• Brief von Urach nach Öhringen - frei bis Heilbronn


    Absender bezahlte 4 Kreuzer, Empfänger 2 Kreuzer


    Urach Heilbronn sind 13 Meilen
    Urach Öhringen sind 15 Meilen


    eigentlich beides im vierten Rayon 12-18 Meilen = 6 Kreuzer


    also so ganz kapiere ich das nicht!

  • Hallo Ulrich,


    da du kein Datum angegeben hast, dürfte es sich um einen Brief der Reichspostzeit handeln. Daher ein sog. Absatzfranko (Teilfranko) und ein Endporto.


    Die Meilen brauchst du nicht nachzurechnen - die hatten mit der Tarifierung wenig zu tun, weil die Reichspost nach weniger leicht nachvollziehbaren Kriterien ihre Gebühren fixierten.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • da du kein Datum angegeben hast, dürfte es sich um einen Brief der Reichspostzeit handeln. Daher ein sog. Absatzfranko (Teilfranko) und ein Endporto.


    Stempel lt. Feuser ab 1820, kein Aktenvermerk

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • ... hm, gab es denn Absatzfranki bei der Taxispost in Württemberg? Das wäre mir jetzt nicht so geläufig. Oder es gab einen früheren Stempel, der einem Späteren glich.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Nun der nächste Franco bis..............

    Stuttgart nach Ellingen, müsste meiner Meinung nach tiefstes Bayern sein.

    Rückseitig die 4 Kreuzer für die Strecke nach Ulm, und dann?

    Innerhalb Bayerns als pressante Herrschaftssache ein Eilbrief und Portofrei?

  • ...würde mal ganz keck sagen: Ganz normaler mit 4 Kr frankierter Brief, kein tiefstes Bayern, weil nach Essingen (Württemberg) gelaufen, was bis 1806 Gutsbesitz der Freiherren von Woellwarth war, kein Express weil "pressanth" nur ein Wunsch, aber keine Franchise für die Zusatzleistung einer Eilbestellung war, und in Essingen gab es wohl auch ein Patrimonialamt:


    https://books.google.de/books?…%20patrimonialamt&f=false


    siehe ganz unten


    8o


    Grüße

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Ulrich,


    Pälzer hat in allem Recht - da steht "franco A(a)len".


    Echte, oder vermeintliche Expressbriefe waren per se nicht portofrei in Bayern (hier ohne Belang, weil württ. Inlandsbrief).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Na dann, ab in den Papierkorb.

    Vielen herzlichen Dank an alle, wer lesen kann ist klar im Vorteil. ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Guten Abend,


    ich habe mir dass mit dem Papierkorb nochmals überlegt, und mir den Beleg heute nochmals genauer angeschaut.


    Da jegliche Vermerke auf den Botenlohn fehlen war es wohl so das einer aus Essingen die 7 km gelaufen ist, und die Post abgeholt hat.

    Bilder

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,


    der Papierkorb ist für unser Altpapier niemals eine Alternative ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Vielen Herzlichen Dank an alle, so wird es dann wohl gewesen sein.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief: Teilfrankobrief innerhalb Württembergs von Backnang vom 4.3.1813 (Stempelpapier 6 Kreuzer Württemberg 1813) nach Brackenheim, frei Stuttgart. Der Absender bezahlte 2 Kreuzer bis Stuttgart (Absatzfranko). Von Stuttgart lief der Brief mit der Post bis Heilbronn (2 Kreuzer Porto vermerkt). Von Heilbronn bis Brackenheim fielen für den Heilbronner Landbriefträger (einfache Wegstrecke 15 km) 2 Kreuzer Landbestellgeld an, so daß er vom Empfänger 4 Kreuzer kassierte.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Am 27. Februar 1827 wurde dieses Verfahren abgeschafft - heute zufällig gelesen!


    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


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  • Hallo VorphilaBayern,


    das ist ja schon recht interessant. Von Backnang nach Brackenheim ist der direkte Weg eine gerade Linie von gerade mal 35 km, der über Stuttgart - Heilbronn ein deutlich S-förmiger Umweg von 105 km. Auch bei dem Teilfranco frage ich mich, was das für einen Sinn gemacht hat bzw. welche Erforderlichkeit bei der Beförderung innerhalb ein und desselben Postgebiets eigentlich dahinter stand. Waren es die Umstände der Zeit, der Logistik, zu wenige Kartenschlüsse, das Unwissen über zusätzliche Botengebühren, die man am Ort der Aufgabe nicht kannte ?


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    2 Mal editiert, zuletzt von Pälzer ()

  • Hallo Ulrich und Tim,

    vielen Dank.

    Württemberg hatte vom 19.12.1805 bis 30.9.1819 eine eigene Landespost. Es gab in dieser Zeit nicht so viele Württ. Landespostanstalten. Ab 1.10.1819 wurde die Post an Thurn und Taxis verpachtet. Dann wurde es besser.


    Beste Grüße,

    Hermann