Nahbereichsporto im Landzustellbezirk

    • Offizieller Beitrag

    Hallo preussensammler,


    der Greifswald-Brief fällt ja nicht unter Landzustellbezirk. Es handelt sich vermutlich um einen Adressaten, der seine Post selbst beim Postamt abholte. Damit entfiel das Bestellgeld und es war nur 1/2 Sgr. Porto fällig. (General-Verfügung Nr. 64 vom 25.4.1853)


    Für den Jüchen-Brief kann eine ermäßigte Port-Taxe für Nahbereichsbriefe in Frage kommen.
    Diese gestaffelten Nahbereichstaxen mit 6 und 9 Pfg. für Entfernungen bis zu 3 Meilen gab es verschiedentlich im Rheinland, leider sind nicht alle belegt.
    Bekannt ist z.B.
    Haan-Solingen 6 Pfg.
    Haan-Elberfeld 9 Pfg.
    Haan-Barmen 12 Pfg.
    (alles Entfernungen bis 3 Meilen, Porto-Taxe für die Post-Expedition in Haan von 1853)


    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

    Einmal editiert, zuletzt von Michael ()

  • Hier ein Brief aus Treptow A/ Toll (heute Altentreptow) in der Provinz Pommern (heute Mecklenburg-Vorpommern).

    Adressiert an Pastor E. Thilo in Werder und frankiert mit 6 Pfg.

    Werder, ein alter Gutsbezirk, liegt rund 1 Meile östlich von Treptow und gehörte zum Landbestellbezirk von Treptow. Da der Pastor anscheinend ein Postfach in Treptow hatte, entfiel das Landbestellgeld und der Brief war mit 6 Pfg. korrekt frankiert.



    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte