• Liebe Freunde,

    hier eine großformatige 1 Sgr.-Ganzsache, auffrankiert mit einer 3 Sgr.- und einer 6 Pfg.-Marke.
    Eine nicht alltägliche Frankaturkombination in Verbindung mit Zugaufgabe / vorausbezahlter Expressbestellung im Nahbereich - so etwas gefällt mir.

    Die 4 1/2 Sgr. setzen sich aus 2 Sgr. Porto (Entfernung <10 Meilen, 2. Gewichtsstufe) und 2 1/2 Sgr. für die Eilbestellung (per express zu bestellen) zusammen.

    Der Brief ging von Elberfeld ins ca. 1,6 Meilen entfernte Langenberg (zum Kreis Elberfeld gehörend) an den Textilfabrikanten Conze.
    Die Aufgabe erfolgte im Bahnhof Elberfeld, direkt am Zug auf der Strecke Soest (Westfalen) - Düsseldorf (Rheinland). Die Entwertung der Frankatur wurde mit dem Kursstempel vorgenommen, ein rückseitiger Abschlag entfiel. Schon an der nächsten Station in Vohwinkel wurde der Brief wieder ausgeladen und einem Zug der Strecke Vohwinkel (heute zu Wuppertal gehörend) - Steele (heute zu Essen gehörend) mitgegeben. An dieser Strecke lag auch Langenberg.
    Ein Ausgabestempel entfiel, da der Brief durch einen Eilboten zugestellt wurde.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    Da zeigst du einen tollen Brief. Der einzeilige Rechteckstempel ist ja nicht gerade häufig, Expressbriefe auch nicht, Mischfrankatur Kopfmarke mit Adlermarken, alles nicht jeden Tag zu finden.
    Aber die Briefrückseite hättest du uns ruhig auch zeigen können.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    danke.
    Zu der Rückseite ist alles gesagt:
    - kein Kursstempel, da schon vorderseitig zur Entwertung benutzt
    - kein Ausgabestempel, da Eilbestellung
    - kein Bestellgeld, da vorausbezahlt.
    Die Rückseite ist leer, was auch ganz der preußischen Ökonomie entsprach (kein unnötiger Gebrauch von Stempel bzw. Tinte).
    Wenn Du sie sehen möchtest, suche ich den Brief noch mal raus.

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    herzlichen Glückwunsch zur eierlegenden Wollmilchsau - hier passt alles. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph


    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • den hätte ich auch gerne in meiner Sammlung "Posteingang".

  • Liebe Freunde,

    danke.

    den hätte ich auch gerne in meiner Sammlung "Posteingang".

    Nun ja, auf das Los wurde nicht geboten. Da wollte ich es dann nicht liegen lassen ...

    Viele Grüße
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Nun ja, auf das Los wurde nicht geboten. Da wollte ich es dann nicht liegen lassen ...

    Lieber Michael,

    wenn ich nur den Anflug einer ungefähren Ahnung von dem Los gehabt hätte, wäre es nicht unbeboten geblieben.;)

    Liebe Grüße

    Peter

  • Der oberste Beleg in diesem Beitrag sollte in der Tat in (Erkrath-) Hochdahl aufgegeben worden sein. Da unser Verein "Zackige Neanderthaler 2000 e.V." im kommenden Jahr 25 Jahre alt wird, werden wir eine Festschrift herausgeben. In dieser wird sich ein Beitrag mit der Bahnpost im Bereich Erkraths befassen. Wäre es möglich, dafür einen guten Scan des Beleges zu erhalten und die Genehmigung, diesen dann auch abzubilden? Uns liegt zwar bereits viel Material ab der Preußenzeit vor, aber einer mehr kann ja nicht schaden... Kontakt gerne unter feuser-weyrich[at]t-online.de.

  • Hallo zusammen,

    Briefe aus Berlin nach Dresden wurden üblicherweise mit der Anhaltischen Eisenbahn über Röderau befördert. Da Köpenick an der Bahnlinie nach Breslau lag, wurde der Brief jedoch an deren Bahnpostwagen aufgegeben und ab Kohlfurt über Görlitz spediert.

    Das Datum im Dresdner Ausgabestempel ist leider nicht eindeutig bestimmbar. Möglicherweise erfolgte die Zustellung am Aufgabetag.

    Beste Grüße

    Altsax