Bayern - Postaufgabescheine für Postanweisungen
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Hallo Christian,
damit deine Scheine nicht einsam werden, kommen hier noch 3 aus der Kreuzerzeit hinzu:
1. Weidenthal in der Pfalz (du weißt, wie "groß" das ist). Am 3.12.1875 wurde eine PA mit der Nr. 1 (das sagt schon alles zum Aufkommen dort) über den Wert von 87 Gulden und 12 Kreuzern ausgefertigt. Der Empfänger war die Kreisirrenanstalt in Klingenmünster, auch heute noch jedem Pfälzer ein Begriff.
Der Expeditor war mit diesem Postdienst offenbar etwas überfordert, denn er notierte liegend oben links: "Einzahlung 87 - ??" und darunter "Porto 11", den Betrag der Anweisung selbst. Die Addition fiel mit 87 - 20 entsprechend aus. Mathematik für Fortgeschrittene eben ...
2. Urspringen 15.5.1872. Bei der dortigen Postablage wurde an die Gebrüder Scheiner in Würzburg der Betrag von 7 Gulden und 51 Kr. überwiesen. Der Postablagen - Inhaber Wiesner machte alles richtig und notierte oben links noch "9 xr". Postscheine von Postablagen waren schon damals nicht häufig und ich bin sehr froh, diese zeigen zu können.
3. Burkardroth 21.8.1874. Dort übermachte man 33 Gulden und 30 Kr. dem königlichen Rentamt (=Finanzamt) in Hammelburg. Interessant macht diesen Schein, neben dem seltenen Stempel des kleinen Ortes, der Vermerk unten: "6 Xr für Marken bezahlt, Albert, Postbote".
Demnach übergab der Absender dem Landpostboten Albert am 21.8.1874 den Betrag von 33 Gulden und 36 Kr. mit der Bitte, eine PA wie oben beschrieben abfertigen zu lassen. Da die PA nicht an die Kunden ausgegeben wurden und deren Ausfüllung stets der Aufgabepost oblag, ließ unser Landpostbote von seinem Vorgesetzten die PA ausfertigen, gab ihm den Überweisungsbetrag und die 6 Kr. für PA bis zu einem Betrag von 50 Gulden innerbayerisch. Am folgenden Tag nahm er diesen Schein mit sich und gab diese Quittung dem Aufgeber der PA zurück.
Man sieht also, dass auch diese oft vernachlässigten Scheine immer eine kleine Postgeschichte erzählen können.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Hallo,
nun versuche ich meinen ersten kleinen Beitrag in diesem neuen tollen Forum einzustellen. Mal sehen ob es funktioniert.
Es handelt sich um einen Aufgabeschein der Post-Anweisung Nr. 1 aus Brugg vom 26.4.1867. Als Aufgabestempel wurde wohl irrtümlich der Mühlradstempel 512 abgeschlagen. Da die Postexpedition erst wenige Tage zuvor eröffnet wurde, nämlich am 1.4.1867, ist es durchaus möglich, dass dies die erste aufgegebene Postanweisung in Brugg war und der Posthalter mit den Postregularien noch nicht ganz vertraut war.
Dies dürfte wahrscheinlich der Postschein mit dem seltensten Mühlradstempel sein.
Grüsse aus dem Allgäu von liball
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Hallo liball,
so kann man sich auf hier einführen ...
Ein Traumstück mit perfektem Abschlag des Stempels. Mal sehen, ob ich auch so etwas habe.
Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
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Liebe Freunde,
hier einer vom 13.8.1875 aus Schweinfurt mit datumslosen Stempel - geeignet für die Massenabstempelung von diesen Forumlaren. Man überwies 28 Gulden an Hr. Fr. Fa. Wagner in Lugenau.
Schön auch oben in schwarz mit dünner Feder geschrieben: 7 Xr Porto, denn die Postanweisung kostete ja auch Geld.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
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Liebe Sammlerfreunde,
Postaufgabeschein für eine Postanweisung von 35 Pfennig an den Armenpflegschaftsrat in Bamberg, aufgegeben in Happurg am 8. September 1909. Neben den 35 Pfennig, fielen 10 Pfennig Gebühr für die Postanweisung an, sowie eine Einlieferungsgebühr von 5 Pfennig für den Landpostboten, der diese Postanweisung auf seinen Bestellgang unterwegs mitnahm und dann bei der Postagentur Happurg aufgab.
Beste Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu aus meiner Heimatsammlung: von einen Absender aus Schlammersdorf, Oberpfalz liegen mir mehrere Postaufgabescheine vor, bei denen der Landpostbote von Vorbach und von Eschenbach (beide Orte in der Oberpfalz), 10 Pfennig Einlieferungsgebühr (Postanweisung bis 99,99 Mark) und 20 Pfennig Einlieferungsgebühr (Postanweisung ab 100 Mark) kassierte. Auch bei Wertbriefen habe ich Postaufgabescheine mit dieser Einlieferungsgebühr.
Hierzu zwei Postaufgabescheine vom selben Tag (22. Januar 1900) mit Aufgabestempel "VORBACH". Nr. 82 - Postanweisung über 100 Mark - 20 Pfennig Einlieferungsgebühr, sowie Nr.81 - Postanweisung 31,70 Mark - 10 Pfennig Einlieferungsgebühr.
Liebe Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Aufgabeschein für eine Postanweisung über 1 Mark 50 Pfennig von Obernburg nach München vom 29.9.1876. Links oben handschriftlich: 20 Pfg. Porto; 10 dem Postboten; Summe: 30 Pfg.
Liebe Grüße,
Hermann