Was ist hier passiert?

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    der folgende Beleg bereitet mir Kopfzerbrechen. Vielleicht hat hier jemand eine Idee dazu.



    Es handelt sich um eine Zugaufgabe in (wenn ich es richtig lese) Arnswalde von 1861. Adressiert nach Bremen und mit 3 Sgr. korrekt freigemacht. Die Entwertung erfolgte mit dem Kursstempel BRESLAU / STETTIN / 1? 1 II. tour, der auch noch mal rückseitig abgeschlagen wurde.
    Nun ein Blick auf eine Bahnkarte von 1867 mit den relevanten Orten:


    Die Strecke Breslau-Stettin (rot markiert) führte, von Süden kommend, über Cüstrin, Königsberg und Greifenhagen nach Stettin.
    Der Ort Arnswalde liegt dagegen weiter östlich an der Strecke Posen-Arnswalde-Stargard-Stettin (blau markiert).
    Von Stettin aus ging es vermutlich südwestlich nach Berlin und dann west-/nordwestlich Richtung Bremen.


    Wie kam der Kursstempel Breslau-Stettin auf diesen Brief?
    Einen weiteren Ort namens Arnswalde habe ich nicht gefunden. Bei einer Fehlspedierung in Stettin auf die Breslauer Strecke hätte der Brief schon Bearbeitungsmerkmale der Posener Strecke aufweisen müssen.
    Hat jemand eine Idee dazu?


    Gruß
    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo zusammen,


    der folgende Brief ist leider nicht datierbar, aber vermutlich aus dem Zeitraum nach 1867.



    Zur sächsischen Zeit wäre er über die Bahncourse Großenhain-Priestewitz, Leipzig-Dresden und Dresden Görlitz spediert worden.

    Wenn im vorliegende Falle keine Fehlleitung vorliegen sollte, muß die Spedition über Röderau-Berlin Zeitvorteile ermöglicht haben. Kann jemand dafür Gründe nennen?


    Beste Grüße

    Altsax