Infla Portoperiode 25 vom 20.11. - 25.11.1923

  • hallo,

    hier ein Wertbrief über 1.000.000.000.000 Mark, der am 20.11.1923 von Berlin nach Nürnberg gesandt wurde.
    Das Porto für einen 35gr. Fernbrief betrug 28 Mrd.Mark, die Einschreibegebühr 20 Mrd. und der Wertbriefzuschlag weitere 20 Mrd.Mark, insgesamt 68 Mrd.Mark. Der Brief ist mit DR-328A und 3*DR-329A (70 Mrd.Mark) leicht überfrankiert.
    Gestempelt BERLIN,C. * 102 * / 20.11.23 4-5N und rückseitig der AKS von Nürnberg.

    Grüsse
    stampmix

  • Mehrfachfrankatur von 20 Stück der MiNr. 325 A P a am 20.11.1923 als Ersttag dieser nur ganze 6 Tage geltenden Portostufe portorichtig auf der Rückseite eines Fernbriefes von Bonn nach Strombach, Post Gummersbach verklebt.

    Eine Marke zeigt dabei den bei dieser Freimarkenausgabe häufig vorkommenden Plattenfehler "Sprung" in der Rosette, der als MiNr. 325 A P HT katalogisiert ist.

    Liebe Grüße
    Rüdiger

  • Liebe Sammelfreunde

    ich versuche ebenfalls zur jeder Portoperiode einen Ortsbeleg aus Magdeburg zu bekommen. Heute kamen aus dieser Periode gleich 2 an.
    Der erste ist vom 20.11., also Ersttag und der zweite vom 22.11. Laut Tarif waren 10 Milliarden Mark für einen bis 20 Gramm schweren Brief zu zahlen. Jeweils ist auch eine Einzelfrankatur der Mi-Nr. 328.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • In meinem digitalen Archiv habe ich diesen Infla Brief vom 23.11.1923 von Köln in den Irak, aber, da zu der Zeit die Overland Mail zwar schon eröffnet, die Post des Deutschen Reiches aber noch nicht den Dienst in Anspruch nahm wurde er vermutlich (die Laufzeitvon ca. 4 Wochen spricht dafür) mit dem Schiff über Basra befördert.

    Interessant für mich ist aber der Werbestempel der Irakischen Post für die Overland Mail..., der fehlt mir noch.

    Und, stimmt die Portostufe von 80 Milliarden?

  • Hallo Rainer,

    Glückwunsch zu dem Beleg mit dem seltenen Stempel. Selbst wenn 1 oder 2 weitere auftauchen: Das ist immer noch sehr selten.

    Das Porto von 80 Mrd. Mark passt vom 20.11 - 25.11.1923 für einen Brief bis 20 Gr.

    viele Grüße

    Dieter

  • Auslandsbrief aufgegeben am Samstag den 24. NOV 1923 6-7N in Lauscha, nach Frankreich.

    Mit 80 Milliarden - 16 X 5 Milliarden Aufdruckmarken der OPD Erfurt - portogerecht frankiert, der selbe Brief hätte am Montag 320 Milliarden gekostet!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • hallo zusammen,

    am Letzttag der PP25, dem 25.11.1923, sandte die Deutsche Bank Gotha einen Wertbrief über 757.600.000.000 Mark an den Kreditverein zu Aerzen.

    Der 60,5 gr schwere Fernbrief war in der 2.Gewichtsstufe mit 28 Mrd Mark zu frankieren. Die Versicherungsgebühr wurde mit 20 Mrd Mark zzgl. 2% je angefangene Mrd Mark, in diesem Fall 758 * 2% = 15,160 Mrd Mark, berechnet. Das Porto von 28 + 20 +15,160 = 63 Mrd und 160 Mio Mark wurde vorschriftsgemäß in einzelnen, auf Abstand angebrachten, Marken der Korbdeckel-Serie frankiert. Rückseitig versiegelt und AKS Aerzen 26.11.1923.

    Bei der Prüfung durch Infla Berlin wurden auch die Markentypen, -farben und Plattenfehler bestimmt.

    Aufgrund der vermeintlich hohen Werte wurden in Zeiten der Hyperinflation verhältnismäßig viele Wertbriefe aufgegeben. Dem Wert von 758 Mrd Mark stand ein Porto von 63 Mrd Mark gegenüber; zum Verständnis: wer würde heute einen 50€ Wertbrief aufgeben?


    besten Gruß

    Michael

    3 Mal editiert, zuletzt von stampmix (17. September 2023 um 13:32)