Dienstbriefe mit Besonderheiten

  • Lieber VorphilaBayern,


    so einen schönen Brief habe ich natürlich nicht - das muss ein früher Abschlag sein, während meiner 1812 schon nicht mehr so toll war. Wie es der Stempel dann noch weitere 18 Jahre gemacht haben soll, ist mir fast ein Rätsel.


    Danke für den Hinweis zum 1. Stempel - ich hatte aus dem Feuser zitiert. Aber wenn eine PE zum 1.1.1808 eingerichtet wurde, hatte sie auch einen Rayonstempel.


    Auch wenn die Briefe Mangelware sind - jetzt müsste man vor 1810 etwas finden, um klarer zu sehen. Einfach wird das aber nicht!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    am 23.5.1830 gibt die Post in Form eines Briefes des Vicariats in Eichstätt unter Recommandation an das katholische Pfarramt in Absberg über Gunzenhausen ab.


    Die Absenderbehörde notierte K.D.S. = Königliche - Dienst - Sache "mit Beylagen gegen Postschein", der die Nr. 1 erhielt (neuer Block angefangen).


    Offenbach hatte man die Expeditionsnummer vergessen und musste sie später quer nachholen (Nr. 232).


    Absberg bekam erst zum 1.7.1861 eine Postablage, die von Postexpedition Gunzenhausen bedient wurde. Ich vermute, man hat sich den Brief von Gunzenhausen nach Absberg durch den Pfarrboten mitbringen lassen.


    Die Siegelseite ist blank, der Inhalt mangelt - trotzdem halte ich ihn mit 2 Abschlägen des aptierten Zweizeilers (Winkler Type 6) für attraktiv.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    bei dem hier gezeigten Brief weiß man gar nicht, wo man anfangen soll, so krumm ist er und doch auch wieder meschlich erklärbar.


    Er wurde lediglich mit der Adresse "An Herrn Posthalter C. Ritter zu Frankenstein" versehen bei der Post aufgegeben. Kein Franko - Vermerk, keine Franchise, keine Expeditionsnummer, kein Absender, kein gar nichts.


    Hinten völlig blank und ohne Franko oder weitere Vermerke.


    Klappt man das versiegelte Papier auf, kommt einem eine Mahnung entgegen. Dort steht zu lesen: " te Mahnung Herrn Posthalter Ritter zu Frankenstein. Ich bemerke so eben daß Sie noch mit 3 f 19x (3 Gulden 19 Kreuzer) Grenz Vermarkungs Kosten in Ausstand figuriren und bitte Sie diesen kleinen Betrag mir doch gefalligst recht bald zugehen lassen zu wollen. Gegenwärtige Mahnung zur Vermeidung der Kosten ertheilt Neustadt (an der Haardt) den 18. Novembris 1846 das Königlich bayerische Rentamt - gez. Unterschrift".


    Oha - ein Rentamt (Finanzamt würden wir heute dazu sagen) schickt einem Postexpeditor eine Mahnung wegen Grenzvermarkungskosten und gibt diese mit Diagonalstrich versehen bei seiner Postexpedition in Neustadt ab, wo man nichts besseres zu tun hatte, als sie abzustempeln und kostenfrei nach Frankenstein zu übermitteln.


    Der siegelseitige Stempel von Kaiserslautern weist den Weg hin zum nahem Frankenstein (bei Hochspeyer). Jetzt wird es aber interessant:


    Zum 15.5.1816 war in Frankenstein nach der Postbesitznahme Bayerns Adolf Ritter als Posthalter bestätigt worden und es gab dort sowohl eine reitende, wie auch eine fahrende Post (Brief- und Fahrpost also). Jedoch war das Aufkommen äußerst gering, denn von Mai 1816 bis Oktober 1817, also fast 1,5 Jahre, wurden nur 14 Gulden und 5 Kreuzer vereinnahmt! Adolf Ritter beantragte daher die Aufhebung seiner Expedition beim Postamt Speyer und diesem Ersuchen wurde zum 1.4.1818 stattgegeben.


    Nur der Poststall (Pferde und Kutsche) blieb bestehen und ging am 1.10.1818 an Adolf Ritters Sohn, unseren hier genannten Karl Ritter, über. Frankenstein erhielt erst zum 1.1.1864 wieder eine eigene Postexpedition und auch dann war deren Aufkommen noch sehr gering.


    Man kann sich in Anbetracht dieser Hintergrundinformationen (s. Englram S. 106) nur zu gut vorstellen, dass unser armer Karl Ritter die schuldigen 3 Gulden 19 Kreuzer kaum aufbringen konnte und er nur mittels einer Mahnung (wenn überhaupt) dazu bewegt werden konnte, seine Schulden zu begleichen.

