Briefkasten- und Briefträgerstempel

  • @BK

    die 16 hat mich dazu verleitet nach dem FR-BE Vertrag zu rechnen : 16 décime + ein halbes Porto ,8d, für die höhere Gewichtsklasse + 1 décime rural = 25

    Postvertrag 1836 : 1Fr60 ( 16d) für Briefe aus dem rayon 3 von 80 bis 150 km. Aber die Portostufen in diesem Vertrag waren alle auf 30 Gramm fixiert. Es gab keine Staflung. Und somit kommt keine höhere Gewichtsstufe à 8d in Frage.

    Mehrere Quellen bestätigen dies u.a der dictionnaire postale de la Belgique Band 2 von 1846

    Phila-Gruß

    Lulu

    2 Mal editiert, zuletzt von Zockerpeppi (27. September 2013 um 21:54)

  • Hallo Zockerpeppi,

    ich kenne den Vertrag nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass du da etwas verwechselst: Frankreich verkaufte seine Briefe per Unze (30g) für einen gewissen Betrag. Daher halte ich es möglich, dass man für 1 F 60 Centimes 30g Briefe aus einem Rayon Frankreichs nach Luxemburg verkaufte. Das hat aber nichts mit dem individuellen Brief zu tun. Eine Abrechnung nach Gewicht hatte ja den Vorteil, dass man einfach das Gewicht aller Briefe, ohne sie einzeln verwiegen und taxieren zu müssen, pauschal abrechnen konnte.

    Daher hatte das notierte Porto auch nicht unbedingt etwas mit dem Betrag zu tun, der für den Brief von Frankreich gefordert wurde. Aber ohne den Postvertrag zu kennen, bleibt das Theorie.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich habe die Erklärung für die 25 gefunden! ^^ Das Porto ist korrekt. Reduzierung wie ihr das nennt ! Dieser Beamte hat doch tatsächlich das Porto in holländischer Währung verrechnet. Es sind somit nicht 25 décimes sondern 25 centiemes vom Gulden als ¼ Gulden.

    Der Taxanteil für Frankreich waren 3 décimes. Das Luxemburger Inlandsporto bzw ex Belgische Porto belief sich auf 2 décimes. Macht insgesamt 5 décimes. Umgerechnet entsprachen 10 centimes = 5 centiemes vom Gulden. Den Hinweis fand ich im dictionnaire postale de la Belgique unter Holland.

    Bleibt nur noch die 16/66 zu deuten

    und nun Schluß

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo Zockerpeppi,

    du überschätzt meine Französischkenntnisse maßlos. Wir müssen da auf einen warten, der das übersetzen kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Zockerpeppi,

    ich habe zu danken, dass du uns deine schöne und interessanten Briefe hier zeigst.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    Die Berechnung dieses Portos ist für mich ein Rätsel. Selbst wenn dieser Brief von 1840 datiert, muß man den Postvertrag vom 12. September 1817 benutzen. Das Porto ist im Stuyvers berechnet. 1 Stuyver = 10 centimes diesem Vertrag nach.
    Ich habe hier das Porto zwischen Thionville und Luxemburg gefunden. 3 décimes (3 Stuyvers) für einen einfachen Brief.
    Das ist alles, was ich zur Zeit gefunden habe. ?(
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • Salut Emmanuel

    soweit ich heraus gefunden habe war 1 Franc gleich einem halben Gulden und somit ein halber franc ( 50 décimes) gleich 25 cents oder centiemes. Dass in Gulden verrechnet wurde ist an und für sich fast normal. Ich habe nur nicht daran gedacht und in décimes gerechnet und nicht in cents. Unseren eigenen Franc gab es erst per Gesetzt vom 20.12.1848.

    Es ist richtig dass Luxemburger Territorium im Postvertrag FR_NL von 1839 zu den alten Bedingungen von 1817 abgehandelt wurde. Eine eigene Post bekamen wir erst ab 1841. Fürs Inland galten nach der Wiedervereinigung weiterhin die alten belgischen Tarife. Neue Tarife gabe es erst ab 1845 und einen eigenen Postvertrag mit Frankreich soweit ich mich das in Errinnerung habe ab 1842

    auf bald

    P.s :

    1 franc = 0,47 1/2 florin
    1 florin = 2,1164 francs

    Somit ergab sich :

    a) 1 décime (10 centimes) = 5 cents
    b) 2 décimes (20 centimes) = 10 cents
    c) 3 décimes (30 centimes) = 15 cents

    Phila-Gruß

    Lulu

    Einmal editiert, zuletzt von Zockerpeppi (29. September 2013 um 17:56)

  • Hallo Zockerpeppi,

    Anbei einen Auszug des Postvertrages von 1817 (Artikel 29). Es ist dort tatsächlich gesagt, daß ein Gulden 2.11 Franz. Francs kostet und daß ein Gulden aus 20 Sols ( stuyvers ) zusammengestellt ist. Ein stuyver kostet 10,492 Franz. Centimes (1,5 Décime)
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • Auch ich konnte mich überzeugen dass die Angaben richtig sind und zwar wurde beim niederländischen Währungsgesetz vom 22.3.1839 dieser Umrechnungskurs bestätigt.

    Quelle : le Luxembourg et sa monnaie, Editions Binsfeld 1990

    auf bald

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Hallo Zockerpeppi,

    Ein Postvertrag zwischen den 2 Ländern verwickelt diese 2 Länder bis zum nächsten Postvertrag. Wenn der Kurs der 2 Gelder dort bestimmt ist, ändert er nicht während der ganzen Dauer den Vertrag, selbst wenn sich der Kurs der Gelder auf dem internationalen Markt verändert.
    Ich habe im Postvertrag von 1851 angesehen, der Gulden kostete 2 Franc. 1 Franc = 50 stuyvers.
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • Hallo liebe Freunde,

    zu diesem Thema habe ich bei mir auch noch 2 Briefe gefunden - 1 x vom 03.07.1830 und 30.05.1840

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo Volker,
    Dein erster Brief vortsellt ein Landpostgebühr, d.h. 1, décime für einen einfachen Brief, die im Landbezirk eines Postamtes zirkuliert. Das CL Stempel bestätigt das.
    Dein 2. Brief wurde in der Landbriefkasten (Stempel C) einer Langemeinde wiederbekommen (vermütlich Castelnau-Rivière-basse), die vom Postamt Maubourget versorgt wurde. Da es sich um keinen Brief handelt, der im Landbezirk des Postamtes von Maubourget zirkuliert hat, sollte der Empfänger zusätzlich zum Porto eine feste Taxe von 1 décime bezahlen (hier ein Sammel-décime).
    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • .. lieber Emmanuel,

    für Deine Informationen zu meinen Briefen.

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?