Württembergische Besetzung von Bayern nach Ansbach

  • Liebe Freunde,


    leider ohne Inhalt präsentiert sich dieser Brief aus Creilsheim (heute: Crailsheim), welcher angeblich 1807 von dort als Dienstbrief portofrei nach Ansbach befördert worden sein soll.


    Crailsheim wurde 1806 bayerisch, fiel aber 1810 an Württemberg zurück. Ansbach wurde 1806 bayerisch und blieb es auch, war aber zuvor preußisch.


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    Er lief an die königlich preußische Kriegs- und Domainenkammer des 1. Senats - gab es die noch 1807 in Ansbach, obwohl Bayern schon ein Jahr dort Herr im Haus war?


    Kann jemand das Datum verifizieren oder falsifizieren? Die Siegelseite ist leider blanko.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch,


    ein sehr schöner Brief, ich denke jedoch, daß er vor dem 20. Mai 1806 ist,
    als Crailsheim und Ansbach noch preußisch waren. Nachfolgend Briefe aus
    der bayrischen Zeit: Zwei Dienstbriefe, leider ohne Inhalt, von Blaufelden
    nach Ansbach, sowie vom bayrischen Landgericht Gerabronn, mit Aufgabe-
    stempel Blaufelden (beide Orte wurden ab 1810 württembergisch). Deswei-
    teren ein barfrankierter Brief (Siegelseite 3 Kreuzer) vom kgl. bayer. Rent-
    amt Crailsheim an die kgl. bayer. Finanzdirektion in Ansbach vom 8. Dezem-
    ber 1809.


    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    das sind auch tolle Briefe - vielen Dank fürs zeigen. :P


    Kann man zu Crailsheim und Ansbach sagen, wann genau diese von Bayern übernommen worden sind?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber bayern klassisch,


    ich zitiere aus der "Post- und Telekommunkationsgeschichte -
    Horst Diederichs - Aufbau der drei königlich bayerischen Post-
    verwaltungen (20.12.1805 bis 10.10.1806) als Folge des Preß-
    burger Friedens":
    ...... Am 24. Mai 1806 nahm Bayern das Fürstentum Ansbach
    förmlich in Besitz. .............Bezüglich der in der Markgraf-
    schaft gelegenen Postanstalten berichtete der taxissche
    Hofrat von Blanck unter dem 14. Juni 1806 aus Nürnberg
    nach Regensburg. Die Poststationen Crailsheim, Feucht,
    Schwabach, Langenzenn..... haben dieser Tage mitgeteilt,
    daß selbe nun auch Königl. Baierischer Seits zur Ablegung
    des Untertanen Eides aufgefordert und die Kaiserl. Post-
    schilde von ihren Posthäusern abgenommen, dagegen aber
    die Königl. Baierischen angeheftet worden seyen.....


    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    vielen Dank für die wertvollen Informationen, mit deren Hilfe ich den Brief nun gut beschreiben kann.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber bayern klassisch,


    man darf aber nicht vergessen, daß das
    Fürstentum Ansbach ab 15. Februar 1806
    zu Frankreich - und kurze Zeit später, ab
    24. Mai 1806, zu Bayern kam. Briefe aus
    dieser kurzen Zeitspanne sind sehr selten.
    Werde bei Gelegenheit meine zwei Briefe
    zeigen.


    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    aus dieser Zeit habe ich leider keine datierbaren Brief. Ich bitte um das zeigen dieser höchst seltenen Briefe.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch,


    den folgenden Brief habe ich bereits in einen anderen Thread in diesem Forum
    gezeigt.
    Hier paßt er auch gut herein:
    Frankobrief (franko Dinkelsbühl - Siegelseite 8 Kreuzer) von Vilshofen (Bayern)
    nach Wildenstein (Dinkelsbühl und Wildenstein kamen am 15.2.1806 zu Frankreich
    und ab 24. Mai zu Bayern - Wildenstein ab 6.10.1810 zu Württemberg). Vom Post-
    amt Dinkelsbühl wurde gebeten, sogleich gefälligst den Brief per Expreßen ins
    9 km entfernte Wildenstein zu befördern. Adreßseite 6 Kr angeschrieben, aber
    wieder gestrichen. Ansonsten kein weiterer Gebührenvermerk.


    Der zweite Brief ist aus Crailsheim, den ich aber erst in meinen Bestand suchen muß.


    Liebe Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    ein veritables Unikat - optisch und postgeschichtlich eine Granate, die jeder Sammler gerne zeigen könnte. Ich kann es nicht.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber VorphilaBayern,


    vielen Dank für das zeigen dieser Rarität - so etwas sieht man nur alle Jahre, wenn überhaupt!


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber VorphilaBayern,


    das eine Jahr Französisch ist mir nicht mehr so präsent in Erinnerung geblieben, als das ich damit noch einen Brief transkribieren könnte.


    Aus dem anderen Brief konnte ich auf die Schnelle nichts postgeschichtliches extrahieren, aber am besten ist ja, dass beide Briefe noch ihren Inhalt überhaupt haben.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammlerfreunde,


    aus dieser kurzen Zeitspanne (15.2. - bis 24.5.1806)
    kann ich noch einen Brief zeigen:
    Unfrankierter Brief vom Königlich Württembergischen
    Oberamt Göppingen zum Königlich Preußischen Stadt-
    gericht in Crailsheim vom 23. April 1806. Crailsheim war
    seit dem 15. Februar 1806 unter französischer Verwal-
    tung, konnte also nicht mehr preußisch sein, wie aus der
    Adresse ersichtlich. Interessant ist auch, daß nur eine
    Taxierung (8 Kreuzer Porto) vorgenommen wurde.


    Beste Grüße von VorphilaBayern