Beiträge von peterfeuser

    @ bavarian hunter

    Nein, in die Schweiz wurde der Brief für 47.500,- $ + nicht verkauft, auch an keinen Deutschen in der Schweiz und an keinen Schweizer in Deutschland oder so.....

    Mir selbst wir immer ganz schwindelig bei derartigen Zuschlägen, deshalb weiß ich auch nicht, ob die Käufer in diesen Fällen alles richtig gemacht haben.

    "Die Vergütung für echt befundene Stücke beträgt zehn Prozent (10% ) vom jeweiligen Handelswert."

    Info unter FAQ

    11.2. Die Vergütung beträgt, wenn nichts anderes vereinbart ist,

    bis zu 10 % vom jeweiligen Handelswert,

    der entweder aufgrund eines aktuellen Auktionszuschlages oder eines aktuellen Kaufvertrages ermittelt werden kann.


    Info aus der Prüfordnung


    Da ist ein kleiner Widerspruch in den Infos.

    Die Briefpreise im Feuser Nummernstempel für solche Belege werden in der Arge gerne als Phantasie-Preise bezeichnet.

    Klesammler

    Bitte zitiere in diesem Zusammenhang meine Bemerkungen zum Zeichen = (Wellenform):

    "Bewertungen gelten als ungefähr; es sind nur wenige oder keine Belegstücke bekannt oder es handelt sich um Zufallsentwertungen."

    Wer meine Bewertungen für derartige Seltenheiten als "Phantasiepreise" bezeichnet, darf das gerne tun. Die Phantasie hat aber durchaus ernst zu nehmende Grundlagen. Zum Zeitpunkt des Druckes der 2. Auflage (2008) gab es eine kleine Anzahl Nummernstempelsammler, die für die extrem seltenen bzw. damals nicht bekannten Nummernstempel lose oder auf Briefen extrem hohe Preise zahlten, wenn sie auf Auktionen auftauchten. Die Situation hat sich mittlerweile beruhigt.

    Es versteht sich von selbst, dass mittlerweile ein gewisser Teil der damals auf Brief nicht bekannten Raritäten mittlerweile nachgewiesen werden konnte, ein größerer Teil eben auch nicht.

    Wir haben in unseren Katalogen zehntausende Stempel und Stempelfarben aufgeführt und bewertet. Hätten wir nur die eindeutig nachgewiesenen Stempel bzw. zur Markenzeit die auf Brief nachgewiesenen Stempel katalogisiert, hätte das zu einer extremen Verzerrung und einer enormen Flut an vermeidbaren Nachmeldungen geführt. Siehe auch Näheres dazu in den einzelnen Handbüchern.

    Eine große Anzahl an Stempeln hat sich später nachweisen lassen, deren Existenz wir auf Grundlage der vorhandenen statistischen Angaben bei Erscheinen der Kataloge nur vermuten konnten, die wir aber trotzdem gelistet haben. In praktisch allen derartigen Fällen haben wir dem Umstand, dass die Stempel nicht eindeutig nachgewiesen sind, durch kursive Darstellung der Bewertungen bzw. durch die Anbringung von Sonderzeichen Rechnung getragen. Unsere Bewertungen abwertend als "Phantasiepreise" zu bezeichnen, wird unseren Bemühungen um vollständige und zum Zeitpunkt der Erstellung seriösen Katalogisierung nicht gerecht.

    maunzerle

    Den Jahresrückblick 2023 habe ich noch erhalten. Hier ein Zitat, die Verse schon recht holprig.

    KARL BAUER, DER 93-JÄHRIGE

    Zwei Jahre habe ich bei Tag und Nacht

    nur noch zu Hause zugebracht!

    "Sein oder Nichtsein" war hier die Frage,

    und hoffte noch auf schöne Tage.

    Den Gehstock brauchte ich beim Stehen

    und ohne Rollator kanns nicht gehen.

    Das Treppensteigen ist mir verwehrt,

    weil es die letzten Kräfte verzehrt.

    Ein LIFTA verbindet nun die Geschosse,

    fährt mich auf und ab, ohne viel Getose.

    Ich sitze am Fenster, schau in den Garten

    und zähle dort die Vogelarten.

    Damit ich geistig nicht vereise,

    schafft ich mir Arbeit auf andere Weise.

    Das Briefmarkensammeln schenkt mir viel Freude

    und bewahrt mich vor drohender Altersreude.

    Ich möchte allen Freunden danken,

    die heut' mein Leben noch umranken;

    und die in dieser schweren Zeit

    für mich zur Hilfe sind bereit.

    Auch denen, die mir Liebe schenken

    und dann und wann noch an mich denken.

    Auch seid von Engeln Ihr bewacht,

    die schützen Euch bei Tag und Nacht.

