Österreich - Belgien

  • Lieber VorphilaBayern,


    Glückwunsch zu dem sehr schönen Brief - sicher können die Preußen etwas über die Taxen sagen (3 = Sgr., 6 = Decimes in Belgien), weil sich der Chef des Auktionshauses Potsdamer Phila Büro in einem sehr lesenswerten Artikel darüber einmal ausgelassen hat.


    Von diesen Briefen, auch wenn die meisten nicht so schön sind, kenne ich ca. ein Dutzend. Die Preise, die ich gewärtigen konnte, waren günstiger als diejenigen für Briefe von AD - Staaten, welche ählich weite Strecken hinter sich bringen musste (Baden, Bayern).


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern


    Danke fürs Zeigen :)
    Ein schöner Brief.


    Der rote Stempel kann ich nicht deuten, hast du eien Ahnung?



    Danke auch an bk für die Beschreibung


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    der Stempel UPA3eR stand für Union Postale Allemagne 3eme Rayon - also DÖPV 3. Rayon. Das war notwendig, weil die Briefe aus dem Vereinsgebiet aus allen Rayons (1-3) in Aachen einlaufen konnten und zur Be- und Abrechnung der Franki und Porti benötigt wurden.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch,


    herzlichen Dank für die Beschreibung und Einschätzung.


    Hallo Bayern-Nils,


    der rote Stempel "U.P.A.3e=R." = "Union Postale Allemande 3. Rayon (Aus dem deutschen Postverein Rayon 3).
    Ausgang DÖPV Bahnpost X Köln Verviers; (Angaben aus dem Buch Deutsche Vorphilatelie Peter Feuser Verlag.



    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo zusammen,


    über diese Stempel gibt es einen sehr guten Fortsetzungsaufsatz in der Zeitschrift POSTGESCHICHTE von James van der Linden. Bei Interesse kann ich die Nummern raussuchen.


    Viele Grüße


    Postgeschichte

  • Hallo Postgeschichte,


    ich habe alle oder fast alle Nummern dieser Reihe - wenn du mir die Nr. nennst, kann ich den Herausgeber fragen, ob wir das hier zeigen dürfen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bayern klassisch,


    die Nummer vom 1. Teil kann ich dir leider noch nicht sagen, da immer noch ein großer Teil meiner Literatur (wg. Umzug) im Keller gelagert ist. Es geht jedenfalls so weiter:


    Teil II Nr. 70, III Nr. 71, IV Nr. 72, V Nr. 74, VI Nr. 75 + VII Nr. 77.


    Liebe Grüße


    Postgeschichte

  • Hallo Postgeschichte,


    dann schaue ich morgen mal nach - danke für die Angaben. :)


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Lieber VorphilaBayern,


    ein schöner und seltener Brief - danke fürs Zeigen.
    Aus dem preußischen Amtsblatt von 1852:
    Die Frankirung der Correspondenz aus Preußen und den übrigen deutschen Post-Vereinsstaaten nach Belgien et vice versa kann mittelst Freimarken oder Franko-Couverts erfolgen. Sobald diese Marken oder Stempel aber den Betrag des für die Briefe entfallenden Portos nicht vollständig decken, werden diese Briefe als unfrankirte angesehen und als solche behandelt.


    Demtentsprechend wurden von preußischer Seite 3 Sgr. angeschrieben und der UPA-Rayon-Stempel für Portobriefe abgeschlagen.
    Belgien notierte 60 Centimes Gesamtporto (40 für den Postverein und 20 inländisches Porto).


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    du meintest sicherlich 60 Centimes (= 6 Decimes).


    Gruss


    senziger

  • Hallo in die Runde,


    waren denn österreichische Marken auch als Weiterfranko von Belgien anerkannt worden? Schreiber in Bayern konnten den belgischen Anteil bis 31.3.1854 nur bar entrichten. Wenn hier siegelseitig nichts notiert wurde, dann ist die Beschreibung klar.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    waren denn österreichische Marken auch als Weiterfranko von Belgien anerkannt worden? Schreiber in Bayern konnten den belgischen Anteil bis 31.3.1854 nur bar entrichten.

    wo war eigentlich festgelegt, dass der belgische Anteil nur bar entrichtet werden konnte?
    In bayerischen Verordnungen?
    Oder in einem Postvertrag unter belgischer Beteiligung?


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    Bayern gab seinen Expeditoren vor, das Weiterfranko für B, NL, GB usw., also Briefe über Preußen ins Ausland, bar zu kassieren und siegelseitig zu notieren.


    Dies war bis zum 31.3.1854 so, erst dann ließ man die Markenfrankatur zu für beide Postgebiete zu.


    Wie sich das bei Österreich verhielt, weiß ich nicht.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde


    Hat die Länder wie GB, B und NL sich an Preussen allein gehalten oder an Preussen als Vertreter von DÖPV?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    massgeblich war, wer die Vertragspartner waren und was diese beschlossen.


    B, NL und GB schlossen mit Preußen Verträge. Diese Verträge wurden modifiziert von Preußen an die verschiedenen Postvereinsstaaten bzw. Lehensposten (TT) weiter gegeben. Jene konnten das akzeptieren, oder auch lassen. Bayern akzeptierte schon vom Prinzip her alles, was Preußen (und Österreich) im Auslandsverkehr ausgehandelt hatte.


    Mit B, NL und GB direkt hätte Bayern auch gar nicht direkt verhandeln können - auch von daher war man auf die Vermittlung anderer angewiesen.


    Aber auch umgekehrt wird ein Schuh draus - Bayern schloß Verträge mit der Schweiz ab, in die sich andere Länder einklinkten. Mit Frankreich war für Bayern nur die eigene Korrespondenz maßgebend. Für die anderen deutschen Staaten waren die bayerisch - französischen Verträge egal, da Frankreich schon mit Baden, Preußen, Österreich und Taxis eigene Verträge abgeschlossen hatte und Bayern allenfalls einen stillen Transit gewährte.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber VorphilaBayern,


    ein toller Brief - links lese ich "insuffissant" für ungenügend. Mit 6 Decimes wurde nach dem PV Belgiens mit Preußen nachtaxiert, die 18 Kr. bzw. 5 Neugroschen entsprachen. Weil man hinten nur 3 Groschen für die Aufgabepost auswarf, kein belgisches Weiterfranko aber notiert worden war (2 Ngr.), hatte man den Wert der Marke nicht anerkannt hat und den Brief als ganz unfrankiert = Portobrief trotz der Marke angesehen, da es mit diesem PV vom 1.4.1852 keine teilfrankierten Briefe mehr gab. Sachsen war der Gewinner, denn man bekam 3 Ngr. für seine Marke und 3 Ngr. von Preußen vergütet.


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.