Niederlande/Belgien-Württemberg Vorphila

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich möchte gern dieser Brief zeigen weil ich einige Fragen dazu haben. Es ist nicht der schönsten Brief. Aber der Brief hat mich neugierig gemacht, deswegen gekauft.


    Der Brief lief in 1832 von Rotterdam nach Bernhausen in Württemberg wo Taxis das Postarbeit gemacht hat. In der Niederlande war der Brief mit 25 Cents bis zum preussischen Grenze frankiert geworden. Dann ist der Brief wahrscheinlich durch Preussen und Taxisland mit 26 Kreuzer taxiert geworden. In Württemberg hat der Brief 6 Kreuzer + 1 Kreuzer Botenlohn gekostet so dass der Empfänger insgesamt 33 Kreuzer bezahlt hat.


    Meine Frage hier ist wo der Brief zwischen die Niederlande und Württemberg gelaufen war. Hat jemand eine Ahnung würde es mich freuen :)


    Die vermerkte 26 Kreuzer ist irgendwo in Preussen angeschrieben geworden. Weiss jemand wo die typische blaue Tusche benutzt geworden ist?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    schöner Brief, gefällt mir. ;)


    Dass Preußen (in Emmerich) die 26 Kr. notiert haben soll, macht keinen Sinn, weil Preußen nur die eigene Forderung hätte anschreiben können und das in Groschen. Die blaue Tintentaxe kam in Frankfurt auf den Brief und bezeichnete das Porto von Emmerich bis TT - Ausgangsgrenze zu Württemberg. 26 Kr. wären auch zuviel für Preußen gewesen in der 1. Gewichtsstufe, in der sich der Brief befand.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    Preußen und TT hatten nicht das beste Verhältnis zueinander - jeder versuchte, den anderen zu umgehen, oder, wenn das nicht ging, günstig abzuspeisen.


    Die Gewährung geschlossener Transite, die du ansprichst, war ein geeignetes Mittel, die Kosten für andere Postverwaltungen gering zu halten. Ich nehme an, dass dies hier auch der Fall war, müsste dafür aber den PV kennen. Zu dieser Zeit hat Preußen immer seine Gebühren mit roter (bordeaux - farbener) Tinte notiert, die ich hier nicht erkennen kann.


    Vermutlich hat man diese Korrespondenzen nach Gewicht brutto verrechnet. Es wäre interessant zu wissen, was Preußen je Loth oder Pfund Briefe aus den NL von Taxis bekam.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Danke für die Antwort. Vielleicht können die Preussen-Sammler etwas dazu sagen?
    Die Bordeaux Farbe kenne ich schon, aber nocht nicht zeitlich zugeordnet. Kann man diese Farbe zeitlich wie geographisch einen Ort zuordnen?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Ich habe hier einen ähnlichen Brief aus Brüssel von 1831 nach einem kleinen Ort (ich kann die Lautschrift nicht zuordnen) bei Bissingen / O.A. Ludwigsburg. Er wurde ebenfalls bis zur niederländischen Grenze frankiert und dann in blau mit 24 Kreuzern taxiert. Es kamen noch 3 Kreuzer für die Strecke Heilbronn - Ludwigsburg dazu. Ein Bestellgeld ist nicht ersichtlich.


    Gruß


    wuerttemberger


    PS.


    Der Brief von @Bayern-Nils scheint in Württemberg in eine höhere Gewichtsstufe gerutscht zu sein, denn 6 Kreuzer für die Strecke Heilbronn - Stuttgart galt für Briefe über 1 Loth

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wuerttemberger


    Ein interessanter Brief :)


    Der Ort schaffe ich auch nicht zu finden.


    Falls meinen Brief in der zweiten Gewichtsstufe lag, liegt die Unterschied in Württemberg. Die zwei Briefe sind beinahe gleich taxiert geworden, mit 24 (dein) und 26 (mein) Kreuzer welche die kleine Unterschied zwischen Brüssel und Rotterdam ausmachen würde.


    Danke fürs Zeigen



    Viele Grüsse
    Nils


  • Die beiden Briefe haben das gleiche Franko innerhalb der Niederlande. Daran kann es also nicht liegen. Ein Preußenkenner könnte da vielleicht weiterhelfen.


    Gruß


    wuerttemberger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,


    ohne jetzt ausgewiesener Preußenkenner zu sein: In dem fraglichen Zeitraum der beiden Briefe (1831/32) gab es preußischerseits keine Taxänderung oder Leitwegsänderungen. Diese Aussage erfolgt in Unkenntnis diesen Zeitraum betreffenden taxis-preußischer Abkommen.
    Da die 24/26-Kreuzer-Notierungen von Taxis stammen, würde ich auch eher hier den Verursacher vermuten.


    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde


    Ja, stimmt was ihr sagt. Die 25 Cents bei wuerttembergers Brief habe ich übersehen. Deswegen ist die Unterschied von Taxis bestimmt. Aber Brüssel und Rotterdam liegen eine grosse Strecke von einander entfernt, so die Grenzübergange sind wohl auch unterschiedlich.


    Was aber fest stehen müssen ist dass die mögliche Gewichtsstufenunterschiede in Württemberg lag.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo wuerttemberger,


    ich lese "Underenberg bei Bissingen", aber gemeint war sicher Untermberg, etwas westlich von Bietigheim - Bissingen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    Asche auf mein Haupt. Es bewährt sich wieder die alte Weisheit "Erst lesen, dann tippen" ! :rolleyes:
    Gerade im alten niederländisch-preußischen Postvertrag von 1817 zu Briefen aus (nach) Württemberg gefunden:
    Spedition über Arnhem / Nijmegen: 5 1/2 g.Gr. preußisches Porto
    Spedition über Henri-Chapelle / Luxemburg: 4 1/2 g.Gr. preußisches Porto


    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael


    Danke für dein Reasearch :)


    Dann ist die Taxierung nach der Württembergische Grenze meistens erklärt geworden.


    Viele Grüsse
    Nils