Österreich - Ausland

  • Hallo Postarchiv,


    dies ergibt sich u.a. aus dem Verordnungsblatt vom Mai 1851. Es bestand kein Frankozwang (Rekommandirte Briefe mußten aber frankiert werden). Die Frankirung konnte auch mittels Marken geschehen, war also auch in Bar möglich. Ein Taxzuschlag wurde nicht erhoben. Nichtfrankirte Briefe waren in Silbergroschen zu taxiren.

    War die Frankierung mit Marken ins Ausland auch schon ab Mai 1851 ins Ausland erlaubt, oder nur bis zur Postvereinsgrenze?


    Viele Grüsse
    Christian

  • War die Frankierung mit Marken ins Ausland auch schon ab Mai 1851 ins Ausland erlaubt, oder nur bis zur Postvereinsgrenze?


    Hallo Christian,


    das kann ich nicht genau sagen, da ich sie nicht alle habe (die Vorschriften meine ich natürlich). Falls ich diese zu fassen bekomme, werde ich dies gerne nachsehen.


    Gruß
    Postarchiv

    Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf.


    Ernst Freiherr von Feuchtersleben

  • Liebe Sammlerfreunde,


    ich versuche eine Aufstellung aller Briefporto-Tarife Ungarns nach dem Ausland ab 1867 zu schreiben. Dafür benutze ich die einzelnen Postverordnungen für die österreichischen Postämter und die sog. "Briefporto-Tarife", die meist nur eine Beilage waren. Die meisten Postverodnungen konnte ich in einem Buchladen (sic !) als gebundene Bände finden. Allerdings fehlen in meinem Band von 1865 alle Tarife und je einer in 1864 und 1866. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.


    Nachfolgend habe ich Ihnen die mir fehlenden "Briefporto-Tarife" aufgelistet, wobei die römische Ziffer der Nummerierung des Tarifes entspricht. Der Tarif ist meistens hinter der Postverordnung (selten davor) eingbunden. Die Nr des Amtsblattes und dessen Ausgabedatum habe ich zum schnelleren Finden ebenfalls gelistet. Zahl = die Nummer der Verordung.




    Nachfolgend habe ich das Titelblatt eines Briefporto-Tarifes "Amerika" als Muster angefügt.




    Ich bedanke mich schon im voraus für Eure Rückantworten.


    Martin

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe deutliche Fortschritte machen können, in dem ich die Verordnungsblätter von 1867 bis 1871 durchgearbeitet habe. Außerdem habe ich das Jahr 1874 gerade auf dem Schreibtisch liegen.
    Leider fehlen mir die Jahre 1872 und 1873 der österreichischen Version. Hat zufällig ein Formumleser dieses beiden Jahre irgendwo mal gesehen (in der österreichischen Nationalbibliothek fehlen sie auch ;( )


    Danke für alle Rückmeldungen


    Martin

  • Liebe Sammlerfreunde,


    ich habe seit langem mal wieder bei ebay eine nette Kleinigkeit gefunden:


    Brief aus Venezia (15.09.1864) nach Dublin mit der korrekten 25 Soldi Frankatur und dem dazu passenden Weiterfranko-Vermerk 14. Briefe aus Österreich nach Irland sind relativ selten zu finden.



    Auch die Rückseite ist in diesem Fall interessant, den neben dem Bahnpoststempel Kandrzin - Oderberg, befindet sich ein "Packet-Cancel" des Holyhead & Kingstown Packet service.



    Zu den Holyhead & Kingstown Packets Service habe ich folgendes recherchiert:


    Nach dem Bau neuer Straßen und der Menai-Brücke durch Thomas Telford im Jahr 1801 wurde Holyhead zum Hafen für Post nach Dublin und nach 1818 zum neuen Hafen von Howth, da der Hafen von Dublin bei Ebbe nicht zugänglich war. Mit der Fertigstellung eines neuen Tiefwasserhafens in Kingstown im Jahr 1827 wurde Howth geschlossen. 1839, mit der Eröffnung der Eisenbahnverbindung London - Birmingham wurde Liverpool zum wichtigsten Hafen für den Postversand über die Irische See nach Kingstown. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Chester - Holyhead im Jahr 1848 wurde der Leitweg über Liverpool wieder geschlossen.


    Der Holyhead & Kingstown Packet Service begann im Jahre 1860 mit vier Schiffen , alle nach benanntden vier irischen Provinzen - Connaught, Leinster, Munster und Ulster benannt.


    Schönen Sonntag noch allen.


    Martin

  • Hallo Martin,


    links unten ist noch das Weiterfranko in preussischer Währung 2 1/2 Silbergroschen notiert, weil Österreich ja keine Kartenschlüsse zu GB/Irland hatte.


