Schweiz - Niederlande

  • Hallo BK und Andere



    @ BK Einschönes Brief Du zeigts, ob meine sind das gleiche weisst ich nichts genau, aber hier sind das.


    Brief aus Menziken, Schweiz sendet durch Baden und Preußen nach Arnheim, Niederland am 14.4.1852. Porto Schweizer Anteil 15 Centimer oder 4 Kr. ungerechnet bis 1¼ Sgr. Baden und Preußen Anteil 9 Kr. ungerechnet bis 3 Sgr. Umgerechnet bis 25½ Cent (NL) erhöht bis 30 Cent. Niederland Anteil 5 Cent, weil Empfängerstedt liegen unter 30 Km. von der Grenze. Zusammen 35 Cent erhoben bei Empfänger.



    Liebe Grüße aus Dänemark, Jørgen

  • Lieber Jörgen,


    der Brief ist auch sehr begehrenswert und sollte trotz des Anschlusses von Baden und Taxis zum Postverein linksrheinisch über die bayerische Pfalz nach Preußen gelaufen sein. Ein schönes Stück, das jeder gerne hätte. :P


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Liebe Freunde,


    ähnlich wie der schöne Brief von Jörgen kann ich einen zeigen von Aarau (14.1.1855) nach Amsterdam.


    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/1515025cae82jpg.jpg]


    Die Schweiz taxierte ihn mit 3 Kr. für ihre Wegstrecke bis 10 Meilen zur CH - Badischen Grenze. In Basel wurde er gestempelt und Baden zu kartiert. Die Badische Bahnpost sandte ihn nordwärts über Efringen - Karlsruhe - Mannheim, wo er über den Rhein, noch immer verschlossen, über die bayerische Pfalz und Kreuznach, Koblenz und Köln nach Aachen gelangte.


    Dort wurden die 3 Kr. rh. in einen Silbergroschen reduziert und mit 3 Silbergroschen für Briefe über 20 Meilen bis 1 Loth = 4 Sgr. Portoforderung vorder- und rückseitig den NL - Posten übergeben.


    Diese rechneten diese 4 Sgr. erst gar nicht um, sondern fassten mit den internen NL - Porto alles zu 35 Cents zusammen, die 6 Sgr. bzw. 21 Kr. rheinisch entsprachen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    heute möchte ich einen Brief aus Brissago über Magadino (beide im Tessin), Basel, Karlsruhe, Ludwigshafen, Koblenz, Köln und Emmerich nach Arnhem zeigen, der unfrankiert am 1.2.1854 auf die Reise gegangen war.


    Ich bin mal gespannt, wer nach Lesens dieses Threads in der Lage ist, die Taxen zu erklären. Eigentlich gar nicht so schwierig ...


    Da gibt es einen rote 6, eine schwarze 5, eine blaue 5 und eine sepia 35. Alles klar?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Ich bin mal gespannt, wer nach Lesens dieses Threads in der Lage ist, die Taxen zu erklären. Eigentlich gar nicht so schwierig ...


    Da gibt es einen rote 6, eine schwarze 5, eine blaue 5 und eine sepia 35. Alles klar?

    Lieber bk,


    die Schweiz bekam von Baden den Gegenwert von 6 Kr., Baden von Preußen zusätzlich 3 Sgr., also insgesamt 5 Sgr,. die Preußen als Forderung an Holland weiterreichte. Der vertraglich vereinbarte Gegenwert betrug 25 Cent, zu denen Holland für den internen zweiten Entfernungsbezirk 10 cents addierte.


    Liebe Grüße


    Altsax

  • Lieber Altsax,


    so schnell werden hier 5-Länder-Briefe geknackt - Donnerwetter.


    Vielen Dank für die richtige Lösung und ich muss mir zukünftig andere Kaliber aussuchen, das sehe ich schon jetzt.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Guten Abend zusammen,


    heute möchte ich diesen Thread aus der Versenkung holen... ^^


    Bar bezahlter Brief aus Zürich 1865 über Baden/Taxis/Preußen nach Rotterdam in den Niederlanden.


    Hübsch dokumentiert finde ich den Leitweg auf der Rückseite: Zürich über Konstanz/Baden, dann wieder mit der Bahnpost in die Schweiz nach Basel, weiter nach Heidelberg/Baden und dann nach Mainz/TT und mit der Bahnpost nach Köln/Preußen. Von hier aus nach Rotterdam/Holland.


    Bahnpost Constanz-Basel bedeutete wahrscheinlich, dass der Brief nicht zurück nach Konstanz lief, sondern auf der Strecke Constanz-Basel in den Zug gelangte.


    Kann mir jemand sagen, wo der Ovalstempel "Schweiz über Baden" abgeschlagen wurde?


    Viele Grüsse
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian


    Laut van der Linden ist der Stempel ein ambulanter Stempel zwischen Schweiz und Baden. Es heisst dass es im Bahn abgeschlagen war.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Kann mir jemand sagen, wo der Ovalstempel "Schweiz über Baden" abgeschlagen wurde?


    Hallo Leitwege,


    der kam in Konstanz auf die Briefe.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Nils,


    hätte auch auf Bahnpost getippt, da Konstanz auf dem Weg von Zürich nach Basel doch ein kleiner Umweg gewesen ist...und dass der Brief irgendwo auf der Strecke Konstanz-Basel in den Zug gelangte und dann gestempelt wurde.


    Viele Grüsse
    Christian

  • Guten Abend,


    in den vergangenen Tagen konnte ich wieder einige Stücke erwerben, von denen ich euch im Folgenden gerne eines vorstellen möchte.


