Briefaufgabe am Zug

  • ..... das würde mich auch interessieren. Warum wurde mit dem gleichen Rötelstift Langenberg unterstrichen?

    Der Brief wirft für mich also 2 Fragen auf.


    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter, das ist ein privater Firmenstempel :

    A. VOLKENBORN LANGENBERG - also nichts postalisches.

    Hier noch einmal ein Beleg von Langenberg, diesmal aber ohne Bahnpoststempel und den privaten Stempel kann man hier gut lesen.



    Hier ist auch "Langenberg" mit Rötelstift unterstrichen.


    Viele Grüße

    Enrico

    Einmal editiert, zuletzt von Schorrsiegel ()

  • Hallo zusammen,


    der Rötelstift wurde von Sachsen benutzt.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • ... um mit einem populären Minister von heute zu sprechen: Die haben es nicht nochmal angeschrieben, die haben es rot verdeutlicht. 8)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • und zur Ergänzung:

    Gemäß der ab 1850 geltenden sächsischen Posttaxordnung war das Porto in großen Ziffern mit Rotstift zu notieren.


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo, hier ein Beleg aus Hamburg mit dem Bahnpoststempeln "BERLIN - HAMBURG.", MAGDEBURG - WITTENBERGE" und "MAGDEBURG - LEIPZIG" vom 18.04.1851:


    Viele Grüße

    Enrico

  • Liebe Sammelfreunde


    hier handelt es sich um keine Zugaufgabe, jedoch wird es schwierig einen ähnlichen Brief zu finden. Er dürfte vor dem DÖPV sein und wurde am 11.11. am Magdeburg(er) Bahnhof aufgegeben, wie es handschriftlich notiert wurde. Möglicherweise war der Stempel momentan nicht bei der Hand. Gelaufen ist er nach Dresden und dort wurden 24 Pfennige Porto erhoben.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    ich denke, dass er vor dem DÖPV lief, sonst hätten wir 2, 3 oder 4 Neugroschen an Porto zu sehen und keine 24 Neupfennige.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • liebe Sammlerfreunde,

    diese nette Besonderheit mit Nummernstempel konnte ich heute für meine Sammlung Kopfausgaben bekommen.

    Mi3 Brief * vom 10.8. 1855 von Breslau nach Schmiedeberg

    Der Brief wurde handschriftlich mit schwarzem Tintenfederkreuz entwertet sowie handschriftlicher Aufgabe: Breslau Bahf 10/8 55. Später setzte man den Nummernstempel von 184 Breslau Postspeditionsamt Nr. 5 auf die Marke.
    Entfernung Breslau – Schmiedeberg = 12 Meilen = 2. Entfernungsstufe = 2Sgr.

    Rückseitig befindet sich der Rechteckstempel von Freyburg in Schlesien.


    Ich nehme an, dass der Brief am Zug aufgegeben wurde und der Kondukteur die handschriftliche Angaben sowie die Entwertung mit Federkreuz anbrachte.

    Der Nummernstempel 184, der dem Post-Speditions-Amt Nr.5 zugeordnet war, wurde später zur Entwertung über das Federkreuz abgeschlagen.

    Eventuell in Freyburg, siehe Stempel auf der Rückseite?

    Lieber Michael, du hast doch einiges im Preussen Rundbrief 165 dazu geschrieben. Was ist deine Meinung dazu?







    Den Nummernstempel habe ich mal gedreht. Man erkennt die 8 und die 4. Die erste Zahl 1 wurde nicht abgedruckt.


    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    ein interessanter Brief!

    Die Beschreibung fällt mir aber nicht so leicht ...


    Das fängt mit dem zuständigen Bahnpostamt an. Das Bahnpostamt V war zunächst für die Strecke Breslau-Freiburg zuständig, später wurde diese dem Bahnpostamt XIV zugewiesen. Wann dies erfolgte ist leider noch unklar. Das im Münzberg genannte Eröffnungsdatum 1857 stimmt nicht, in dem Heft Bahnpost NDP wird aus einem Amtsblatt zitiert, dass die Eröffnung des Bahnpostamtes XIV anscheinend deutlich vor November 1856 erfolgte, möglicherweise also auch schon im Oktober 1855 ?! Das Bahnpostamt XIV führte den Nummernstempel 1913.


    Deshalb ist die Zuordnung des Nummernstempel 184 zu der Bahnstrecke Breslau-Freiburg möglich/wahrscheinlich, aber nicht sicher.

    Auf dieser Bahnstrecke erfolgte in diesen Jahren keine Bearbeitung durch Bahnpostler: daher gab es keinen Kursstempel, aber eben auch keinen Nummernstempel, der während der Fahrt benutzt wurde. Ein Bahnpostamt am Freiburger Bahnhof (mit dem Nr.-Stpl. 184) halte ich für unwahrscheinlich.

    Wenn es der 184er-Stempel ist, muss dieser also am Breslauer Bahnhof benutzt worden sein. Da es schon seit 1849 diverse Bahnhofsstempel in Breslau gab, verwundert die handschriftliche Notierung etwas - direkt am Zug konnte der Brief nicht aufgegeben werden, da dort kein Nr.-Stpl. geführt wurde.

    Warum die Freimarke zusätzlich handschriftlich entwertet wurde, ist ebenfalls etwas rätselhaft.


    Ein interessanter Brief auf einer nicht oft zu belegenden Strecke!


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • lieber Michael,

    wenn du willst, verschiebe ihn.

    Ich werde ihn in der Sammlung "Entwertung der Kopfausgaben" einbauen. Vielleicht unter dem Punkt "Besonderheiten" , wobei sich anbietet Nummernstempel- mit Federkreuzentwertung, oder zusammen mit diesem Brief RE: Nachträgliche Entwertung

    als Nummernstempelverwendung bei der Bahnpost.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Deshalb ist die Zuordnung des Nummernstempel 184 zu der Bahnstrecke Breslau-Freiburg möglich/wahrscheinlich, aber nicht sicher.

    Da der Brief vom August 1855 stammt, ist das doch eher warscheinlich?


    Im Übrigen greife ich ja wohl gerne zu Belegen, die sich nict oder nicht leicht erklären lassen.

    1. Hast du eine Erklärung, warum der Brief in Freyburg gestempelt wurde?

    2. In den PreussenStudien schreibst du über den Stempel 184 so, als wenn er auf den zugehörigen Bahnstrecken an verschiedenen Orten verwendet wurde, oder habe ich da was falsch verstanden?

    3. Der Nummernstempel ist ja nicht gut lesbar. Könnte noch eine andere Nummer in Frage kommen?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Ich lese gerade im Krauss,

    184 Breslau Post-Speditions-Amt Nr. 5

    mit Post-Speditions-Büros

    und

    Freiburger Bahnhof ......

    Daraus entnehme ich doch, dass der Stempel auch am Freiburger Bahnhof abgeschlagen worden sein könnte?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan