Mi.Nr. 171/3 - Hilfe für bayerische Kriegsbeschädigte

  • Hallo,


    nachdem die letzte Ausgabe der "Bavaria-Post" der Kriegsbeschädigten-Ausgabe einen extra Artikel gewidmet hat, möchte ich hier noch ein paar Belege vorstellen:


    1. Fernbrief - Einschreiben in der 1. Gewichtstsufe von München 1. Gelaufen am 25.2.1920 nach Hof. Das Porto von 50 Pfg. (30 Pfg. R-Geb. + 20 Pfg. Briefgeb.) wurde dargestellt mit allen zum Zeitpunkt verfügbaren 10 Pfg.-Werten. Die 10 Pfg. Abschied kam erst am 28. Februar heraus. Sicherlich philatelistisch beeinflusst, aber irgendwie hübsch.


    2. Portostufe wie 1) von München 11 am 15.3.1920 nach Weißenburg gelaufen. Diesmal ist das 50 Pfg. Porto mit 5x der 10 Pfg. Marke dargestellt ! Viele habe ich noch nicht gesehen.


    3. Eilboten-Einschreiben von Nürnberg 1. Gelaufen am 29.8.1919 nach Görlitz. Leider um 5 Pfg. überfrankiert. Dafür aber beide Werte als Eckrand-Viererblock mit Walzennummern.


    Wer sich mit dieser Serie näher beschäftig wird herausfinden, dass sie jede Menge Überraschungen bietet, an denen wohl die Meisten von uns bisher achtlos vorübergegangen sind.
    Beispiele:
    Mi.Nr. 171A, 10 Pfg.-Wert: Möglich als Fernpostkarte, Auslandskarte oder Ortsbrief vom 25.8.1919 (Ausgabetag) bis 30.9.1919 (neue Portostufe ab 1.10.1919) - also "schlappe" 5 (!) Wochen.
    Mi.Nr. 172A, 15 Pfg.-Wert: Möglich als Drucksache 100-250g, Warenprobe bis 250g, Fernbrief (1.Gew.st.), Ortsbrief (2. Gew.st.) - ebenfalls nur im o.g. Zeitraum möglich !
    usw.
    Manche Kombinationen und Portostufen mit dieser Ausgabe werden wir wohl vergeblich suchen, z.B. den 20 Pfg. Wert in Grenzrayon-Verwendung... ;(


    Dennoch wäre es schön, noch weitere Frankaturen dieser interessanten Serie hier zu sehen.


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo und guten Abend,


    ...und keiner hat's gemerkt ! 8)


    Zitat

    Manche Kombinationen und Portostufen mit dieser Ausgabe werden wir wohl vergeblich suchen, z.B. den 20 Pfg. Wert in Grenzrayon-Verwendung...

    Warum ? Weil diese Serie lt. Verkehrsministerialblatt nur für den Postverkehr innerhalb Bayerns, nach Württemberg und dem restlichen Reichspostgebeit zugelassen war.
    Dass es davon aber auch Ausnahmen gibt, zeigt die in dem besagten Artikel abgebildete Einschreibekarte nach Dänemark. (zwar philatelistisch, aber mit Ankunftsstempel)
    Also - die Hoffnung stirbt zuletzt ! :D


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    • Offizieller Beitrag

    ...und keiner hat's gemerkt !


    Zitat
    Manche Kombinationen und Portostufen mit dieser Ausgabe werden wir wohl vergeblich suchen, z.B. den 20 Pfg. Wert in Grenzrayon-Verwendung...
    Warum ? Weil diese Serie lt. Verkehrsministerialblatt nur für den Postverkehr innerhalb Bayerns, nach Württemberg und dem restlichen Reichspostgebeit zugelassen war.

    Hallo Postgeschichte-Kemser


    Leider habe ich deine Beitrage erst Heute gesehen und geniessen können. :)


    Aber das 20 Pfg. Besonderheit, hätte ich so wie so nicht gemerkt. Was mich in deinem Kommentar stützig gemacht hatte war diesen Satz:


    nur für den Postverkehr innerhalb Bayerns, nach Württemberg und dem restlichen Reichspostgebeit zugelassen war

    War dann Württemberg immer noch als eigenen Postgebiet zu rechnen? Leider habe ich keine Litteratur dazu.


    Viele Grüsse
    NIls

  • Hallo,


    noch eine nette Variante möchte ich zeigen, die ich heute bekommen habe:


    3x die 20er auf Einschreiben in der 2. Gewichtsstufe von München 31 vom 31.1.20 nach Schwaigern bei Heilbronn.


    Varianten wären noch 5x20 auf Einschreiben-Rückschein in der 2. Gewichtsstufe bis 5.5.1920 - oder - 2x auf Orts-/Fernbrief ab 6.5. in der Aufbrauchszeit.
    Bei dieser Marke sind noch einige weitere Mehrfachfrankatur-Varianten möglich - aber - erst einmal finden. 8)


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo liebe Freunde!


    Ich nutze die Zeit bei regnerischem Wetter und befasse mich mal mit einigen Fächern in der Vorsortierbox, wo ich schon länger nicht mehr reingeschaut, sondern immer nur "reingepfeffert" habe.


    ... hier einige lose (ungeprüfte) Exemplare der Nr. 171 - 173.