  • Liebe Freunde,


    1834 wurder unter Leitung des Preußens Friedrich List der Zollverein gegründet.


    Im selben Jahr wurde die badische Postablage Durmersheim am Rhein auch zur Postexpedition erhoben, Gründe s. o..


    Am 30.4.1841 gab das Hauptzollamt in Neuburg am Rhein einen Dienstbrief mit der Franchise "Zollvereinssache". Das Problem war, dass Neuburg am Rhein keine Postexpedition besaß! Diese wurde erst zum 1.10.1865 eröffnet, so dass Neuburg am Rhein bis zu diesem Datum seine Post über die Postexpedition Langenkandel (heute: Kandel) beziehen musste (PE dort ab 1.11.1828 ). Das war aber umständlich, denn Neuburg und Kandel trennten 15 km, also nicht eben wenig.


    https://books.google.de/books?…burg%20am%20rhein&f=false


    Was lag da näher, als seine Post ins rechtsrheinische Bayern wie hier über den Rhein zu schippern, denn das Hauptzollamt Neuburg lag ab 1815 in der Schiffecke, also direkt am Rhein, was bei der Be- und Entladung der Schiffe mit zollpflichtigen Waren sinnvoll war (das Gebäude wurde 1882 abgerissen).


    Zum Zeitpunkt unseres Briefes bestand das Hauptzollamt aus 3 Personen (!) - den Ober - Inspekor Kreß, dem Haupt - Amts - Verwalter Vogl und dem Haupt - Amts - Controlleur Kargl. Es war zuständig für die Nebenzollämter 1. Klasse in Schweigen und Neulauterburg.


    Zurück zum Brief - man brachte ihn nach Knielingen in Baden, wohin man sowieso dienstlich orientiert war, weil Waren aus Frankreich sowohl hier, wie auch dort anlanden durften/mussten und gab den Brief den badischen Zollkollegen zur geflissentlichen Weiterbeförderung ab. Diese gingen - Knielingen hatte noch keine eigene Post (erst ca. 1860 eine Landpostablage, um 1864 eine Postablage und ab 1872 eine Postagentur), daher war nun Durmersheim zuständig, womit sich der Kreis aus Post und Zoll wieder schloß.


    Dort wurde der bayerische Dienstbrief anstandslos angenommen und mit dem rotbraunen Stempel sauberst bedruckt - mittlerweile kenne ich 2 weitere Briefe, die diesem zum Verwechseln ähnlich sehen und aus der selben Korrespondenz stammen.

  • Hallo bk,


    das ist ja wohl die krasseste Version der Amtshilfe, die ich bisher gesehen habe ! Da wird man in München sicherlich auch nicht schlecht gestaunt haben, wie das die linksrheinisch Bayerischen mit den rechtsrheinisch Badischen hier so top-teammäßig auf die Reihe gebracht haben.


    Sagenhaft ! 8o


    + Gruß !


    vom Pälzer...u.a. mit enger Verwandtschaft in Durmersheim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    wenn du willst, wird das Stück für dich frei - Familienzusammenführung nennt man das ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bk,


    gerne, aber nur wenn der Verzicht für die eigene Sammlung auch wirklich in Ordnung geht.


    Dank + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,


    ob dieser Brief eine Besonderheit hat, wie in der Überschrift dieses Treaths, weiß ich nicht. aber ich kann mir die 21 1/4 Loth links oben auf dem Brief nicht ganz erklären. Er ging vom Forstamt in Lichtenfels an die Regierung von Oberfranken K. d. Finanzen nach Bayreuth. Abgestempelt am 15.1. (1848 ). Leider kein Inhalt mehr und eine Jahreszahl steht nur als handschriftlicher Vermerk innen in der Hülle. Wurde hier eventuell Geld verschickt?


    Beste Grüße Roda127

  • Lieber Roda127,


    das war ein portofreier Fahrpostbrief, wie du aus der Manualnummer oben rechts ersehen kannst (der Aufgabeort nutzte auch den Briefpoststempel bei der Fahrpost).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    also das dies die Manualnummer sein soll hätte ich jetzt beim besten Willen nicht erkannt. Welche Ziffer soll dies denn sein? Eine 4?


    Beste Grüße Roda127

    Suche immer Belege von Roda / Stadtroda.

  • ... nein, da steht / 1.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    von Arnstein am 18.9.1870 nach Schweinfurt ging es frankiert für 3 Kreuzer ans dortige Bezirksgericht. Innen der "Clou" - ein Empfangsschein aus Schweinfurt, den man in Arnstein ausgefertigt hatte und der nun, man achte auf das Stempelpapier von 3 Kreuzern, zurück lief, erga wie eine Post - Retour - Recepisse (bzw. ein Post - Lieferschein). Gerade weil frankiert, immer wieder schön zu zeigen. Der Vordruck ist komplett - aber größer als A4, daher unten nur fragmentarisch zu sehen.

