Kleinster Brief aus Bayern?

  • Hallo Freunde,


    postgeschichtlich gibt der folgende Brief, der am 4.1.1859 von Würzburg nach Gemünden Uf. lief, überhaupt nichts her.

    Und auch bei der Marke handelt es sich nur um eine 2II, Platte 3.

    Aber das kleine Format des Briefes ( 4,6 x 12,9 cm), die schön aufgesetzten Stempel auf der Vorder- und Rückseite und der Preis (Gegenwert von einer Krakauer mit Brötchen) haben mich dann doch zum Kauf veranlaßt.


    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Hallo Volker,


    wenn ich sehr hungrig wäre, würde ich die Krakauer bevorzugen, aber schon bei etwas geringerem Hunger viel lieber diesen Brief ... :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Guten Morgen Sammlerfreunde,


    das Ortsbriefchen anbei aus dem Jahre 1874 mit einer Mi-Nr. 22ya ist mit 9,9 cm x 6,2 cm nicht nur mini, sondern entpuppt sich bei seiner Eröffnung mit sehr schönem Zierrand. Innen sind zwei Seiten auch sehr ansehlich mit violetter Tinte beschrieben. Um den zusammengefalteten Beleg herum wäre der Zierrand natürlich noch schöner gewesen, aber man kann nicht alles haben. In der Sammlung kann man ihn aber - so wie hier abgebildet - auch offen zeigen, da ist der rückseitig angebrachte Einkreiser dann auch gleich mit dabei.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo und Guten Abend,


    nachdem 9 Kr. Minibriefe in diesem Thread eher Mangelware sind

    erlaube ich mir einen Chargé - Brief mit der Mi. 5d von Erlangen nach Bremen

    vom 03.Januar 1858 vorzustellen. Abmessungen 80mm x 54mm.

    Rückseitig der Ankunftsstempel des Thurn und taxischen Postamtes in Bremen.

    Viele Grüße,


    Wilfried/SYS1849


  • Hallo Wilfried,


    ein ausgesprochen schnuckeliches Briefchen an der Herrn Sommer im Haus Nr. 19.

    Frage : warum kam der im T+T Postamt an. Wurde der Brief in Bayern an T+T abgegeben?


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

    Einmal editiert, zuletzt von hasselbert ()

  • Hallo Heribert,


    da es in Bremen Postämter mehrerer Postverwaltungen gab (Preussen; Hannover; Thurn und Taxis),

    wurde im Zuge der Vereinheitlichung innerhalb des DÖPV festgelegt, welches bremische Postamt die Postrouten zu den einzelnen DÖPV Staaten zu bedienen hatte.

    Dabei erhielt das Thurn und Taxische Postamt unter anderem die Routen nach Baden; Württenberg

    Hessen und Bayern.

    Der Vorliegenden Brief müsste direkt per Bahnpost im geschlossenen Transit über Frankfurt nach Bremen speditiert worden sein.


    Grüße,

    Wilfried

  • Hallo Sammlerfreunde,


    mit einem 9 Kr-Beleg als Minibrief wie zuvor kann von hier aus noch nicht aufgewartet werden, aber der anbei ist auch ganz ansehlich. Von Neustadt a.d.Haardt in das schöne Winzerdorf Kleinkarlbach unterhalb der Burg Neuleiningen gelaufen. Die Sendung ist am gleichen Tag über die Postexpedition Laumersheim und die Postexpedition Grünstadt gelaufen. Im Hartmann (1865) ist "Kleinkarlenbach" dem Postzustellbezirk der Postexpedition Grünstadt zugeordnet. Warum da noch über Laumersheim spediert werden musste ist nicht verständlich, zumal es von Grünstadt und Kleinkarlbach jeweils ca. 8 km weiter entfernt liegt. Von Grünstadt nach Kleinkarlbach sind es ca. 4 km. Ich gehe bei der verwendeten 2II von einer Platte 4 aus, so dass der ohne Inhalt gebliebene Beleg aus den Jahren 1858-1860 stammen müsste. Korrekturen immer willkommen.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Pfälzer,


    ein schöner Brief, aber er stammt eher aus den Jahren 1853 - 1856.

    Die Marke stammt von der Platte 2b und der gMR 236 aus der I. Verteilung.


    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Wiil,


    oh ha , oh ja, man muss halt auch nach den Nummernstempeln und nicht immer nur nach der Platte schauen.


    Allerbesten Dank + Gruß !


    Tim :):thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,


    bei mir war es die Marke, die mit stutzig machte.

    Sie zeigt die typischen Merkmale einer 2b oder 2c.

    Die 2c hatte nicht immer spitze Ecken, aber bei einer Einzelmarke ist die Zuordnung schwierig. Da bleibt die erste Wahl 2b.

    Wenn einer unserer Experten, wie kilke oder mikrokern sie als 2c einstufen, würde ich da aber auch zustimmen, denn das Bauchgefühl geht dahin.

    Dann könnte man den Brief weiter Eingrenzen auf 1855 oder 1856.


    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Tim,


    was Laufwege anbelangt, bin ich völliger Novize.

    Aber ich will einmal eine Idee in den Raum stellen:


    Wenn eine neue Postexpedition (PE) eingerichtet wurde, wurde auch festgelegt, mit welchen anderen Ämtern oder PE „unmittelbar Briefpakete“ gewechselt werden konnten, d.h. für mich, welche Postverbindungen bestanden.

    Dein Brief ging sicherlich über Bad Dürkheim (na ja, denke ich mal) und da solltest Du einfach mal herausfinden, ob Grünstadt mit Bad Dürkheim einen direkten Briefpakete-Wechsel hatte. Oder ob vielleicht nur zu Laumersheim direkte Verbindung bestand und andererseits auch nur zwischen Bad Dürkheim und Laumersheim.

    Ist nur so eine Idee, aber vielleicht schaust Du in diese Richtung.


    Vielleicht kann es aber jemand anderer hier ganz einfach erklären 😁.


    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Will,


    eine mir im Kopf herumschwirrende Version ist, dass man nicht über Dürkheim, sondern über Ludwigshafen - Frankenthal mit der Bahn gegangen ist, weil das trotz Umweg evtl. doch irgendwie schneller war. Von Frankenthal aus wurde nach den mir von Belegen her bekannten Laufwegen oft ins westliche Hinterland z.B. nach Lambsheim, Dirmstein und auch Laumersheim spediert. Die Bahnlinie Neustadt a.d.Haardt - Dürkheim wurde als Teilabschitt der "Pfälzischen Nordbahn" erst im Mai 1865 eröffnet, der u.a über Grünstadt folgende Abschnitt bis ins rheinhessische Monsheim erst im Jahre 1872. Aber sicher bin ich mir mit einer Leitung über Frankenthal auch nicht. Vielen Dank auch an Bayern-Kreuzer †.


    Schönen Gruß!

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Tim,


    rein von der Optik betrachtet:

    die Marke in einem Superschnitt, die Stempel glasklar, die Schriften sauber und akkurat. Ein „Träumchen“


    Liebe Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo Tim,


    so wie Will es in post 152 geschrieben hat, ist es meiner Ansicht nach richtig.

    "Ein schöner Brief, aber er stammt eher aus den Jahren 1853 - 1856.

    Die Marke stammt von der Platte 2b und der gMR 236 aus der I. Verteilung."


    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo liebe Freunde,


    nichts außergewöhnliches, aber schön klein:)


    08.05.1866 mit GMR. 353 + HKS von NIttenau nach Regensburg - 7,5 x 6,5 cm.


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?