Bayern nach Elsaß Deutsch Lothringen

  • Liebe Freunde,


    nach über 25 Jahren endete letzthin die Suche nach einer solchen Post - Anweisung, wofür ich sehr dankbar bin, denn allmählich begann ich schon müde und verzweifelt zu werden. Aber es ist nochmal alles gut gegangen.


    7 Kreuzer Post - Anweisung (PA) von Steinwenden vom 21.11.1874 komplett mit Kupon über 16 Gulden, umgerechnet in 9 Reichsthaler 4 Silbergroschen und 3 Pfennige an Gustav Kägler, Gerber in Barr, Elsaß. Endlich eine PA in das ehemalige Frankreich, optisch noch dazu ganz passabel und auch hinten ganz nett.


    Der Adressat quittierte am 22.11.1874 im heimischen Barr bzw. am Folgetag, was ganz lustig ist, denn am 22.11. war der Stempel noch schwarz, am 23.11. aber blau!


    Dazu sehe ich 1/2 in Rötel, was ich für eine Gebühr von 1/2 Silbergroschen halte, es aber nicht sicher weiß.


    So, jetzt fehlt mir nur noch eine von Elsaß - Deutsch Lothringen nach Bayern aus der Kreuzerzeit, dann bin ich glücklich und zufrieden.

  • Lieber Ralph,


    Elsaß-Lothringen, jaja, aber der seltene 20a-Stempel von Steinwenden — der macht das Stück erst richtig gut.


    Spaß beiseite: Dass man auf so ein Stück ein Vierteljahrhundert oder länger warten muss, kann ich mir gut vorstellen. Postanweisungen, die über die bayerischen Grenzen hinausgehen, sind mir bisher kaum aufgefallen, und ich schaue mir eigentlich fast alles an, was im Netz in dieser Art angeboten wird, rein aus Neugier.


    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Ralph,


    mein Glückwunsch zum Schließen dieser Lücke. Auch ich als Sammler eines anderen Gebietes finde, daß es wirklich ein interessantes Stück ist.
    Es wird aber noch interessanter: Bei den beiden K1 handelt es sich um unterschiedliche Geräte, wie der Anhang zeigt. Daher glaube ich nicht, daß von einem auf den anderen Tag die Stempelfarbe wechselte. Vielmehr wurde anscheinend an den verschiedenen Stationen der Post mit unterschiedlichen Farben gearbeitet. Der SPAL, den ich nicht besitze, liefert vermutlich bessere Informationen.


    Beste Grüße


    Dieter (noch müde vom Urlaub im Veneto [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/wink.png] )

  • Lieber Dietmar,


    mit deiner These hast du absolut Recht - ich kenne diese 7x PA nur innerbayerisch (selten), nach dem NDB bzw. dem Dt. Reich (sehr selten), nach Württemberg (häufiger, warum auch immer) und Österreich (sehr selten); aber ich unterscheide hier, wiewohl ich es nicht dürfte, zwischen dem eigentlichen Reichspostgebiet und dem kleinen Teil des Reiches, der einst französisch war und just dahin eine PA zu finden ist schwerer, als eine Nadel im Heuhaufen zu finden - für einen Blinden! :D


    Liebe Dieter,


    du hast völlig Recht - ich hatte mir, im Gegensatz zu dir, die Stempel gar nicht genau angeschaut, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass auf einer sehr seltenen PA von einem kleinen Städtchen 2 verschiedene, aber typgleiche Stempelabschläge vorhanden sein konnten - wieder was dazu gelernt.


    Es wäre schön, wenn einer hier bei den Stempeln weitere Infos geben könnte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    vielen Dank!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,



    folgende Daten kann ich dir zu den Barr-Stempelabschlägen aus dem CATALOQUE DES TIMBRES A DATE D`ALSACE-LORRAINE
    1870-1918 der SPAL nennen:


    blauer Abschlag vom 23. 11. 1874: FD 14. 11. 1870 LD 3. 9. 1885
    schwarzer Abschlag vom 22. 11. 1874: FD 15. 2. 1872 LD 29.10. 1881


    Viele Grüße


    1870/71

  • Lieber Rudolf,


    also scheint es nicht sooo viele davon zu geben, immerhin. Ist eine Seltenheitsangabe gegeben?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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