Französische Post Alexandria

  • Alexandria - Karsruhe - Neustadt a.d.Haardt 12.06.1907

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    Hallo Sammlerfreunde,


    wieder einmal hat sich für einen neuen thread ein würdiges Auftaktstück finden lassen (rückseitig nur kurzer Gruß an den Adressaten). Der auf um 1900 v.Chr. zurückgehende Hafen von Alexandria hatte lange Zeit große Bedeutung für den Landtransport zwischen Mittelmeer und Rotem Meer. So wurde von der französischen Post bereits im Jahre 1830 ein Bureau in Alexandria eingerichtet (Anm.: andere Quellen geben 1836 und 1837 an). 1845 bestand zwischen Alexandria und Marseille eine direkte Verbindung.

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    Die Expansion des Osmanischen Reiches erschwerte jedoch den Handel Europas mit Indien und China und führte so zur Erkundung und Etablierung des Seeweges nach Indien. Der Hafen von Alexandria verlor in der Folge an Bedeutung. Mit Eröffnung des von den Franzosen initiierten Suezkanals im November 1869 gelangte Alexandria wieder an eine Hauptroute des Welthandels. Auch in Port Said bestand dann seit Juni 1867 ein französisches Auslandspostamt.

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    Beide Ämter verfügten seit 1899 über eigene Briefmarkenausgaben. Für Port Said erschienen in den Jahren 1899 und 1928 insgesamt 86 Briefmarken sowie acht Portomarken im Jahre 1921 und vier Zwangszuschlagsmarken in den Jahren 1927 bis 1930. Für Alexandria waren es zwischen 1899 und 1927 insgesamt 80 Briefmarken sowie dreizehn Portomarken in den Jahren 1922 bis 1930 und vier Zwangszuschlagsmarken in den Jahren 1927 bis 1930. Die beiden Büros waren bis 20. März 1931 geöffnet.

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    + Gruß

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    vom Pälzer

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    verwendete Quellen:

  • ... wäre Horst Lichter Philatelist, und nicht im Stande eines Kochs verblieben, würde er hier sagen: "Ein Träumschen!" :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Guten Abend liebe Freunde,
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    auch wenn bei dem Recobeleg anbei es leider von den Gebühren her nicht so richtig passt, hat sich der Pälzer den trotzdem mal was kosten lassen. Denn die Gelegenheit wird sich für das eigene Sammelgebiet wohl kaum noch öfters bieten. Nach dem zwischen 01.10.1891 - 01.10.1907 gültigen Posttarif der französischen Auslandspostämter in Ägypten betrug die UPU-Auslandsbriefgebühr bis 15 gr 25 Centimes, die Reco-Gebühr on top ebenfalls 25 Centimes.

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    Bei einer 2. Gewichtsstufe, die bei lediglich 15 gr für die erste nicht gar so unwahrscheinlich ist, wären 75 Centimes angefallen. Hier sind - leider - jedoch 85 Centimes verklebt, auch von der Frankatur (emission classique groupe allégorique) her wahrscheinlich sammlerisch beeinflusst. Der Transportweg über das Mittelmeer verlief zunächst über Neapel (Durchgang 23.03.1907) und dauerte eine Woche, die übrige Strecke in die Pfalz dann nochmal weitere zwei Tage.


    Viele Grüße
    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    ui - was für ein Stück! Mathematik ist nicht jedermanns Sache und wenn man keine 75 oder 85 Finger hat (Familie mal ausgeschlossen), wird das richtige Abzählen schwer. ^^


    Ein Brief, der schon früh aus dem Archiv der BASF entwendet worden sein musste, da alles, was nicht entwendet worden war, im WK II verbrannte. Gut, dass man den heute noch hier bewundern kann, womit ich natürlich keine Straftaten verniedlichen möchte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • ...der Adressat, der Geheime Kommerzienrat Ludwig Schuon war kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied des Unternehmens. So ein vielbeschäftigter Mensch hat mit Sicherheit auch eine Menge Privatpost auf den Arbeitspatz adressiert bekommen. Wer sagt, dass das ein Geschäftsbrief und nicht so, wie es hier ziemlich eindeutig danach aussieht schlicht ein Sammlerbrief rein privater Natur war, an dem es auch vom Inhalt her nichts zu archivieren gab ? Wer lässt sich auch heute nicht Postkarten, ja sogar Privatpakete etc. auf den Arbeitsplatz adressieren ?


    Gruß


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... das kann natürlich auch sein. Aber von mehreren Hundert Kollegen, die ich kenne/kannte, hat sich niemand seine Privatpost in das Büro schicken lassen, aber es mag damals anders gewesen sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • ...das hat nichts mit "früher einmal" zu tun, das ist auch heute Gang und Gebe, soweit nicht ausdrücklich vom Arbeitgeber untersagt.


    + Gruß


    vom Pälzer

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