  • Hallo Freunde,


    mit dem folgenden Brief habe ich doch leichte Schwierigkeiten:
    Er lief im September 1841 von München nach Tegernsee und war adressiert an die "Güter-Administration Ihrer Majestät der verwittweten Königin von Bayern Tegernsee".


    Vorderseitig findet sich weder eine Franchise (RS o.ä.) oder eine Expeditionsnumer, die den Brief als Dienstbrief kenntlich machen würde. Rückseitig ist nichts vermerkt.


    Man hat den Brief wohl zuerst als Portobrief gesehen und vorderseitig eine Taxe von 4 Kreuzern vermerkt. Diese 4 Kreuzer würden zum Brief (bis 1/2 Loth) passen; die Entfernung von München nach Tegernsee betrug ca. 6,7 Meilen.
    Dann hat man die Taxziffer jedoch wieder gestrichen und den Brief mit einem Querstrich als bis zum Empfänger bezahlt gekennzeichnet.


    Ich kann mir nur vorstellen, dass man nach der Taxierung mit 4 Kreuzern festgestellt hat, dass entweder der Absender oder eher noch die Güteradministration der Königin portobefreit waren. Ein entsprechender Vermerk "franco 0" o.ä. findet sich jedoch nicht auf dem Brief.


    Vielleicht hat noch jemand im Forum eine andere Idee?


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,


    wenn ich den gesehen hätte, hätte ich ihn auch haben wollen ... :D


    Ohne es zu wissen - ich denke, dass der Empfänger portobefreit war in Bayern, müsste das aber nachschlagen. In der Regel wurde sicherheitshalber erst einmal taxiert - abstreichen konnte man dann ja immer noch (bzw. die Abgabepost, die es ja am besten wissen musste).


    Wenn du zu unserer JHV heuer nach Zweibrücken kommst, wirst du von mir einen kleinen Vortrag zu den Portofreiheiten vorgesetzt bekommen, in dem diese Thematik erörtert werden wird.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    Absender dieses Dienstbriefes war das Postamt Passau am 1.12.1844 und Adressat das Oberpostamt in Regensburg. Der Inhalt muss wichtig gewesen sein, denn man stempelte CHARGÉ, wenn auch eher etwas nachlässig. Aber wer immer in Passau den Brief geschrieben hatte - er zog keinen Postschein dafür, sonst wäre eine Reco - Nummer zu notieren gewesen.


    Der Brief lief somit auch nicht in der begleitenden Briefkarte unter den recommandirten Briefen, sondern lediglich unter den portofreien Dienstbriefen mit.


    Dergleichen Fälle kenne ich einige - wenn man sie unerkannt schnappen kann, macht man sicher nichts falsch (zum Preis einer Pizza usw.).


    Auf den Abschlag eines Ankunftsstempels hat man bei der Hauptbriefpostexpedition Regensburg jedenfalls auch schon mal verzichtet. Ts, ts, ts ...

  • Liebe Freunde,


    bei der Adressierung von Briefen, waren sie dienstlicher Natur, oder eher privater Art, sollte der Ort des Empfängers genau bezeichnet sein. Es gab jedoch in Bayern Persönlichkeiten, die von ihrem Ort den Namen hatten, oder deren Familie dem Ort den Namen gab, je nachdem.


    Wir kennen z. B. die Korrespondenz den Freiherrn von Würzburg, wobei die meisten Briefe an diesen liefen und sich das Wort "Würzburg" stets zweifach auf der Adresse befindet.


    Auch kennen wir, nicht erst von Schiller, die Pappenheimer, insbesonders den erlauchten Grafen von Pappenheim, welcher in Pappenheim oft zu ruhen gedachte.


    Der Dienstbrief von Ansbach datiert vom 15.9.1833 und zeigt als Absender: "Von Kgl. Rgg d. Rztkr K. d. I.", womit der Laie nun aber auch gar nichts anfangen kann. Aber diese Abkürzung machte Sinn, wenn man 100 Briefe mit ihr am Tag schreiben konnte, ohne Überstunden machen zu müssen! Ausgeschrieben lautete sie: Von der Königlichen Regierung des Rezatkreises, Kammer des Inneren", womit die Behördichkeit des Dienstbriefes klar war.


    Die Anschrift war auch optimal sparsam gehalten: "An Seiner Erlaucht den Herrn Grafen von Pappenheim". Eine Ortsangabe ließ man bewußt weg und schrieb Pappenheim als Zielort, nicht als Nachname!