    ... wird ja auch Zeit - nach fast 10 Monaten, dass sich hier wieder mal was tut, oder ? ;)


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo liebe Freunde!


    Ach , immer nur langweilige gestempelte Normalo-Exemplare - schaut sich doch keiner an, oder?


    Diese 3 sind mal nicht gestempelt, aber vielleicht interessanter !?


    171 A K - 173 A K - kopfstehender Aufdruck


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo bayern nerv,


    das Terzett sieht gut aus - auf Briefen aber kaum zu finden. Warum nur?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Schönen guten Tag an alle!


    Beim durchsuchen meines Bestands, bin ich wieder mal auf ne Sammlung gestoßen, die ich letztes Jahr gekauft habe! War wieder mal so ne Sammlung mit der Bemerkung "einiges zweifelhaft" dafür aber auch nicht teuer!
    Außer Bayern (sehr reichhaltig) sind auch noch kleinere Bestände von Sachsen,Preußen, NDP, Bergedorf ( Nachdrucke) Württemberg ( 4 Seiten A4), Hannover , T&T und Baden dabe gewesen.


    Hier mal die 171 bis 173 B geprüft Helbig! Bei der 10+5 Pf. bin ich mir nicht sicher, ob das prügzeichen echt ist.
    Die 10 + 5 Pf ist mit klaren Falz, bei der 20 + 5 Pf sind leichte Falzspuren, die 15 + 5 ist Postfrisch!


    Schönen Tag noch an alle
    Charli

  • Hallo Heinrich der Löwe,


    die mittlere Marke ist einwandfrei. Sieht man schon am Prüfzeichen. Die rechte Marke ist etwas höher geprüft.


    Glaube es liegt nicht nur an den Falzspuren, sondern auch am kleinen Einriss rechts oben.


    Wer sich aber auf der linken Marke ausgetobt hat, keine Ahnung. Bei Gelegenheit würde ich die "zweifelhaften" und beschädigten Marken austauschen.


    Grüße
    Plattenfehler

  • Hallo Plattenfehler,


    vielen Dank, den Riss hatte ich gar nicht gesehen, aber das macht nichts weiter, denn es ist noch genügend weiteres Material vorhanden und teuer wars ja auch nicht.


    Hier noch drei Briefe!
    1.) München Freising, wenn ich mal davon ausgehe, dass der Brief vor der 8. Portoperiode verschickt wurde könnte die Frankierung mit 2x 171 A in Ordnung sein.
    Leider kein Ankunftsstempel !


    2.) Ortsbrief München, da passt gar nix, egal wann der verschickt wurde, denke mal beide sind philatelistische Spielerei hier 2 x 272 A verklebt


    3.) Hier was für bayern klassisch, Alle drei auf einen Streich mit 2 x 111 A ergänzt. Fast so wie Er sich das im post 9 gewünscht hat. Aber wie ich Ihn inzwischen kenne kommt da noch was warum das nicht sein kann!


    Bamberg München, Fernverkehr bis 15 Gramm 20 Pf. plus Einschreiben 30 Pf. dann haben wir die 50 Pf. beisammen.
    Der linke Ankunftsstempel könnte ein München 2 BZ (Briefzusteller) sein der rechte mit ein bisschen guten Willen ein München I BP (Briefpost) ist auch im Buch von Jo Helbig mit dem markanten „m“ unten bei der Uhrzeit aufgeführt.


    Bei dem Brief denke ich schon, dass es sich hier um echten Bedarf handelt.
    Die Briefe sind übrigens wieder aus einer anderen Sammlung.


    Schönen Abend noch
    Charli

  • Guten Morgen,


    Nachdem hier lange nichts mehr von den "Bayerischen Zuschlagsmarken" zu sehen war,
    hier ein R-Brief der Gewichtsstufe II (> 20 g) als MeF (3x) der Mi.-Nr. 172-A, von Selb
    am 30.10.1919 nach Dresden.


    Brief-Gew.-Stufe II: 25 Pf;
    R-Gebühr: 20 Pf
    im Tarifzeitraum 01.10.1918-30.09.1919


    Das Ganze also am Portoletzttag und, da die 172-A am 25.08.1919 verausgabt wurde,
    lediglich rund 5 Wochen lange mögliche Frankatur.


    Natürlich "philatelistischer Bedarf", aber echt gelaufen mit AK-Stpl. Dresden vom 01.10. auf der Rückseite


    Schönes Wochenende aus der "schneebedeckten" Pfalz (2 cm)


    oisch

  • Hallo oisch,


    sehr schöner Brief mit nettem Stempel von Selb - 2cm Schnee sind in der Pfalz und hier in Südhessen eine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes, die nur alle Hundert Jahre mal vorkommt. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo woodcraft,


    da hätte ich auch erst einmal ein ungutes Gefühl, das sieht im Vergleich zur Orignalsignatur


    https://www.filatelia.fi/experts/marks/pfenninger.jpg


    ...schon merkwürdig aus. Auch das erste N und das zweite E haben vorne schiefe Standbalken. Und das R am Schluss sieht mit dem über die Kopfschleife hinau gezogenen Fuß ebenfalls anders aus. Ich muss man nach meinen Pfenninger-geprüften schauen, ob ich noch eine andere Variante einer Original-Signatur finde.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis