• Liebe Sammlerfreunde,

    zu den herausragenden Beleg von "Postgeschichte Kemser"
    möchte ich auf die Festschrift "90 Jahre Münchener Brief-
    marken-Club.e.V. 1905-1995" verweisen. Auf Seite 77 bis 78
    stellt Herr Christian Hörter einen fast gleichen Nachnahmebrief,
    ebenfalls von Vilshofen nach Otterskirchen vor. Diesmal über
    einen Nachnahmebetrag von 49 1/2 Kreuzer und Aktennummer
    1387. Auch das Datum ist vom 12.9.1868. Die beiden Portomarken
    von 3 Kreuzer wurden ebenfalls mit Strich entwertet.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo zusammen,

    hallo Vorphilabayern, hallo Postgeschichte Kemser,

    in unserer wunderbaren Vereinsbibliothek habe ich gestern die Festschrift "90 Jahre Münchener Briefmarken-Club" gefunden. Anhängend zeige ich daraus aus dem Aufsatz von Christian Hörter die beiden genannten Seiten 77 und 78. Diese beschreiben genau den schönen Brief von unserem Schorsch.

    Grüße aus Frankfurt

  • Hallo hasselbert,

    danke für die beiden Seiten - aber: Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, wie man von "frankiert" und "teilfrankiert" sprechen kann, wenn es um Portomarken geht. Porto war ja das genaue Gegenteil von Franko ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfeunde,

    ich habe mir die beiden Seiten mittlerweile ebenfalls besorgt und kann die Beschreibung von Herrn Hörter leider überhaupt nicht nachvollziehen.

    Die 15xr- Berechnung hatten wir bereits zu Diskussion gestellt und kamen zum Ergebnis, dass definitiv nur 2 xr für Procura anfallen. 3 xr sind verkehrt womit nach der Hörterschen Berechnung dann nur 14 xr anfallen.

    Auf dem Brief steht in großer Handschrift (angegeben blau) deutlich "49 1/2" Kreuzer und nicht 1 Gulden 4 xr.

    Die hier relevante Postordnung ist die gleiche wie beim Brief von P-K. Auch die ab 1.10 gültige VO ( abgedruckt im VO-Blatt 1868 ) für den Verkehr innerhalb Bayerns und mit dem Postverein schreibt für Fahrpostsendungen im Landzustellbereich folgende Taxierung vor (§ 72) :

    "Für Sendungen von der Aufgabepost nach dem dazugehörigen Landbestellbezirke kommen lediglich die treffenden Zustellgebühren (§ 82) zur Einhebung."

    Die Höhe der Zustellgebühren blieb ebenfalls bei 3, 6 und 9 xr, über 2 Stunden das Doppelte.

    Auch bei diesem Brief ist links oben direkt über dem Nachnahmebetrag eine "6" angeschrieben. Dies ist das anfallende Porto für diese Sendung.

    Es hat sich also in Bayern bezüglich der Landbestellung von Fahrpoststücken nichts geändert.
    Auch dieser Fahrpostbrief kostete lediglich 6 xr für die Zustellung. Alle anderen Erklärungsversuche (auch Hörter) sind nicht den Postordnungen entsprechend und verkehrt. Kein Empfänger hätte die zusätzlichen 9 xr freiwillig bezahlt! Eine Reklamation wäre sofort vor Ort beim Landzusteller erfolgt.

    Gruß
    bayernjäger

    PS: Nicht alles, was irgendwann geschrieben wurde, muss deshalb richtig sein!

    Einmal editiert, zuletzt von bayernjäger (8. Februar 2012 um 10:09)

  • Hallo zusammen,

    hasselbert - vielen Dank für's Einstellen des Artikels. Soweit ich erkennen kann (auch aus den bisherigen Kommentaren), ist nirgends gesagt, dass die Ausführungen von bayernjäger damit widerlegt sind.

    Im Gegenteil - auch ich sehe die angesprochenen 1 fl 4x nirgends angeschrieben und mir erscheint bayernjägers Erklärung schlüssiger und auch nachvollziehbarer. Hörter interpretierte offenbar die "4" als 1fl und die "9" als 4 und versuchte die Differenz ebenso zu erklären wie @vorphila und ich.

    Liebe Freunde - es geht doch aber auch nicht darum "Wer hat Recht - wer hat nicht Recht". Ich sehe vielmehr die ganze Diskussion äusserst positiv dahingehend, dass sich neue Aspekte ergeben, dass neue Informationen hinzukommen, die uns letztendlich der Lösung des Geheimnisses näher bringen. Dafür war der Hörter-Artikel eine wunderabre Unterstützung. :)

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief aus Untermurnthal, bei der Postexpedition
    Neunburg vorm Wald aufgegeben. Anscheinend
    waren keine 3 Kreuzer Freimarken vorrätig (Kriegs-
    einwirkung ?, denn der Brief ist vom 16. Juli 1866).
    Die Postexpedition klebte daher eine Portomarke
    3 Kreuzer auf den Brief und vermerkte daneben in
    grüner Farbe "fco". Der Brief ging in das böhmische
    Sophienthal bei Waldmünchen. Rückseite Ankunfts-
    stempel vom selben Tag.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    ein tolles Stück und wenn unser 1866er Papst jetzt noch seinen Segen gibt, dann kann ich nur sagen: Großer Glückwunsch zu dieser Oberrosine! Nebenbei: Grüne Vermerke sind immer die absolute Ausnahme in Bayern gewesen ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo VorphilaBayern und bayern klassisch,
    ich hoffe, ihr meint nicht mich, wenn ihr vom "66er Papst" sprecht - sehe mich in diesem Zusammenhang nur als kleinen (Post-)Geschichtsinteressierten mit Hang zum Perfektionismus, was Erforschung historischer Quellen und Fakten betrifft, und immer auf der Suche nach Belegen, die den Link zwischen Historie und postalischen Gegebenheiten der betreffenden Zeit herstellen. "Social philately", wenn man so will...
    Fakt hier ist: wunderschöner, hochinteressanter Brief, den ich aber nicht mit dem Krieg - zumindest nicht unmittelbar und nicht ersichtlich - in Zusammenhang bringen kann und will. In der Gegend um Neunburg v. W. im Osten von Nürnberg gab es niemals kriegerische Handlungen; diese spielten sich in diesen Tagen viel weiter westlich ab (10.7. Gefechte von Bad Kissingen und Hammelburg, 14.7. Gefecht von Aschaffenburg, dann Marsch der Preussen nach Westen und Einzug in Frankfurt am 16. Juli).
    Die Preussen kamen nicht soweit östlich, demzufolge gab es auch keine Unterbrechung in der Versorgung der Bevölkerung; die Eisenbahnverbindungen (München-Schwandorf-Weiden bzw. Furth) waren in diesem Gebiet ebenfalls intakt und standen dem "Tagesgeschäft" zur Verfügung, wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Transport irgendeines Gutes (3 Kr-Marken?) mal einen Tag verzögert wurde zugunsten der dringenderen Beförderung kriegswichtiger Güter aus München nach Norden...
    Lässt man derartige Spekulation ausser acht, so entzieht sich meiner Kenntnis, warum eine Portomarke als Freimarke herhalten musste.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo hasselbert,

    wie viele Briefe darf ich mir für meine Sammlung aussuchen? 8o

    Tolle Sammlung einer unscheinbaren Marke, die, gut aufbereitet wie hier, ihren vollen Zauber entfaltet.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    hier will ich euch eine Newerwerbung nicht vorenthalten. Zum einen weil mir der Beleg gefällt, zum anderen weil ich auf eure Unterstützung hoffe.

    Der Beleg war im Auktionkatalog wie folgt beschrieben:

    "Portomarke 3 Kr. schwarz im Paar auf mehrfach hin-und her
    gesandtem Brief, als Nachporto auf unfrankiertem Fernbrief nach Velburg, dort
    mit dem Nachporto nicht angenommen und retour, dann wieder in Velburg
    zugestellt, nachdem der Absender alle Gebühren bezahlt hatte. Obligatorisch
    handschriftlich entwertet, wobei an der Verwendung keine Zweifel bestehen.
    Sign. Pfenninger."

    Fakt ist folgendes:
    - Der Beleg ist aus dem Jahr 1863 (laut Inhalt)
    - Absender ist die Marktgemeindevertretung Hohenburg, die eine eigene Expedition (gMR 213) hatte und 1 1/2 Meilen von Velburg entfernt liegt
    (wer bei der Bundeswehr war, weiß, dass heute Hohenburg und Vellburg durch einen großen Truppenübungsplatz getrennt sind)

    - Hohenburg hat keine "postalichen Spuren" auf dem Beleg hinterlassen
    - Velburg hat seinen Halbkreiser 3 x abgeschlagen 1 x vorne "11-4" und 2 x hinten "12-4" und "14-4"
    - in schwarzer Tinte ist vorne vermerkt "wird mit Porto belegt nicht angenommen Unterschrift"
    - in Rötel ist vorne zu lesen retour an die Gemeindeverwaltung Hohenburg
    - mit gleichem Stift sind die Marken durchgestrichen
    - unser Altmeister Franz Pfenninger hat unter die Marken seinen Namensstempel abgeschlagen.
    Wie kommen die Portomarken auf einen "Fernbrief"?

    Meine Theorie wäre: die Gemeindeverwaltung Hohenburg hat den Brief durch "privaten?" "Boten" nach Velburg bringen lassen und dort der Post übergeben. Jetzt ist es ein Brief, der im Zustellbereich bleibt und kann, da schwerer als 1 Loth, mit zwei Portomarken beklebt werden. Der Brief wird nicht angenommen und geht zurück. Aber was dann? Er wurde ja offentsichlich nicht freigemacht. Und warum hat der "Bote" aus Hohenburg den Brief nicht gleich beim Bezirksamt abgegeben? Wie erklären sich die drei Velburg-Stempel? Das sind vielleicht Fragen. Ich bin schon auf Vorschläge gespannt.

    Grüße aus Frankfurt

  • Lieber hasselbert,

    zuerst mal Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Brief, den wohl jeder fortgeschrittene Sammler gerne hätte. Meine Interpretation wäre folgende:

    Eine Postaufgabe in Hohenburg erfolgte offensichtlich nicht. Wäre dies der Fall gewesen, hätte man den Ortsstempel abschlagen müssen und den Brief bei einem Gewicht über 1 Loth mit 12x blau taxieren müssen (3+3x Porto und 3+3x Portozuschlag je Gewichtsstufe). Der Brief weist keine 12x Taxe aus, ist daher postalisch kein Fernbrief.

    Der Brief war nicht als Partei- oder Regierungssache bezeichnet und daher immer mit Porto zu belegen. Es sei denn, unter einer der Marken stünde diese Franchise, was ich nicht sehen kann, aber vlt. du in der Durchsicht?

    Daher muss der Brief offenbar von Hohenburg zur Postexpedition Velburg verbracht worden sein. Von wem, wird sich nicht mehr feststellen lassen. Möglich wäre:

    1. Ein Mitarbeiter fuhr von Hohenburg nach Velburg und nahm im bei dieser Gelegenheit mit, um ihn dort einzuwerfen.
    2. Der Landbote von Hohenburg bekam ihn mit und gab ihn dort ab. Dagegen spricht, dass es keinen Ruralstempel von Hohenburg gibt.
    3. Der Amtsborte der Gemeindeverwaltung brachte ihn nach Velburg und gab ihn dort auf. Das halte ich für die wahrscheinlichst Variante, auch wenn ich sie nicht beweisen kann.

    In letzterem Fall benötigte er eine Ablieferungsbestätigung in seinem Ausgangsbuch, die ihm der dortige Postexpeditor hätte geben können (auch wenn er es eigentlich nicht hätte dürfen, aber ich kenne mehrere dieser Fälle).

    Der PE wog ihn und taxierte ihn als Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe. Daher waren 6x zu kleben und vom Ortsbriefträger zu kassieren. Dies wollte der Empfänger offensichtlich nicht und ließ den Brief zur Expedition zurück gehen. Nun war der PE in Velburg in der Bredouille, denn er wollte/musste ja seine 6x wieder haben, die bei ihm "im Buch" standen. Vermutlich hat er den Brief mit anderen Briefen an diesem Tag (12.4.) direkt kartierend nach Hohenburg gesandt mit der Bitte um Beikassierung des Portos.

    Dafür spricht, dass der Brief keinen Ankunftsstempel von Hohenburg bekam, da er eben nicht "offen" lief, sondern gewissermaßen "intern". Der Stadtbote von Hohenburg sollte nun die fehlenden 6x kassieren. Dies hat man offensichtlich auch getan, den Brief aber dann wieder vermutlich wie beim 1. mal der Postexpedition Velburg zugeleitet und ihn dann am 14.4. zustellen lassen. Da die 6x kassiert worden waren (Überweisung von Hohenburg) war dies für den PE von Velburg so in Ordung.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    hallo bayern klassisch,

    danke für die sehr schnelle und kompetende Antwort. So muss es gewesen sein. Ich freue mich, dass wir einer Meinung sind. Vielleicht hat ja jemand noch eine andere Idee.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hasselbert,

    mal ein herzliches Dankeschön für das Zeigen der Portomarken-Seiten.
    Wenn ich mich vorher mal gefragt haben sollte, was an diesen Marken besonderes ist, hat es sich spätestens mit diesen Seiten erledigt. :thumbup:

    Als Preußen-Sammler fragt man sich dann, ob nicht was in dem eigenen Sammelgebiet fehlt ... ;)

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,

    danke für die preußischen Blumen. Es hat wohl einige Jahre gedauert, bis ich die Marken (ich bin ja Markensammler) und Belege zusammen hatte um sagen zu können: jetzt hat es ein Gesicht und die Sammlung entspricht meinen Vorstellungen. Ich glaube von Eintönigkeit und Langweile ist die Zusammenstellung weit entfernt.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo zusammen,

    mal wieder eine Stück aus der Pfalz für meine Porto 1 Sammlung. Ein unfreier Ortsbrief aus Annweiler an den Glaser Nägle "hier". Der Herr Gerichtsvollzieher ersucht "achtungsvoll" um Zahlung für bereits gelieferte Waren. Die Marke ist handschriftlich entwertet mit dem Datum 18.10.1871 und einer Unterschrift, die ich nicht entziffern kann.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    das ist ein ganz außergewöhnlicher Brief - schön, interessant und selten obendrein. Aus der Pfalz sind nicht viele Portobriefe erhalten geblieben, wie ich aus zahlreichen Gesprächen mit vielen Heimatsammlern weiß, die nicht einmal eine lose Marke ihres Ortes nachweisen können.

    Mit der Datumsentwertung, die eh schon selten ist, noch mal ein Klacks besser - Glückwunsch zu dieser Rosine. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    wie beim Thema "Kleinster Brief" schon gesagt, zeige ich hier eine ganz besonderes Schmankerl. Der Portobrief, so klein er auch ist, hat es gewissermaßen in sich. Ich habe diesen Brief 1978 bei Loth in Mainz das erste Mal gesehen. Jetzt ist er in meiner Sammlung.

    Es ist ein anonymer Brief an Angelo Knorr in München, ohne Straße und Hausnummer. München hatte um 1870 bereits 160.000 Einwohner, da konnte die Post nicht jeden kennen. Aber die Famile Knorr war stadtbekannt und wohl "stinkreich". Der Vater Ludwig Knorr (geb. 1783 gest. 1852) war Brauereibesitzer und hatte ein eigenes Bankhaus. Der jüngere Bruder Julius Knorr (geb. 1828 gest. 1881) war nach einem Jurastudium Gründer und Verleger der "Münchner Neuesten Nachrichten". Über Angelo Knorr habe ich nur gefunden, dass er 1820 geboren wurde und 1872 verstorben ist. An ihn wendet sich nun eine junge Dame unter dem Kennwort BLONDINE 24 mit der Bitte um Unterstützung. Der Brief ist so klein, dass er nicht gesiegelt werden konnte. Wahrscheinlich hatte die junge Dame auch keine Möglichkeit zum Siegeln. Um ihn zu verschließen, hatte die junge Dame an eine Längs- und an beiden Querseiten eine Art „Mehlbapp“ sagt der Frankfurter gestrichen. Gott sei Dank sind nur geringe Spuren davon beim Öffnen zurückgeblieben. Und nun zum interessanten Inhalt:

    München den 11. Ap. 1871

    Eine junge Schauspielerin
    – Anfängerin bittet Euer
    Wohlgeboren recht herzlichst
    um eine kleine Unterstützung
    man sieht mir die Noth
    nicht an allein wen
    Sie geehrtester Herr wüßten
    wie ärmlich es bei mir zugeht

    Sie würden mir sicherlich mit
    einigen Gulden heraus helfen
    für welche ich Ihnen
    Ewig dankbar wäre
    und meine Dankbarkeit
    an den Tag legen
    wo ich kann. Einer günstigen
    Antwort entgegen sehend
    bitte ich nochmals dringend um
    eine kleine Unterstützung dem
    Briefchen beizulegen und
    erwarte ich es sehnlichst
    bis in 3. Tagen poste
    restante unter Adresse

    Blondine No 24.

    Mit größter Hochachtung
    ??zeichnet
    ergebenste

    Blondine

    Ich mache im voraus meine
    Danksagung u. bitte mich
    zu entschuldigen wen ich
    nicht wüste das Euer Wohlg.
    so sehr Wohltätig wären
    hätte ich mir es nicht
    erlaubt so aber hoffe
    ich Sie schlagen mir
    bitte nicht ab.

    Viel Spaß beim Lesen und Grüße aus Frankfurt
    hasselbert,
    der nicht weiß wie er die seltsamen Zeichen rausbekommt. :?: :?:
    :?: :?:
    PS Danke Ralph, die Zeichen sind drausen.