Lieber Michael,
was liest du denn als Porto? Eine 12 und eine durchgestrichene 2?
Lieber Michael,
was liest du denn als Porto? Eine 12 und eine durchgestrichene 2?
Lieber Erwin,
da steht 12 x für 12 Kreuzer.
Liebe Freunde,
12 x lese ich auch.
Meine Frage zielte dahin: Die Grundtaxe für eine so kleine Entfernung ( < 3 Meilen) war 2 Kr.? Kennt jemand die Gewichtsstaffelung der damaligen Reichspost bis zu dem notierten Betrag?
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
laut dieser Quelle von 1782 betrug der Tarif von Ansbach nach Obernzenn für den einfachen Brief zwei, für den doppelten Brief drei Kreuzer. Wenn wir das als Basis annehmen, dann war der Brief ziemlich schwer.
Bisher konnte ich die Tarifangaben in diesem Buch immer nur stichprobenweise prüfen, aber sehr häufig stimmen sie auch später (also nach 1800) noch.
Die große Unbekannte in der Rechnung ist, ob und wie sich die vielen Kriege und Steigerungen bei den Lebenshaltungskosten auf die Tarifstruktur ausgewirkt haben.
Hallo Erdinger,
vielen Dank für die sehr interessante Quelle. Der anscheinend vollständig erhaltene Brief war nicht so schwer, es waren Akten beigefügt worden. Gemäß der Ausführungen zum Schluß des Ansbachischen Teils wären 10 Kr. für 5 Lot Akten berechnet worden.
Ist ja schon mal ein guter Anhaltspunkt, auch wenn Preissteigerungen in diesen Jahren gut möglich waren.
Viele Grüße
Michael
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Dienstbrief vom königl. preuß. Justizamt Wunsiedel vom 24. Februar 1804, aufgegeben in Weissenstadt (handschriftlich "W stadt"), über Uffenheim zum Patrimonialgericht zu Frankenberg. Wunsiedel und Weissenstadt gehörten zum Fürstentum Bayreuth (zu Preußen). Uffenheim und Frankenberg zum Fürstentum Ansbach (zu Preußen). Zwischen den preußischen Fürstentümern Ansbach und Bayreuth verkehrte seit dem 12.8.1792 eine kgl. preuß. Hof-Landpost für den amtlichen Schriftverkehr. Seit dem 18.4.1797 wurden gegen Kostenersatz auch Privatkorrespondenzen befördert (Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz - Ansbach und Bayreuth). Wunsiedel bekam erst am 1.11.1811 eine Postexpedition.
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Briefumschlag per Charge (ohne Datum) aus Erlangen über Nürnberg (handschriftlich De Nurenberg) nach Chur in Graubünden / Schweiz. Der Stempel "R.3.ERLANGEN" wurde von 1802 bis 1810 verwendet. Der "CHARGE" Stempel ab 1802. Nachdem beide Abschläge noch sehr deutlich und ohne Abnützung sind, denke ich daß der Brief von 1802 oder 1803 ist. Erlangen gehörte bis 8. Oktober 1806 zum Fürstentum Bayreuth (zu Preußen). Das Fürstentum Bayreuth gehörte dann ab 9. Oktober 1806 zu Frankreich. Zu den Taxierungen müssen sich die Experten äußern. Der Empfänger, Johann Baptist Tscharner, Jüngster, in Chur (eine sehr bekannte Familie in Chur) bezahlte auf jeden Fall 37 Bluzger für den Portobrief.
Beste Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Dienstbrief von der königlich preußischen Kriegs - und Domänenkammer in Bayreuth vom 7. Oktober 1806 an das Patrimonialgericht in Fahrenbach (von Hirschberg) bei Tröstau im Fichtelgebirge. Aufgabestempel "V.BAYREUTH", der von 1781 bis 1806 in Verwendung war. Bereits am folgenden Tag, am 8. Oktober 1806, wurde das Postamt in Bayreuth durch französische Kommissare besetzt, verbunden mit Briefzensur und Beschlagnahme der Postgelder (Quelle: Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Bayreuth).
Beste Grüße von VorphilaBayern
"fro" für Franco durch Dienstsiegelung.
Wieder etwas gelernt, der Tag ist gerettet, vielen dank dafür bayern klassisch !
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgende Briefhülle "zur hochfürstliche höchstlöbliche Cammer" nach Bayreuth mit 10 zeiliger Anschrift "Herrn Friedrich, Markgraf zu Brandenburg; zu Preußen, usw.".
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief aus Erlangen vom 11. Dezember 1805 (Fürstentum Bayreuth, zu Preußen) mit Unterschrift "Johann Paul Friedrich Hoffmann" und "frei" Vermerk, aber keine Frankogebühr vermerkt. Evtl. hatte der Absender Gebührenfreiheit im Fürstentum Bayreuth. Der Brief ging nach Creussen (ebenfalls im Fürstentum Bayreuth, zu Preußen). Desweiteren Vermerk "Muster ohne Wert". Zu Johann Paul Friedrich Hoffmann in Erlangen konnte ich folgendes von 1814 aus dem Internet finden:
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender eingeschriebener Dienstbrief von Ansbach (Fürstentum Bayreuth / zu Preußen) vom 25. Oktober 1800, über Bamberg und Gleußen nach Birkenfeld. In Ansbach wurde der nur von 1798 bis 1801 (lt. Friedrich Pietz in seinen Vorphilahandbuch) verwendete Recommandationsstempel "Schreibschrift mit Gitterzeichen" in roter Stempelfarbe abgeschlagen.
Liebe Grüße,
Hermann