Liebe Freunde,
dank des lieben VorphilaBayern kann ich heute ein kleines Schmankerl zeigen, das es "in sich" hat.
Verfasst wurde unser Brief am 13.7.1829 im wunderschönen Strasbourg und gerichtet war er an die Firma Carl Barth & Sohn in Reuth in Bayern. Aber ein Brief nach dem PV Bayerns mit Frankreich wäre für die Firma Barth recht teuer zu stehen gekommen (allein 6 Kreuzer für die paar Meter über den Rhein!).
Da gab man ihn gegen den Postzwang einfach über dem Rhein im badischen Kehl auf und ersparte so sich bzw. dem Empfänger einen netten Betrag.
Baden taxierte ihn mit 10 Kr. für sich bis zur bayer. Grenze, jedoch wurde er in das Briefepaket nach Nürnberg gelegt, wie uns der Auslagestempel und die blaue Nürnberger Tinte zeigen, wo man seinen Auslagestempel auf Badens Portoforderung abschlug. Dazu kamen für Bayern 8 Kreuzer Inlandsporto (einfach bis 1/2 Loth, PV Baden - Bayern vom 18.6.1818), so dass Firma Barth mit 18 Kr. total belastet wurde.
Einst war beigefügt ein Wechsel über 48 Gulden und 20 Kreuzer, der heute woanders ruht.