Beiträge von oisch

    Hallo Ralph,

    kapier ich auch nicht, daher folgende Vermutung.

    Portofreie Postsache von München am 3.12.1919 nach ???

    Wiederverwendung des Kuverts nach Unkenntlichmachung der alten Adresse.

    Verwendung als Einschreiben am 31.1.1920 von Simmerberg nach Weiler, dieses aber mit 1,20 Mark hoffnungslos überfrankiert (Brief - 20 g: 20 Pf; > 20-250 g: 30 Pf, R-Gebühr: 30 Pf).

    Vielleicht philatelistisch inspiriert, der 31.1.1920 war schließlich letzter Gültigkeitstag der Germaniaüberdrucke

    Gruß Klaus

    Hallo Joschka

    Keine Sauerei mit Klebstoff, keinerlei Spuren und eine perfekte Fixierung!

    D'accord, aber als Basis bedarfs halt einer ferromagnetischen Unterlage auf der der Neodym "pappt".


    Lieber Erwin,

    wer nicht wagt ... usw. .......

    und ich probiers ja auch nicht gleich an meinem nicht vorhandenen 3 x schwarzer Einser Beleg mit offenem Mühlradstempel aus, zudem ist das Zeugs nicht mit dem bekannten "Doppelklebeband" für den "Do it yourself" Heimwerker vergleichbar. Ich kann Dir gerne einen Streifen zuschicken.

    Gruß Klaus

    Hallo Harald,

    das mit dem Toner ist natürlich ein Argument bei Original-Belegen. In meinem Beispiel wurden die Belege ohne Hintergrund gescannt und der "Rahmen" in Word erzeugt (dadurch immer schön gleichmäßig). Meine Belege hebe ich ansonsten in PP-Hüllen mit Tonpapier-Einlage (130 g / qm) als Verstärkung auf (nach über 10 Jahren immer noch keine Verfärbung). Für die Befestigung auf Unterlagen probieren wir im Verein anstelle von Fotoecken derzeit kleine Stücke "Doppelklebeband" (Bastelbedarf) auf der Belegrückseite aus, das sich anschließend nach Aussage des Verkäufers rückstandsfrei wieder abziehen lässt. Bisher keine Langzeiterfahrung.

    Gruß Klaus

    Hallo Harald,

    vielleicht habe ich es nicht so ganz kapiert ???

    1.) Warum scannst Du Deine Belege nicht als Erstes ein (jpg) ?

    2.) Die Belege anschließend an den passenden Stellen in das Word Dokument einfügen.

    3.) Den ganzen Kladerradatsch dann in pdf umwandeln und bei Bedarf ausdrucken.

    4.) Für ein Live Exponat kann man die Original-Belege dann drüber pinnen.

    Hier ein Beispiel mit verkleinerten Belegen (80 % damit sie auf DIN A 4 passen).

    Beispiel.pdf

    Gruß Klaus

    Hallo Dieter,

    habe noch eine nachträglich gefundene Amtsblattverfügung eingefügt, die für die Behandlung externer Eilbotensendungen innerhalb Berlins die Rohrpost ohne zusätzliche Gebühr priorisiert (die ist praktisch durch die Expressgebühr abgegolten)

    Gruß Klaus

    Hier das"Gegenstück" zur Postkarte #11. Eilpostkarte von Potsdam nach Berlin Schöneberg.

    5 Pf. Gebühr für die Postkarte und 25 Pf. Eilzustellung, für die innerhalb Berlins die Rohrpost als die schnellste Verbindung genutzt wurde.

    Amtsblattverfügung vom März 1877. Dort ist vermerkt, dass „die Rohrpost gegenwärtig die schnellste Besorgung innerhalb Berlins erzielt, so dass deren Benutzung auch der Bestellung durch Eilboten in der Regel vorzuziehen ist.“


    Gruß Klaus

    Hilft dem Kollegen jetzt bei seinem Problem auch nicht weiter,

    aber ich überlege gerade, ob es nicht sicherer ist, derartige,

    üblicherweise kleinformatige Pakete künftig in die Paketstation

    liefern zu lassen. Ist zwar etwas umständlicher, weil man es selbst

    abholen muss, aber zumindestens kann es nicht geklaut oder falsch

    abgegeben werden.

    Gruß Klaus

    Lieber Ralph,

    betrachten wir das Ganze unter dem Aspekt "Not kennt kein Gebot, aber macht erfinderisch"

    Vielleicht hatte der gute Otto Reindl keinen Bock oder keine Zeit, sich einen solchen Normzettel in

    einer lokalen Buchhandlung zu besorgen oder die hatten gar keine auf Lager.

    oder noch abenteuerlicher, die Idee stammt vom Postexpeditor im Bahnhof:

    "Da nehmen wir eine 1 Kr. Postkarte und schreiben Bücherbestellzettel drauf, das funktioniert, haben wir schon öfter so gemacht. Die Ortspostkarten liegen ohnehin wie Blei im Regal, die braucht keiner und werden ohnehin bald ungültig." (Stichwort Formularaufbrauch)

    Gruß Klaus

    N'Abend,

    habe mir mal die Verordnung No. 104 vom 18.11.1871 betreffend "Bücherbestellzettel" gezogen.




    Demnach entsprach die Verwendung der Postkarte zwar nicht der vorgegebenen Form (keine Bezeichnung ""Bücherbestellzettel" auf der Vorderseite, kein Vordruck), inhaltlich ist allerdings nichts einzuwenden (keine persönlichen Mitteilungen, lediglich Titel, Bezeichnung und Preis der bestellten Artikel, Adresse und Unterschrift), so dass die beteiligten Postler die Sendung pragmatisch durchwinken

    konnten

    Gruß Klaus

    Lieber Ralph,

    Zitat

    Wäre sie so nicht konform, wäre das ja noch besser ...