    Finde den Brief auch sehr manierlich.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    von einem lieben Freund eine Auffrankatur einer Drucksache von Österreich in die Schweiz. So häufig ist das wohl heute nicht mehr - sagt der, der genau ein Stück davon gesehen hat, nämlich dieses.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Danke fürs Zeigen Ralph.


    Schönes Stück, das auch die Kundenfreundlichkeit der (österreichischen) Postverwaltung zeigt.

    Ich habe etwas ähnliches aus Ungarn mit einer Auslandsdrucksache nach Rotterdam in meiner Sammlung:


    Die linke 2 Kr Marke wurde erst am nächsten Tag hinzugefügt und gestempelt.


    Schönes Wochenende


    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Ungarn-1867 ()

  • Lieber Martin,


    ja, ein Parallelstück - herrlich, so etwas zeigen zu können.


    Ich habe vor vielen Jahren überlegt, welche Spezialsammlungen bzw. Minisammlungen ich im Hinblick auf die bayerische Postgeschichte sinnvoll anlegen könnte und war auch mit dem Gedanken schwanger gegangen, eine Minisammlung (1-Rahmen-Exponate gab es damals noch nicht, aber für dergleichen schien es mir allenfalls geeignet) zu beginnen mit Poststücken, die auffrankiert wurden, gerade so wie diese beiden Drucksachen.


    Allerdings musste ich feststellen, dass auch nach Jahren wohl kaum eine 1-Rahmen-Sammlung zusammen zu tragen gewesen wäre, von daher habe ich das letztlich unterlassen.


    Aber für dich muss diese Angebotsknappheit ja nicht gelten. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ralph


    Es gibt sicher wenige davon. Ich weiss nicht ob ich alle Angebote gesehen habe, deine habe ich nicht gesehen, aber sonst habe ich 3 dieses Jahr gesehen. Leider habe ich noch keinen gekauft, aber kommt sicher einmal auch zu mir :)

    Begehrenswert sind die alle :thumbup:


    Nachträglich: Nur ein davon lief nach Schweiz, keine nach Bayern!


    VG

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

    Einmal editiert, zuletzt von nils ()

  • Hallo Nils,


    so ist es.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo ,


    vor fast drei Jahren hatte ich an dieser Stelle (link) davon "geträumt", eine detaillierte Übersicht der ungarischen und somit (fast) auch der österreichischen Auslandstarife und deren Entwicklung ab 1867 zu erarbeiten. Ich konnte einige Fortschritte machen und wollte eigentlich dieses Jahr einige Lücken durch Reisen schließen. Aufgrund des neuen C-Virus wird daraus nun erstmal nichts, aber trotzdem hätte ich gerne von anderen erfahrenen Postgeschichtlern gerne gewusst, wie Ihr Euch eine solche Bearbeitung vorstellen würdet.


    Eine Gliederung nach Destination (Kontinente und Länder) erscheint unumgänglich. Aber dann gibt es einige Optionen innerhalb eines Länderkapitels:

    • Sollten die Informationen nach Leitwegen gegliedert werden ? Aber nicht jeder Beleg offenbar den Leitweg…
    • Sollten die Informationen nach den Veröffentlichungsdatum der Verordnung gegliedert werden ?
    • Sollten Gebühren für Briefe, Warensendungen, Drucksachen, Geschschäftspapiere (gibt es wirklich alles !) zusammen in einer Tabelle sein ?
    • Etc…

    Ich habe einige Werke zu solchen Themen in meiner Bibliothek, aber am Ende würde ich gerne wissen, was die zukünftigen Nutzer / Leser gerne hätten.


    Als Beispiel z. B. die Angaben zu Bolivien und nur für Ungarn (geht auch für Österreich mit anderen VO Daten):

    Portotarife Bolivien.pdf


    Achtung die röm Ziffern entsprechen den Angaben in den PVO, d.h. sie änderten sich teilweise in den Jahren...


    Vielen Dank für Eure Vorschläge


    Martin

  • Lieber Martin,


    für mich am übersichtlichsten:


    Destination - Chronologie - Leitwege - Versendungsformen - Franko/Porto/Unterfrankiert.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Danke Ralph für die Rückantwort. Um das ganze noch zu verkomplizieren: Sollten die Veränderungsdaten aus den österreichischen und ungarischen in der gleichen Tabelle zusehen sein, oder sollte man es trennen ?



    Ich denke VO-Nummern und Seitenzahlen, aus denen die Infoarmartionen stammen, sollten mindestens auch angegeben werden, damit jeder auch nochmal in einer Originalquellen nachlesen kann.


    Schönen Abend

    Martin

  • Lieber Martin,


    aus vielerlei Gründen würde ich die Veränderungsdaten für beide Teile einarbeiten.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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