltene Stempel Contr. für "controllirt" zu sehen, der in Österreich (wo da?) angebracht wurde.
Jetzt fehlt mir nur noch ein Bayernbrief nach Österreich, der einen Controllstempel zeigt, dann wäre die Seite fertig.
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Hallo Ralph,
ist dieser Brief hier im richtigen Thema?
Lt. dem Zoppelli-Handbuch wurde der Stempel beim Oberpostamt Innsbruck verwendet.
Den entsprechenden Ausschnitt habe ich angefügt. -
Hallo Karl,
ach du liebe Zeit, was ist denn da passiert? Ich bitte die Mods die Beiträge umzuhängen, wo sie hin gehören (Ö - BY 1819-1842).
Warum stempelt Innsbruck "controlirt", wenn man den Brief vor Ort selbst taxiert hat? Ich dachte immer, dass andere Poststellen kontrolliert werden würden.
Vielen Dank für die Quelle - hast du einen in Gegenrichtung?
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Hallo Ralph,
in der Gegenrichtung habe ich leider keinen.
Ich habe nur Briefe nach Bayern und innerösterreichische Briefe und diese liefen alle nach Innsbruck bzw. aus Innsbruck nach Bayern. -
- Offizieller Beitrag
Hallo bayern klassisch
In Österreich war es über all kontrolliert geworden. Nicht nur Gebühre aber auch eventuelle Gebührenfreiheiten. Ich denke aber dass Innsbruck wo es öfters umkartiert war häufiger kontrolliert war. Habe leider selbst keine gekauft, aber freue mich deinen zu sehen.
Die Kontrolle kann man auch durch Ortsstempel sehen, und dann immer vorderseitig. Entweder bei Absenderort, Kartierungsort oder Ankunftsort.
Hierzu kann ich einen Brief zeigen der leider nicht nach Bayern gelaufen war, aber gezeigt als ein Beispiel hierzu.
Ancona-Roveredo 1833 wo man falsch taxiert hat und in Roveredo umtaxiert und mit Ortsstempel bestätigt.
Viele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
danke fürs Thread - Umhängen.
Der ist sehr interessant - wusste ich noch nicht und habe ich so auch noch nie gesehen.
Dann muss ich mal mehr auf Innsbrucker Briefe schauen, ob mir noch ein zweiter in die Finger fällt.
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Lieber bayern klassisch,
in Abschnitt 49 habe ich auch mal einen ähnlichen Brief eingestellt.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber VorphilaBayern,
ja, richtig - auch ein sehr schönes und seltenes Stück!
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Liebe Freunde,
vom lieben Hermann (vielen Dank dafür!) konnte ich im Tausch einige feine Briefe erwerben, so auch diesen hier, auch wenn ich ihn nicht ganz verstehe ...
Geschrieben in Wien am 26.1.1820 von Geymüller & Compagnie - https://books.google.de/books?id=_cY_A…mpagnie&f=false - an Ludwig Freyherrn von und zu Guttenberg in Würzburg. Wegen des PV von 1819 galt der Grenzfrankozwang und Geymüller musste 14 Kr. CM / siehe Rötel und Grenzfrankostrich / zahlen für den einfachen Brief bis 1/2 Wiener Loth.
Wie man der blaßblauen Tinte unschwer entnehmen kann, lag hier ein Brief des Kartenschlusses Wien - Nürnberg vor, so dass Nürnberg mit 21 Kr. von der bayer. Grenze bis Würzburg nach dem Reglement vom 1.12.1810 für Bayern taxierte.
Obwohl das Wiener und das Münchener Loth praktisch gleich wogen, hielt Nürnberg den Brief über 39 Meilen (36 - 42 Meilen) für schwer und verlangte 14 + 7 = 21 Kr. rh. für ihn.
In Würzburg kam er an, doch geruhte unser Baron nicht mehr dorten zu verweilen, jedoch kannte das Gesinde oder wer auch immer die neue Anschrift und die war Weißendorf bei Erlangen. Das waren 68 km oder 9 Meilen, so dass hier 4 weitere Kreuzer dazu zu addieren gewesen wären, denn die 21 Kr. mussten ja in Würzburg bezahlt worden sein, weil man sonst den Brief nicht zur Korrektur der Adresse erhalten hätte.
Aber unser Freyherr von und zu hatte wohl ein Postfach in Würzburg und ich nehme an, dass man dort die neue Anschrift kannte und ihm den Brief kostenlos nachsandte, vor allem auch deswegen, weil Weißendorf näher an der österr. Grenze lag, als Würzburg, sich also mit 21 Kr. Porto für Weißendorf eine niedrigere Belastung ergeben hätte, als nach Würzburg.
Der Inhalt ist auch lustig - man hat einen Teil des Briefes quer in ihn eingeklebt (mit Siegelwachs). Hat man auch nicht alle Tage.
Nicht verstehen kann ich den Empfängervermerk oben: "19x über Würzburg geloffen". Ein 19x Porto gab es in Bayern bei der Briefpost nie. Aber vlt. hat einer hier eine blühendere Phantasie, als ich sie habe und kann mir diese 19x erklären.
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Hallo Ralph,
dürfte dieses Brief in Landshut schon sehen, aber da hat mich nur die Innenseite interessiert...Obwohl das Wiener und das Münchener Loth praktisch gleich wogen, hielt Nürnberg den Brief über 39 Meilen (36 - 42 Meilen) für schwer und verlangte 14 + 7 = 21 Kr. rh. für ihn.
Jetzt nach deine Beschreibung eine Frage von mir:
Gewichts Angaben für Abstufung bei Bayerischen Taxen lauten – bis/über
Österreichischen – einschließlich/über
Tut es was zur Sache?
LG A -
Hallo Adriana,
nein - beide rechneten inklusive, daher beißt sich das bei dem Brief. Aber vlt. stand eine Waage etwas schief ...
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Danke Ralph,
das wahr mir wirklich unklar wie ich mir es „übersetzen“ muss das ich es richtig verstehe.
LG A -
das wahr mir wirklich unklar wie ich mir es „übersetzen“ muss das ich es richtig verstehe.
Hallo Adriana,
das wird dir im Verlauf deiner hoffentlich noch sehr langen Sammlerkarriere noch oft so gehen, dass du die alten Vorschriften mehrfach lesen musst, um sie ganz oder auch nur halbwegs zu verstehen. Vieles ist für Einheimische gar nicht mehr verständlich, von daher ist es nur bewundernswert, wie du als Ausländerin doch die allermeisten Texte lesen, verstehen und am Briefbeispiel sofort interpretieren kannst. Wenn das kein großes Talent ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.
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Hallo Ralph,
ich kann deinen Äußerungen bezüglich Adrianas Fähigkeiten nur zustimmen. Ich frage mich schon längere Zeit, wie sie das schafft. Sie hat auch meiner Meinung nach für diese Dinge (zum eigenen Nutzen und dem des Forums) ein ganz besonderes Talent.
beste Grüße
Dieter
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... und wie ich auf unserer JHV erfahren durfte, sind wir nicht die einzigen, die so denken ...
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#96 Jetzt will ich aber alle Details wissen! (Spaß)
Ich danke euch für die liebe Worte!
LG A -
Liebe Freunde,
heute zeige ich eine kleine Rosine vom 20.3.1837 aus Eisendorf in Böhmen (heute: Zelezna Ruda) nach Sinnelsheim ( ?? ) mit dem Vermerk: "V(on) Eisendorf ü(ber) Eslarn ü. Weiden Nürmberg Wirzburg Höxter in Sinnelsheim in Bauland ( ?? ) abzugeben".
Die Postaufgabe erfolgte in Weiden in der Oberpfalz und der Aufgeber zahlte 4x für Chargé, das Porto bis Aschaffenburg von 8x zahlte er aber nicht.
Mit dem ausländischen Porto (Taxis vermute ich) von 4x ergäbe 12 Kr., die ich aber nirgends sehe. Vermutlich wurde von Höxter aus für weitere 3x ein Bote eingesetzt.
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Liebe Freunde,
aus 1839 stammt dieser für mich etwas rätselhafte Brief aus Mies (heute: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…3IMw8OvNoxO_7Dg ) nach Deggendorf, wofür der Absender 8x CM zahlte. Nett ein schwarzes Blättchen als Trocken - Trauersiegel.
Den Langstempel links kann ich nicht deuten. Wer kann es?
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Hallo
Oberamt Weseritz
LG A -