Posteinlieferungsscheine eines Landzustellers aus Wolframs-Eschenbach ab 1922

  • Der Nürnberger Trempelmarkt ist immer wieder für eine Überraschung gut. An einem Stand, an dem ich eigentlich nur die Holzhobel begutachtet habe fiel mir ein kleiner Ordner mit postalischen Belegen auf. Der enthielt auf einer Seite mehrere Posteinlieferungsscheine eines Landzustellers aus Wolframs-Eschenbach in Mittelfranken. Die Formlarnummer B 148b deutet darauf hin, dass diese Scheine auch schon zur bayerischen Zeit exitiert haben müssen. Scheine nach 1926 zeigen nur noch die Formularnummer C 62h der Reichspost. Wer kann Scheine aus der bayerischen Zeit zeigen?

    Gruß

    wuerttemberger

  • Hallo wuerttemberger,

    ich weiß nicht, ob meine Auskunft auch für die Pfennigzeit gilt - zuvor hatten die Landpostboten keine Postscheine. Gab man ihnen einen Recobrief, was eh schon enorm selten war, dann brachen sie diesen zur Postexpedition, bekamen einen Schein (die Gebühr dafür war zuvor bereits vereinbart worden) und lieferten beim nächsten Botengang den Schein beim Absender ab.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • @bk

    Da eine Formularnummer eine bayerische ist, muß es in der Pfennigzeit solche Scheine gegeben haben, nur konnte mir bisher niemand einen zeigen.
    In Württemberg stellten die Landpostboten für nachzuweisende Sendungen sogenannte Zwischenscheine aus, die der Absender bei Erlangung des richtigen Einlieferungscheines dem Landpostboten wieder zurückgeben mußte. Enorm selten!

    Gruß

    wuerttemberger

  • Hallo wuerttemberger,

    ja, in der Pfennigzeit gab es Zwischenscheine, aber ich kenne keine aus der Kreuzerzeit und von der Pfennigzeit wird man auch sehr, sehr lange suchen müssen, wie man einen bekommt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Abend, wuerttemberger,

    wegen der doppelten Formularnummer würde ich die Entstehungszeit dieser Einlieferungsscheine auf 1920 datieren. Ich habe sie weder in den im vierbändigen Gumppenberg abgedruckten umfänglichen Verzeichnissen der "Dienstpapiere" (zuletzt 1892) noch in den bayerischen Verordnungs- bzw. Nachrichtenblättern der Münchner Abteilung des Reichspostministeriums gefunden (dort werden nur die verkäuflichen Vordrucke aufgelistet). Letztere Quelle habe ich allerdings nur anhand der eher lückenhaften Register durchsucht.

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Erdinger,

    in der Kreuzerzeit waren alle Postscheine "kaufbare Vordrucke", das hieß, sie wurden von der Regie- und Materialverwaltung München den Poststellen verkauft.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.