    Euer Karl mit Frau Christa

    Lieber alter Freund Karl, R.I.P.

    markus

    Der TE altsax und wir alle erwarten in diesem Thread eher allgemeine Aussagen zum Thema.

    Du referierst jetzt äußerst detailreich und mit einer Vielzahl von Scans über einen einzelnen Stempel der Großstadt Frankfurt a.M.

    Bitte eröffne doch in Zukunft einen extra Thread, damit wie hier das eigentliche Thema nicht verwässert wird bzw. man vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Die Moderation sollte die Beiträge verschieben.

    Der Leim ist der Gummi.

    Die Bogen wurden ja vor dem Druck gummiert und da geriet wohl gelegentlich was auf die falsche Seite. Beim Ablösen der Marken fiel dann der Druck an der gummierten Stelle aus.

    Bei ungebrauchten bzw. postfrischen gummierten Marken sieht man vermutlich den vorderseitig vorhandenen Gummi nicht, da er ja überdruckt und nicht abgewaschen wurde.

    @ bavarian hunter und Welfe

    Vielen Dank für die wertvollen Hinweise.

    Die Annahme, dass es sich bei dem Vergütungsstempel um einen der hannoverschen Post handelt, ist berechtigt. Der wichtige Hinweis auf die Cholera-Problematik dürfte die extreme Seltenheit des Stempels erklären, er wurde offenbar nur ganz kurzzeitig verwendet.

    Da der Brief im Moment außer Haus ist, kann ich die Gewichtsangabe erst später nachliefern. Ein Doppelbrief ist aber sehr wahrscheinlich.

    Ich bin ganz begeistert von diesem Brief. Er ist für Cholera-, Schiffspost- , Transit- und Polarpostsammler ebenso interessant wie für Hamburg- und Hannover-Spezialisten. Er ist ein fabelhaftes und einmaliges "Social-Philatelie"-Dokument in vorzüglicher Erhaltung.


    1835 wurde die Beförderung vom Ritzebütteler/Travemündener Hafen in die Stadt vom Stadtpostamt übernommen.

    Ausweislich des Vergütungsstempels des Stadtpostamtes "... ggr. v. d. St. P." wurden dem preußischen Postamt für den Transport des per Kapitän aus London kommenden Briefes (nach Swinemünde) für die kurze Strecke vom Hafen zum Hamburger preuß. Postamt teure 6 Gutegroschen belastet. Warum nicht hamburger bzw. preußische, sondern hannoversche Währung angewandt wurde, weiß ich nicht.

    Bei dem neu entdeckten Stempel handelt es sich m.W. nach um den einzigen derartigen Vergütungsstempel aus der Vorphilateliezeit von allen altdeutschen Staaten. Der Brief kann in meiner Mai-Auktion erworrben werden.

    Interessant ist auch der Inhalt mit mehrseitigem Text des Absenders John Ross, einem sehr bekannten Polarforscher.

    Höchstwahrscheinlich wurde der Stempel erst bzw. schon beim Übergang der Taxis-Post auf Preußen am 1.7.1867 eingeführt, wäre also auf Preußen nur sehr kurzzeitig möglich.

    Mit einem Abschlag auf Preußen kann ich auch nicht dienen.

    Die direkte Linie Zeitz-Leipzig wurde erst am 20.10.1873 eröffnet!

    Hallo, Kleesammler,

    das Thema ist bei Münzberg, Thurn & Taxis 1490-1867, Teil III, unter Kapitel "Postvertrag von 1801" ausführlich abgehandelt. Dort findest Du auch die Liste vom Stempelschneider.

    Versuche, das Buch antiquarisch zu bekommen. Ich hätte auch noch 1 Exemplar für 40 Euro zuz. Versand.

    Hallo,

    die Rayonstempel 1. Verteilung wurden 1802 bestellt und hergestellt. Die Liste der beim Stempelschneider bestellten Stempel ist erhalten geblieben. Bis auf einige wenige Orte, die auf eigene Rechnung Stempel in abweichender Form auf extra Rechnung bestellten (Westfalen), wurden alle gelisteten Stempel in meist einheitlich kleiner Form auch an die Postanstalten ausgeliefert, da waren Werner Münzberg, Fritz Pietz und ich uns einig. Etliche Stempel aus der Liste tauchten in den letzten 30 Jahren erstmalig auf.

    Das bedeutet: 1802 haben faktisch alle in der Liste aufgeführten Postorte inclusive der sehr kleinen Pferdewechselstationen einen Rayonstempel zusammen mit einem P.P.- und CHARGÉ-Stempel erhalten. Deshalb das fett gesetzte Datum für diese Stempel im Stationskatalog. Auch wenn das belegte Verwendungsdatum teilweise deutlich später liegt, ist das kein Grund für die Annahme, die Stempel wären ab Herbst 1802 nicht verfügbar gewesen. Eine Angabe der belegten Verwendungsdaten der Rayonstempel hätte bei deren großer Anzahl zu einer deutlichen Verzerrung der Realität geführt.

