Frankaturen der Übergangsperiode

  • Wieder einmal ein Formular aus der Ruprik zu Groß für meinen Scanner.

    Lieferschein der Postwertzeichen-Verkaufsstelle des Verkehrsamtes der B. Posten und Telegraphen.

    Aufällig sind aus meiner Sicht zwei Dinge:

    - das königliche fehlt bereits

    - die Marken wurden auch "ins Ausland", in diesem Falle Baden, verschickt

    interessant wäre jetzt zu erfahren ob diese Praxis des Versandes nach außerhalb Bayerns erst mit dem 01.07.1920 gestartet wurde oder schon vorher.

    Im Übrigen Wünsche ich viel Sass beim nach vollziehen der Rechnung! ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Hermann

    eine interessante Drucksache, die es eigentlich 1920 nicht geben sollte.

    Die Urdrucksache ist die P65 zu 2 Pf, die von 1900 bis 1906 gedruckt wurde. Deine 1906 siehe 06 links unten. Da ab 1.8.1906 das Ortsporto bei Postkarten von 2 Pf. entfiel und somit für alle Karten das Porto 5 Pf. betrug und auch Drucksachen mindestens 3 Pf. kosteten , waren die 2 Pf. - Karten nutzlos. Amtlich gab es Zudrucke.

    Wenn aber schon rückseitige private Vordrucke auf der Karte waren .konnte sie bei der Post eingereicht werden. Diese überdruckte den ehemaligen 2Pf. - Wertstempel mit einen neuen zu 3 Pf. und in dessen Farbe wurde sie mit Drucksache gekennzeichnet. Somit war sie als Drucksachenkarte weiterverwendbar.

    Alle Karten mit Ziffer auf Rautengrund wurden am 1.8.1912 ungültig

    Das deine Karte 1920 vom Postbeamten dennoch ohne Nachgebühr gestempelt wurde ist kurios, er war sich wohl nicht sicher, er hatte ja 8 Jahre keine solche Karte unter dem Stempel gehabt.

    Gratuliere zu dieser phantastischen Ganzsache

    Beste Grüße Bernd

    3 Mal editiert, zuletzt von BaD (2. Mai 2023 um 19:38)

  • Hallo,
    anbei ein Beleg aus der Übergangszeit, von Blieskastel (Saargebiet Mitläufer) nach Edenkoben in der bay. Pfalz vom 26. April 1920 mit der Verwendung einer 15 Pf Germania P116 und entwertet mit den Reserve Stempel von Blieskastel.

    Viel mehr an Besonderheiten geht da nicht mehr.

    Grüße

    philast

  • Guten Abend zusammen,

    der Beleg anbei ist natürlich eine klitzekleine Besonderheit, am Ersttag der neuen Gebührensätze des 6. Mai 1920 in der zweiten Gewichtsstufe von 20 - 250 gr im Fernverkehr mit 60 Pf korrekt freigemacht.

    Dies mit während der Übergangszeit möglicher Mischfrankatur aus bayerischen Werten und jenen des deutschen Reiches und wohl eher nicht philatelistisch veranlasst. Auf der Rückseite ist nur das Gewicht von 35 gr notiert.

    Schönen Gruß

  • Ein kleiner Beitrag dazu von mir

    Ist eigentlich nicht mein Sammlungsgebiet aber da konnte ich doch nicht widerstehen.

    Ich zeige den einfach mal ohne mich weiter darüber auszulassen.

    Schauen und genießen würde ich sagen.

    Noch zusammenhängende Frage/Antwort-Ganzsache, je als Einschreiben/Eilboten.

    Hab gar nicht kontrolliert ob das alle möglichen 10er sind oder ob da einer fehlt 😅

    12.5./26.5.1920

  • Hallo Manfred,

    das ist ein klasse Beleg. Solche Mischfrankaturen aus der Übergangszeit sieht man öfter, aber in der Kombination Einschr. Eil-PK mit bezahlter (und noch anhängender) Rückantwort habe ich noch nicht gesehen. :love:

    viele Grüße
    Dieter