Kleinster Brief aus Bayern?

  • Hallo liebe Freunde,


    die Marke ist zwar nicht perfekt geschnitten, der Brief aber allemal gut für die Mühlradstempelsammlung.

    GMr. 206 Hirschau Op. vom 01.03.1861 nach Tännsberg - 8,6 x 4,5 cm.


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Sammlerfreunde,


    die goldige Mini-Nummer vom Volker zuvor lässt sich mit jener anbei zwar weder von der Länge (10,5 cm) noch von der Breite (5,4 cm) her schlagen, aber ansehlich ist sie auch so ein wenig. Bei der verwendeten 2II gehe ich von einer späteren Platte 2a aus.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    der kleine Brief ist nicht nur "ein wenig ansehnlich", der ist eine Bombe.


    Herrlich - toll geschnittene Marke, besonders schöne Stempelabschläge und mit dem gMR 31 auch noch alles andere als ein 08/15-Stempel.


    Wenn er dir mal nicht mehr gefällt - für den würde ich mein Sparschwein schlachten. :P:P


    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • ... wunderschöner Brief ... :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    vielen Dank und zur vollständigen Entlastung des Postexpeditors des schönen Städtchens Blieskastel sei nur der Vollständigkeit erwähnt, dass der Halbkreiser auch vollständig dahergekommen wäre, wenn der Siegelzug nicht eine kleine Papierfalte horizontal durchs Briefpapier gezogen hätte.


    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Tim,


    wie immer etwas später, dafür umso euphorischer mein Urteil: Das Briefchen ist nicht nur ansehnlich, es ist eine Sensation, um die man Dich beneiden darf.


    Herzlichen Glückwunsch und viel Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo pälzer,

    das Briefchen begeistert mich auch als Pfennigsammler. Schöner geht es kaum. Der Empfänger taucht übrigens in der Liste der Beteiligten am Pfälzer Aufstand von 1849 auf, also ist das Stück durchaus auch "Sophy"-verdächtig.

    Schönen Sonntag

    weite Welle

  • Guten Morgen zusammen,


    der Beleg scheint ja schon ein wenig weitere Wellen zu schlagen, vielen Dank auch an Peter.


    Tja, der dankenswerte Hinweis von weite Welle auf die Teilnahme des Adressaten, dem Rechtscandidat Friedrich Gugel am Pfälzer Aufstand (2. Mai - 19. Juni 1849) war auch Gold wert. Da ließ sich ja dann doch so einiges zu finden. Aus der einschlägigen Namensliste geht zunächst hervor, dass er nicht unter den 333 Angeklagten gewesen ist, die danach mit z.T. heftigen Repressalien zu rechnen hatten.


    Man hat ihn den Resultaten der Rechtspflege bei den verschiedenen Gerichten der Pfalz vom November 1854 fünf Jahre später sogar zum Ergänzungsrichter in Blieskastel berufen, was eine Erklärung für den leider ohne Inhalt verblieben Brief sein könnte:



    Ein Jahr später war er dann wohl kurze Zeit Assesor am Bezirksgericht in Landau...



    ...und bekleidete bis 1874 das Amt eines Landrichters beim Bezirksgericht Blieskastel, dem dann die Position des Landgerichtsrathes beim Bezirksgericht Zweibrücken folgte.


    Vielen Dank für den Hinweis + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer ()

  • ...sehr schön mit glasauch mit dem Kürzel f.d.M. - frei durch Marke !


    Grüße

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Jürgen,


    leider hat dein schöner Brief etwas Patina. Über die Stempel und schön gerandete Marke kann man wirklich nicht meckern. :)  :thumbup:

    Den Begriff f.d.M. habe ich noch nie gesehen.


    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter!


    Dies Brieflein hat über die Funktion "HABEN WOLLEN" zu mir gefunden. Er ist fast 100 Jahre älter als ich und mein "kleinster Bayer". Wenn ich mir im Spiegel meine Patina objektiv betrachte, hat sich das Brieflein besser gehalten.


    Wie oft die Empfängerin ihn wohl damals in die Hand genommen und wieder zur Seite gelegt hat.....?

    Wo er die Zeit überdauert hat?


    Erinnert mich ein wenig an den alten Käutner-Film "In jenen Tagen". Ist in voller Länge bei youtube kostenlos abrufbar.


    Gruß aus der Quarantäne


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ich schicke dir was für die Haut und ein Bügeleisen. Dann kannst du deine Patina bekämpfen. :D

    Das Briefchen an die Tochter des Stadtpfarrers hat vermutlich in einem sorgsam gehüteten Kästchen die Jahrzehnte überdauert.


    viele Grüße

    Dieter