    Was für ein Pech aber auch, dass unsere Erlaucht und gräfliche Gnaden just bei der Ankunft des Briefes nicht mehr zu Hause in Pappenheim weilte, sondern abgereist war nach München, wo ihn dringliche Geschäfte erwarteten.


    Die Post in Pappenheim (Feuser Stempel 2689-3, recht selten!) hatte den Brief schon ausgegeben, nahm ihn aber mit korrigiertem Namen = korrigierter Adresse wieder entgegen und stempelte artig Pappenheim R. 3. Aufgabe (unter Benutzung des alten Rayonstempels, den sie 1830 als Ersatz für den noch älteren Rayonstempel von 1802 hatten anfertigen lassen in dem Irrglauben, dass es noch Rayons zu Frankreich gäbe, was natürlich Humbug war).


    Er wird dann wohl auch ein paar Tage später in München zugestellt worden sein - auch wenn man nun lesen könnte, dass der Empfänger der Graf von München war - und so einen gab es nun wirklich nicht, weder in Pappenheim, noch sonstwo.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich 2 Dienstbriefe, die man so hätte nicht ablassen sollen, wenn man es denn mit den Postvorschriften genau genommen hätte ...


    1. Dillingen am 3.4.1826 vom Pfarramt Bächingen a/B an das Königliche Decanat in Leipheim als K.D.S. (Königliche Dienst - Sache). Allerdings gibt es auch einen kleinen Zusatz, den man nicht unterschlagen sollte - damals, wie heute: "enthaltend 20 Kreuzer 3 Pfennig". Damit haben wir einen Fahrpostbrief vor uns (Wertbrief) - aber der hätte gegen Schein mit der Fahrpost verschickt werden müssen, hätte Manualnummern bekommen müssen und gegen Unterschrift ausgehändigt werden sollen.


    All das ist nicht passiert - hier ist gar nichts passiert; man hat ihn portofrei zugestellt. Herausreden konnte man sich schwer, weil es keine Geldscheine sein konnten, die man elegant dem Amtsschreiben hätten unterjubeln können, sondern es mussten Münzen gewesen sein, die sicher gut klangen.


    2. Eschenau am 25.5.1844 vom kgl. Pfarramt Forth an das Königliche Dekanat Erlangen als Regierungs - Sache (R.S.). Die Angabe einer Expeditionsnummer vorderseitig war vorgeschrieben - hier fehlt sie. Das protestantische Pfarramt Forth war wohl nicht so häufig Dienstbriefe schreiben, wie man denken könnte ... Nach den Postvorschriften hätte die Aufgabepost den Brief taxieren (3 Kreuzer) und ihn als Portobrief nach Erlangen abgehen lassen müssen. Aber auch das ist hier nicht passiert - Glück gehabt!

  • Liebe Freunde,


    von Landau in der Pfalz nach Hechingen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Hechingen ) in Hohenzollern (Preussen unter taxischer Postregie) wird man wenig finden - außer dem kenne ich gar keinen anderen. Der Dienstbrief von 1847 wurde portofrei belassen, obwohl keine Expeditions-Nummer angegeben worden war, wie es die Vorschrift war und auf seiner weiteren Reise hat das natürlich auch keinen mehr gestört.

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    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    nichts Berühmtes, aber doch ganz nett und lustig anzusehen: R.S. des Landgerichts Weiden mit Fingerhutstempel vom 3.11.1847 an das Landgericht in Nürnberg. Dort am Folgetag zuerst vorderseitig gestempelt, ehe man seinen Fauxpas bemerkte und siegelseitig nachstempelte, wie es die Vorschrift war. Um zu vermeiden, dass man Nürnberg als erneute Postaufgabe ansah, musste man mit seiner typische blau-wässrigen Tinte annullieren. Zum Preis einer Pizza konnte ich den nicht liegen lassen, auch wenn die Pizza hier etwas größer war ...

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    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen Dienstbrief des Stadtmagistrats Dinkelsbühl vom 23.12.1836 an den Stadtmagistrat Wassertrüdingen. Die Absenderbehörde notierte R.S. Nr. 540 für einen portofreie Regierungs - Sache. Da muss aber jemand der Sache einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, denn R.S. wurde gestrichen, "Partheisache" notiert und der Brief mit 4 Kr. Porto belastet.


    Nach einer Verwaltungsvorschrift sollte die linke obere Ecke des Inhalts die Adresse nachspielen, was sie auch tat - nur stand dort noch "frei", was bedeutete, dass man den Brief frankiert nach Dinkelsbühl geschickt hatte (auch als Partei - Sache, steht zu vermuten) und Dinkelsbühl aber falsch das Schreiben retournierte.


    Man sieht, dass sich auch bayerische Behörden nicht immer ganz im klaren waren, was wie zu verschicken war.