Ganzsachen Kopfausgabe

  • Hallo Ingo


    laut Notiz wurde der Brief am 7.April 1856 beantwortet und so muß das Ausgabedatum vor 1857 gewesen sein.
    Zum Stempel Wohlau. in Liegnitzer Sonderform wird preussen_fan sicher noch was sagen können.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • hallo Ingo,
    es handelt sich um Wohlau in Schlesien, Regierungsbezirk Breslau. Der Stempel zählt zu den eigentlichen Stempeln in Liegnitzer Sonderform, die eine besonders klotzige Schrift zeigen.
    Diesen Stempel habe ich noch nicht efasst, obwohl ich ihn heute im Münzberg nachschlagen konnte.
    Die Entfernung WOHLAU - GÖRLITZ betrug knapp 16 Meilen, so dass dafür 2 Sgr. Gebühr anfielen.
    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • liebe Administratoren,
    vielleicht kann jemand diese Beiträg und den Beleg von Wohlau in den Thread "Liegnitzer Sonderform" verschieben. Da würde er gut passen.
    Ich habe die Liste der Orte dort schon um diesen Stempel erweitert.
    viele Grüße
    Erwin W.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,


    ein paar kleine Ergänzungen zu Erwins Beiträgen:
    Laut HASS hat es nur einen Postort dieses Namens gegeben. Damit ist die Zuordnung klar.
    Im MÜNZBERG findet man den Stempel auf Seite K 1827. Frühverwendung ? Nachverwendet ist er im Feuser bis zur Zeit des NDP registriert. Noch zu Zeiten des NDP gab es den Ablöser K1g.


    beste Grüße


    Dieter

  • Hallo,


    ich habe nichts dagegen, wenn ihr meinen Beitrag mit Wohlau auch noch irgendwo anders hinkopiert, aber im Original sollte er doch hier bleiben. Bei der Bestimmung des Umschlages hatte ich einen echten Aussetzer, der wohl der Bearbeitungszeit geschuldet war. Ich habe es noch einmal überprüft, es ist tatsächlich U 2 A. Ich kann aber selbst bei sehr starker Vergrößerung keine Wertstempelnummer erkennen, allerdings befindet sich dort, wo die Ziffer sein müsste, eine kleine dunkle Stelle.


    Heute noch einen nicht so schönen Umschlag, gelaufen an einem 2.12. ab Magdeburg Bahnhof, Mi. U 12 A. Den Zielort kann ich mal wieder nicht entziffern.


    Viele Grüße
    Ingo

  • Ich bin bei mir wieder auf einen Umschlag gestoßen, der mir arges Kopfzerbrechen bereitet, denn nirgends ist irgend etwas über einen Ort mit Namen DUSZNIK zu finden, Möglicherweise gehört er zu Samter in der Provinz Posen, aber Genaueres habe ich nicht finden können. Leider kann ich den Zielort nicht entziffern und weiß also auch nicht, zu welchem Ort der rückseitige Briefträgerstempel gehört.


    Aber vielleicht könnt ihr ja weiterhelfen.


    Viele Grüße
    Ingo

  • Hallo Cantus,


    Dusznik liegt im heutigen Polen und heißt heute Duszniki.


    Der Brief ging nach Jerka bei Krieven (auch im heutigen Polen). Heute heißt Krieven Krzywin.


    Google maps hilft wieter.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    hier hatte ich schon eine Ganzsache U3A mit Wertstempel-Nr. 2 gezeigt. Hier nun eine mit dem Wertstempel 3 mit ebenfalls kräftig orangem Wertstempel.
    1851-53 ging es von Düsseldorf an das Fräulein Laura von Schulze Wohlgeboren Miszeiken bei Memel. Ihr Vater Georg Peter von Schulze hat das Gut Miszeiken, 1 Meile südöstlich von Memel gelegen, 1847 übernommen.
    Rückseitig ist der Leitweg schön dokumentiert: Am 15.9. mit dem 2. Zug DEUTZ-MINDEN, am 16.9. mit dem 1. Zug MINDEN-BERLIN und weiter mit dem 2. Zug BERLIN-BROMBERG und schließlich am 17.9. mit dem 2. Zug MARIENBURG-KÖNIGSBERG. Zustellung dann am 18.9. mit dem 2. Bestellgang von Memel aus in den Landbezirk.



    Gruß
    Michael

  • Hier ist schon lange nichts mehr passiert, deshalb heute ein U 2 B, gelaufen an einem 21.1. (vermutlich 1856) von Neustaedtel (auch Neustädtel) im Landkreis Freystadt nach Oels.





    Viele Grüße

    Ingo

  • Lieber Ingo,

    Ein sehr schöner Beleg. Hier ist der Stempel von Neustaedtel noch ohne Aptierung. Ich zeige mal eine Ganzsache U8B mit dem parierten Stempel. Die Ganzsache ist zwar nicht top, zeigt aber zusätzlich zum parierten Stempel eine Weiterleitung , für die beim Empfänger zusätzlich 1 Sgr. fällig war.


    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Beide sind :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Dieter,


    3 ist ja nicht die Welt ... wie viele dieser Oktogone wurden denn tatsächlich verkauft (von wann bis wann)?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    das kann ich dir nicht bentworten. Im Handbuch werden nur die Marken behandelt und im Michel Ganzsachen gibt es keine Angaben zu den Auflagen. Da muß ich mich selbst erst kundig machen.

    Frau Brettl und Herr Stegers von Friebels Auktionen haben mir vor etlichen Jahren geschrieben, daß Oktogone im Rheinland selten sind und von der nördlichen Ecke des Niederrheins besonders selten.


    Dieter

  • Lieber Dieter,


    ich dachte nur, dass ein Graveur, ein Drucker, Papiermühlen, Stecher usw. nur eingeschaltet wurden, wenn die Postverwaltung einen echten Bedarf sah - sie musste ja finanziell erst mal in Vorlage treten.


    Wenn aber der Bedarf fehlte, dann wurden diese 7 Sgr. Oktogone nicht an den Mann gebracht, mussten üblicherweise wieder der Materialverwaltung zurück geschickt werden und waren damit Altpapier, also wertarm.


    Aus Amortisationsgründen dürfte ein bedeutendes Land wie Preussen solche Okotgone wohl erst im 5stelligen Auflagenbereich angesiedelt haben - wenn das so wäre und heute wären noch ganze 3 davon bekannt, wäre das eine planerische Katastrophe, finanziell wohl auch.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    du hast das etwas falsch verstanden. Preussische Oktogone gibt es reichlich, aber es sind mir (und der Arge) z.Z. nur 3 mit dem R2 von CLEVE bekannt. Andere preussische Orte, besonders im Osten und große findet man unverhältmäßig häufiger. Man muß allerdings Glück haben, wenn man etwas für 10 BP$ oder weniger findet. Dann ist üblicherweise die Qualität eingeschränkt.


    Dieter

  • Lieber Dieter,


    dann bitte ich um Nachsicht - ich dachte, davon gäbe es ganze 3 gebrauchte Exemplare.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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