    Bei einigen Orten kam es offenbar zu dem Missverständnis, dass die Rayonstempel nur auf Briefen nach Frankreich verwendet werden sollten. Ochsenhausen beispielsweise (zur Reichspostzeit wie etwa Adelsheim nur mit einer Reitpost verbunden, Postscheine nur für Chargébriefe entsprechend sehr selten) benutzte seinen wohl seit 1802 vorhandenen Ryonstempel nur als Reservestempel und verwendete noch über Jahrzehnte den alten "adeligen" Reichspoststempel. Es existieren nur einige wenige Briefe mit dem Ochsenhausener Rayonstempel.

    Das Postamt IV hatte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens 3 Stempel, den Datumsbrückenstempel und als vermutliche Erstausstattung wegen des zu erwartenden hohen Fahrpostaufkommens neben dem gebräuchlichen Fächerstempel einen weiteren als Reserve, analog zum Postamt I, die hatten auch mehrere Fächerstempel.

    Da der Datumsbrücken- und der gebräuchliche Fächerstempel mitsamt ihrer grünen Stempelkissenfarbe 1879 für den Gebrauch am Sammlerschalter ausgesondert wurden, tat der Reserve-Fächerstempel weiterhin Dienst in der Fahrpostabteilung in schwarzer Farbe. Einen anderen Fahrpoststempel gab es zu dieser Zeit nicht beim Postamt IV..

    Nach dem Abverkauf der 70 Kreuzer am Sammlerschalter wurde der verschlissene dortige Fächerstempel bei der Briefpost noch eine Zeitlang als Reservestempel, vermutlich beim Aufkommen von Massendrucksachen, vorgehalten und stempelte jetzt wieder schwarz.

    Jetzt sagst Du wieder im Befehlston, beweise das alles, aber das kann ich nicht.

    Ich weiß auch nicht, warum ich hier alles wiederholen muss, was bereits in meinem Artikel erklärt wurde. Was soll das Ganze?

    Die deutliche Trennung von Brief- und Fahrpost im Postamt IV muss als erwiesen gelten. Die hatten dort werktäglich viele hundert, wenn nicht eine vierstellige Anzahl Pakete zu speditieren, alleine vom Hallberger-Verlag und der Schokoladenfabrik Starker & Pobuda mit ihren Kakaodosen. Du glaubst nicht wirklich allen Ernstes, dass inmitten der wuselnden Post- und Firmenmitarbeiter mit täglich draußen Dutzenden Pferdefuhrwerken, Handkarren usw. anderer Postkunden und werktäglich Dutzenden Postkutschen sich ein Briefpostschalter befunden hat?

    Auf dem mir vorliegenden Stadtplan könnte man entnehmen, dass sich zwischen Briefpost und Packkammer mit dem Wagenhof eine breite Zufahrtstraße befand. Ob das tatsächlich stimmt, müsste man im Finanzministerium oder Katasteramt recherchieren. Kannst Du das vielleicht für mich machen, da ich ja noch voll im Erwerbsleben stehe, und ich die andere Zeit nicht beispielsweise für eigentlich sinnfreie Recherchezwecke zu den 70 Kreuzer-Abstempelungen in den Netz-Auktionsarchiven 20 Stunden vor dem Computer hängen will?

    Die Registrierung von so etwa 2000 ursprünglich aus den Restbeständen verfügbaren ungebrauchten 70 Kreuzer willst Du ja auch noch angehen und bei stampsX veröffentlichen. Wenn Du aber so stücka 2.600 verschiedene ungebrauchte Exemplare nachweisen kannst durch Deine Recherchen, dann hast Du ja nebenher P.F. eindeutig widerlegt und das wäre dann eine ganz tolle und für mich peinliche Leistung.

    Das sollte jetzt mein letztes Posting hier sein, sorry nochmals.

    Pro bono, contra malum!

    "Bitte weise nach......."

    @ markus

    Mit den Beweisen ist das ja so eine Sache. Bitte lies aber meinen Artikel nochmal, dort steht alles zur Sache geschrieben.

    Dann suchst Du am besten im Netz nach einem alten Stuttgarter Stadtplan aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Im Osten findest Du die Neckarstraße um die Nummer 121, da war der Gebäudekomplex der DVA (Hallberger Verlag), und da war auch das Postamt IV.

    Wenn Du den Artikel nochmal gelesen und auch die Karte angeschaut hast, kannst Du uns ja mitteilen, ob Dir alles klar geworden ist.

    Passage administrativ entfernt

    Ich grüße Euch, Freunde, aus Tuzla und bin nach dem Frühstück erstmal wieder weg aus dem Forum.