    ... Ich nehme an für den Contra-Fan :D

    Die Post hat es offensichtlich so akzeptiert - wurde ja wahrscheinlich am Schalter aufgeliefert und mit anderer Schrift + Farbe mit dem Vermerk "Bücherbestellzettel" versehen und auch bei der Ankunft in München gab es keinen Mecker wg. Unterfrankatur.

    Gruß Klaus

    Hallo,

    möchte hier eine 1 Kreuzer Ganzsache P-2-I zeigen, die am 26.11. (1874 - Ende 1875 ) als Bücherbestellzettel von Bamberg B(ahn)H(of) nach München

    an den Kunstverlag Fried. G ...en versandt wurde. Auf der Rückseite AK-Stempel München I vom Folgetag und Briefträgerstempel "10".

    Gruß Klaus

     

    Hallo,

    Niederländisch Indien war offensichtlich ein beliebtes Ziel für Post aus Neustadt Haardt (siehe #16, #18)

    Hier eine Postkarte an den Kaufmann Karl Arnold in Bandjermasin (heute Banjarmasin)

    auf Borneo vom 11. Januuar 1909.

    Gruß Klaus

    Kleiner Tipp

    man kann Bücher, Zeitschriften usw., die mitunter vergriffen, zu teuer oder nur eben mal wegen eines bestimmten Sachverhalts benötigt werden, auch über Fernleihe bei der philatelistischen Bibliothek in München (wahrscheinlich auch in Hamburg) ordern,

    Gruß Klaus

    Hallo Ralph,

    existiert eigentlich eine Aufstellung ("Preisliste") für wieviel Decimes Frankreich den Bayern das 30 g Briefpaket in Abhängigkeit vom jeweiligen Rayon abkaufte / vergütete. Das war doch vermutlich nicht über die gesamte Laufzeit des Vertrags von 1822 fix sondern änderte sich (gab ja auch Währungsschwankungen )

    Gruß Klaus

    Lieber Ralph,

    vielen Dank für die Stellungnahme. Mir ging es ausschließlich um einen möglichen pekuniären Vorteil für den Kunden, Aspekte wie erhöhtes Risiko des Postverlusts oder nervige Warterei am Schalter bei Francobriefen hatte ich dabei nicht im Kalkül. Man sollte allerdings auch nicht unterschätzen, was zum Teil unternommen wurde um Gebühren einzusparen ( Brief von Mannheim über den Rhein nach Luhafen oder von Weissenburg über die Grenze nach Scheidt schaffen lassen, oder gleich im Paket ins andere Postgebiet schicken bzw. einem Reisenden mitgeben). Die Porto- / Francobrief Nummer dürfte aber demgegenüber wohl keine Rolle gespielt haben, abgesehen davon, dass es auch so gut wie überhaupt nicht nachprüfbar ist,

    Gruß Klaus

    Hallo,

    ich möchte hier mal einen Vergleich zwischen einem realen Porto- und einem fiktriven Francobrief zur Diskussion stellen, die hinsichtlich Gewicht, Entfernung und Tarifzeitraum vergleichbar / "identisch" sind.

    1.)

    Der reale Portobrief, der sicherlich in den unendlichen Tiefen dieses Forums schon mal versenkt wurde.

    Portobrief - 0,5 Loth von Neustadt nach Straßburg vom 27 / 3 1835 an den dubiosen Schattenmann, der sich hier schon des öfteren rumgetrieben haben soll. (im Folgenden mit 1 Decime = 2,8 Kr. gerechnet).

    Frankreich taxierte 8 Decimes (ca. 22 Kr.) als Porto für den Empfänger. Davon entfielen 5 Decimes (14 Kr.) auf den bayerischen Portoanteil (Vertrag vom 01.01.1822), die per Vergütungsstempel dokumentiert wurden und 3 Decimes (ca. 8 Kr.) innerfranzösisches Porto für einen Brief -7,5 g über eine Entfernung von knapp 60 km zwischen Weissembourg und Strassburg (Tarif vom 01.01.1828). Die Verrechnung mit Bayern erfolgte allerdings nicht mit 5 Decimes pro Einzelbrief sondern mit 10 Decimes (28 Kr.) pro Unze (30 g)., d.h. für den besagten Brief mit ca. 7,5 g, für den Schattenmann 22 Kr. berappen sollte, erhielt Bayern 28 : 4 = ca. 7 Kreuzer und Frankreich ca. 15 Kreuzer.

    2.)

    Der fiktive Francobrief (gleiches Gewicht, Entfernung usw.).

    Der Schattenmann hat sich natürlich geweigert, die 8 Decimes zu löhnen und der Brief ging zurück. Da es sich um eine finanzielle Forderung in nicht unbeträchtlicher Höhe handelte, wurde einer weiteres Schreiben, diesmal als Francobrief auf den Weg gebracht.

    Zu bezahlen waren 3 Kr. für Bayern bis zur Grenze und ab da wie oben 8 Kr. für Frankreich. In Summe fiel also mit 11 Kreuzer gerade die Hälfte des Betrags beim Portobrief an. Absender und Empfänger hätten sich z.B. bei einer regelmäßigen Geschäftsbeziehung also einiges einsparen und die beiden Postverwaltungen austricksen können ?????


    Wenn denn die hier getätigte Überlegung stimmt oder wo hängt der Haken ???

    und wie wurde die Verrechnung zwischen Frankreich und Bayern beim Francobrief vorgenommen ?

    Gruß Klaus