    Es handelt sich um einen 5-Rappen Tübli Brief mit 25 Rappen als ZuF, somit insgesamt 30 Rappen.
    Aufgegeben wurde der Brief am 22.12.1873 in Zürich und adressiert an "Monsieur Hermann Deutsch", in Helmond, Niederlande.
    Dort angekommen am Heiligen Abend :D .
    Leider ist siegelseitig bloß der Ankunftsstempel von Helmond abgeschlagen, sodass man den Laufweg, also über Deutschland oder Frankreich, nicht mit Sicherheit bestimmen kann.

    Was mich die ganze Zeit ins Grübeln bringt ist das Porto:

    Laut dem Tarif vom 01.10.1865 bis zum 31.12.1875 kosteten einfache Briefe, bis 7,5 g, mit Leitung über Frankreich 50 Rappen.
    Über den Leitweg über Deutschland habe ich keine Informationen gefunden, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser 20 Rappen günstiger gewesen sein soll, als der über Frankreich.
    Deswegen stellt sich mir die Frage warum der Brief bloß mit 30 Rappen freigemacht ist?! :?:

    Auf jeden Fall handelt es sich aus zwei Gründen um einen seltenen Beleg:

    1. Destination Holland von Richard Schäfer mit 7 von 13(Unikat) möglichen "Seltenheits-Punkten" bewertet
    2. Die Kombination 5 Rappen-Tübli und 25 Rappen ist eine sehr seltene Kombination

    Wenn jetzt noch jemand die Frage bzgl. des Portos klären könnte, wäre ich sehr angetan :D

    Liebe Grüße

    Kevin


    PS: Siegelseite habe ich mir erspart, da nur Ankunftsstempel

  • Hallo Kevin,


    von einem gemeinsamen Sammlerfreund von uns kam prompt die Antwort mit der zugehörigen VO:


    Zunächst, die 30 Rp. Frankatur
    dorthin ist absolut normal und Vor-UPU die häufigste.
    Ab 1.Sept.1868 trat der PV zwischen der Schweiz und Holland in Kraft und ab
    diesen Tag gab es zwischen beiden Ländern die sog. "Direkte Auswechslung" die ja in
    eine ganze Reihe anderer europ. Länder ebenfalls mit 30 Rp. bestand, z.B. nach Belgien,
    Frankreich, England, Italien usw.
    Einen Scann aus dem PV sende ich Dir gleich anschließend. Die Gebühren-
    Zusammensetzung 25er Tübli + 5 Rp. Marke ist durchaus ungewöhnlich,
    wenn auch keine Seltenheit.

    Dateien

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Kevin,


    1. Destination Holland von Richard Schäfer mit 7 von 13(Unikat) möglichen "Seltenheits-Punkten" bewertet


    da wäre ich bei dem Autor sehr, sehr vorsichtig. Ein großer Fisch in einem kleinen Teich weiß über seinen Teich alles. Aber außerhalb desselben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Ralph,


    vielen Dank für die Informationen!
    Ich fand im Internet nichts darüber, leider habe ich noch keine Literatur über die verschiedenen Tarife und Postverträge. :S
    Aber solange es hier dieses Forum gibt, erhalte ich die Informationen ja auch so :D




    Liebe Grüße


    Kevin

  • Liebe Sammlerfreunde,


    zwei Briefe von Menziken nach Arnheim aus dem Jahr 1851 möchte ich zeigen. Der Brief vom 13. März lief über Frankreich. Vielleicht kann jemand die Zusammensetzung der 65 Cent erklären?


    Der Brief vom 2. Oktober war mit dem Laufweg über Baden und Preussen günstiger und kostete den Empfänger nur 40 Cent. Die Schweiz notierte 4 Kreuzer für Aargau und 2 Kreuzer für Basel,
    die 6 Kreuzer entsprachen 1 3/4 Sgr. Baden addierte 3 Sgr für den Postverein hinzu und notierte in schwarz 4 3/4 Sgr. Die 3 Sgr standen allein Baden - hier Aufgabepostamt im Postverein - zu,
    Preussen hätte eigentlich nichts erhalten. Nach einem Vertrag von Anfang 1851 zwischen Preussen und den Niederlanden waren jedoch für Briefe aus der Schweiz drei spezielle Portosätze 1 sowie
    2 1/4 und 4 Sgr als Erstattung für das Schweizer Porto festgelegt, differenziert nach den Kantonen. Diese Portosätze sollten angewendet werden, sobald Baden dem Postverein beigetreten war.
    Der Kanton Aargau gehörte zur ersten Kategorie, also 1 Sgr. Preussen rechnete aber fälschlicherweise 2 1/2 Sgr zu den 3 Sgr des Postvereins hinzu und notierte in blau 5 1/2 Sgr. Oder hat
    jemand eine andere Erklärung für diese Taxe? Die 5 1/2 Sgr = 30 Cent plus 10 Cent für die Niederländische Strecke ergaben 40 Cent.
    Soweit mein Versuch einer Beschreibung, andere Meinungen höre ich gerne.


    Viele Grüsse
    kantonal

  • Hallo Bruno,


    viel los hier - den 2. müsste ich mal von hinten sehen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Brief 2


    anbei Portotabelle von 1836


    1 Tarif über Emmerich oder Kleve
    2 Tarif über Trier





    für Brief 1 über Frankreich habe ich noch nicht alles zusammen



    Phila-Gruß


    Lulu