Schleswig-Holstein - Niederlande

  • Moin,


    die Taxierung dieses Briefes aus dem Jahre 1861 von Rendsburg in die Niederlande sollte eigentlich einfach sein:
    2 Sgr. dänisches Porto, 3 Sgr. Vereinsporto ab Hamburg und 5 Cents in den Niederlanden (da Arnheim in der ersten Entfernungszone liegen müsste). Damit komme ich aber nicht auf 40 Cents, die insgesamt vom Empfänger zu bezahlen waren, sondern auf (höchstens) 35 Cents !?


    Erschwerend kommt bei der Klärung der Portofrage hinzu, dass es eine umfangreiche Korrespondenz an diese Adresse in Arnheim gibt, die aber nicht immer dasgleiche Porto aufweist: so kenne ich verschiedene Briefe aus Dänemark (z.B. alle aus 1855), die alle mit "2" Sgr. vortaxiert wurden (also aus der gleichen Entfernungszone zu Hamburg stammen) und alle an diesen Ort adressiert sind, meistens ein Gesamtporto von 40, manchmal aber auch nur 35 oder sogar 45 Cents zeigen. Ein unterschiedliches Gewicht scheidet m.E. als Erklärung aus, da das System für die Niederlande und den Postverein gleich war und sich dadurch größere Differenzen beim Porto für schwerere Briefe ergeben hätten (außerdem gibt es keinerlei Vermerke, die auf ein höheres Gewicht hinweisen) .


    Hat jemand eine Idee dazu?


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,


    nur aus der Erinnerung: Es kann sein, dass dort exklusiv gerechnet wurde, also nur bis 15g bzw. unter einem Loth, während auf deutscher Seite inklusiv gerechnet wurde.


    Karl Zangerle hatte mal in meiner Gegenwart etwas von einer Degressivität erwähnt, die ich bei der Überprüfung der Originalquellen aber für die NL - Seite nicht finden konnte.


    Vlt. haben unsere Preussen eine Idee?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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