Ungewöhnlich gefaltete Briefe

  • Hallo zusammen,

    eine einfache Einzelfrankatur der Nr.14 mit dem Stempel Franco Stadtbrief möchte ich euch zeigen. Der Umschlag ist ungewöhnlich gefaltet.

    Hatte das einen Sinn? Wollte man damit etwas sagen? Gibt es aus den anderen Gebieten auch so etwas?

    schönen Gruss

    Peter

  • Hallo Peter,

    schönes Stück! Bei Bayern habe ich auch schon 3 und 5eckige Briefe gesehen, aber der Sinn hat sich mir noch nicht erschlossen. Selten sind diese Briefe allemal - ich habe leider keinen. :(

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ålandsamler

    Ganz interessant :) viel alle deine Beitrage hier.

    Danke fürs Zeigen

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Guten Abend,
    ein bisschen anders gefaltet ist dieses Brief von 1784 auch... :)

    Alandsammler,
    ich denke das diese „Dreieck Briefe“ mit Postgeschichte Russland für Militär Briefe/ Feldpostbriefe zu tun haben, obwohl du sie nur vermutlich nur von skandinavischen Ländern kennst.
    LG A

  • Hallo Filigrana,

    ich zeige Dir noch einen Brief der auch sehr interessant ist: "WENDEBRIEF".

    Verwendung von Briefpapier war zur damaliger Zeit eine teure Angelegenheit.

    Aus Sparsamkeitsgründen wurde manchmal ein Brief durch geschicktes Falten zweimal benutzt.

    Hin - Briefverwendung – Landweg - innen:
    von BJÖRNEBORG via Torneå/Haparanda nach Södertelie

    Zurück - Briefverwendung – Land/Seeweg:
    von Södertelie am 11.12.1854 via Aland nach Björneborg

    Gruß Alandsammler

  • Hallo Filigrana,

    dass stimmt - in den skandinavischen Ländern wurde nur sehr dünnes Papier verwendet. Es gibt einige Briefe, die man garnicht lesen kann da einmal "kreuz" und zum anderen Mal "quer" geschrieben wurde.

    Trotzdem Danke für´s zeigen!! :thumbup: :P

    Gruß Alandsammler

  • Hallo Sammlerfreunde,

    es hat schon ein bischen gedauert, bis der Pälzer nach mehreren verzweifelten Anläufen die korrekte Faltung der nachstehend abgebildeten Bekanntmachung auf der Reihe hatte. Den innerhalb der Dreiecklasche verbliebenen Öffnungsspuren des dort angebrachten Trockensiegels zu Folge kann es nur so wie abgebildet gewesen sein. Was da alles "mit der Schelle" an dem und den Tag bekannt zu machen war bekomme ich heute allerdings nicht mehr auf die Reihe....sorry.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    ich kenne mehrere Briefe vergleichbaren Inhalts aus der Pfalz, in denen ein dafür vorgesehener Adjunkt mit der Schelle durch das (die) Dorf (Dörfer) lief und die Neuigkeiten der dortigen Bevölkerung (oft des Lesens/Schreibens unkundig) verbal mitteilte. Da wir im 19. Jahrhundert auf dem Land noch immer eine weitestgehend narrative Gesellschaft hatten, war dies die beste, sicherste und einfachste Möglichkeit der Nachrichtenübermittlung.

    Es ist natürlich immer schön, dieses auch durch geeignete Belege beweisen zu können. Öffentlich versteigert wurde alles, was mobil und immobil war - hier das Erbe eines dahin geschiedenen Mannes.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo,

    bei Delcampe war ein Brief aus Lindau von 1844 im Angebot mit dem 1. Bild. Obwohl es aus dieser Korrespondenz eine Vielzahl von Briefen gibt, hatte ich so einen Brief noch nie gesehen. Es war lediglich die Züricher Taxe zu sehen. Nachdem der Preis bei einem Euro lag, habe ich gekauft.

    Als der Brief dann eingetroffen war, habe ich gesehen, dass er eigenartig gefaltet war. Nun sieht er aus wie alle diese Briefe aussehen. Mit dieser Faltung ist er jedoch etwas besonderes.

  • Hallo Peter,

    auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist: Es handelt sich hierbei mit großer Wahrscheinlichkeit um ein sogenanntes "Billett" (hier gibt es nähere Informationen). Es war lange Zeit innerorts Usus, keine "vollwertigen" Briefe (also in Paketfaltung oder mit Couvert) zu senden, sondern seine Bediensteten mit diesen kurzen Nachrichten in das entsprechende Haus zu senden. Später wurden die Nachrichten dann auch mit der Stadtpost befördert, wie ja auch am Stempel ersichtlich ist (und auch daran, dass in der Adresse kein Ort genannt wird).

    Diese Billetts unterlagen nicht denselben Höflichkeitsnormen wie Briefe und weil sie nicht so weit reisten, war ein Umschlag auch nicht notwendig. Da sie oft nur kurze Nachrichten enthalten, sind sie - so meine These - auch nicht so häufig überliefert, weil sie vermutlich seltener aufbewahrenswert schienen.

    Einmal editiert, zuletzt von philia (24. Januar 2020 um 23:09)

  • liebe Sammlerfreunde,

    heute zeige ich einen interessant gefalteten doppelt verwendeten Brief mit dem Einkreisstempel von Gangelt. Der Frankorief lief von Gangelt nach Köln und ist mit 1 1/2 Sgr. freigemacht. Ab 1.10.1848 waren für die 9 Meilen (5-10 Meilen) 1 1/2 Sgr. fällig.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

    Einmal editiert, zuletzt von preussen_fan (17. Juni 2020 um 20:08)

  • Lieber Erwin,

    den muss man allein schon formatbedingt nehmen - wie oft findet man so etwas? :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • lieber Ralph,

    da hast du recht. Der Brief war aber in einer kleinen Sammlung von Belegen aus dem Aachener Raum versteckt, die ich nur wegen zwei seltenen Stempel gekauft hatte.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    wenn ich mir die Bewertung dieses Stempels im Feuser ansehe, ist der aber auch alles andere als Massenware. Der Nummernstempel wird sogar noch etwas höher bewertet als der vom Uedem. Und der ist wirklich selten.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Jürgen,

    ab und zu findet man eine Ganzsache, die gewendet wurde. Da ich erst seit ein paar Jahren richtig aktiv bin, habe ich noch nicht viele gesehen. ;)

    liebe Grüße

    Dieter

    PS: Falls nichts passiert komme ich nach Haldensleben. Zimmer ist gebucht.