Muster ohne Wert

  • Hallo zusammen,

    .

    die drei Monate Aufbewahrungszeit sollten stimmen, in der anbei verlinkten Quelle von 1839, in welcher das Postgesetz von Österreich erlassen wurde findet man dazu die entscheidende Aussage im § 49 (bitte dann nach dahin weiterscrollen):


    https://books.google.de/books?…ich%20%C2%A7%2049&f=false
    .


    ...später waren es dann wohl 2 Monate:
    .


    https://books.google.de/books?…ernd%202%20Monate&f=false
    .

    ...wobei ich jetzt leider nicht finden konnte, wann genau die Verkürzung auf 2 Monate erfolgte...wird aber höchstwahrscheinlich weit später als bei dem zuvor gezeigten Beleg geschehen sein.

    .

    Viele Grüße
    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer!


    Vielen Dank für´s raussuchen der entsprechenden Gesetzesstellen. Macht einfach Spass mit euch (Bayern klassisch, Pälzer etc. ) fachzusimpeln.


    Lg Bernhard :thumbup:

  • Hallo Berni17,
    Ich bin begeistert! Da passt alles! Ein Non-plus-ultra-Beleg!


    Steht das N:B:H: im Stempel für Nordbhanhof?
    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Maunzerle!


    Ja das N:B:H: steht für Wien Nordbahnhof, so heißt er noch heute bzw. Wien Praterstern. Der liegt wiederum nur eine U-Bahn Station von mir entfernt.


    Lg Bernhard ;)

  • Liebe Freunde,


    heute der lustige Brief - in Prag wurde am 26.3.1856 ein Brief mit inliegendem Muster ohne Wert (also keine Portomoderation!) an Peter Osbergers seelige Erben in Zwettel per Linz mit 9x CM für Briefe über 20 Meilen korrekt frankiert.

    Doch Zwettls gab es wohl mehr als eines, daher erfolgte später die Präzisierung "Markt" und die Unterstreichung Linz. Ausweislich von 5 verschiedenen Stempeln war er dann auch ruck zuck zugestellt worden (am 30.3.).

    Ich mag Briefe mit Mustern und ich liebe diese 9x blau der Erstausgabe Österreichs und Fehlleitungen mit vielen Stempel sowieso.

  • Lieber Franz,


    vielen Dank! Kannst du den Laufweg rekonstruieren? Ich kann es leider nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    ich meine folgende Abstempelungen zu erkennen: Budweis 28.3 - Wien 30.3 - Freistadt 31.3 - Linz 2.4, der Stempel vom 29.3 ist für mich nicht lesbar.

    Also wäre der wahrscheinliche Laufweg: Prag - Budweis - Wien -Freistadt - Linz - Zwettl.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    vielen Dank - du als Kenner österreichischer Stempel tust dich da entschieden leichter in der Interpretation, als ich als Gebietsfremder. Klasse!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    der Stempel vom 29.3. dürfte der Stempel von "Zwettel in Niederösterreich" sein.

    Vermutlich ging dein Brief tatsächlich zuerst ins falsche Zwettl.

    Vom oberösterreichischen Zwettl kenne ich keinen Schreibschriftstempel aus jener Zeit.

    Nachfolgend ein Bild vom Vorphilastempel Zwettel (NÖ), der auch bei der ersten Markenausgabe verwendet wurde.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    der Kandidat hat 100 Punkte! :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.