• Hallo VorphilaBayern,

    meiner Meinung nach ist Feldkirch ziemlich ungewöhnlich, habe ich bewußt noch nie so wahrgenommen auf Briefen dieser Zeit nach Italien, warum ist der Brief von Innsbruck nicht direkt nach Mailand gelaufen?

    Von Feldkirch dürfte er ja über Chur und Splügen nach Mailand gekommen sein, das Kreuz vorderseitig müsste von Mailand sein.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    diese Leitung war sicherlich 2 Tage schneller, als die günstigere, konventionelle.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    interessant.

    2 Fragen dazu:

    Was hätte der Brief auf der normalen Route gekostet? und woher wussten die Innsbrucker dass er über die Schweiz laufen sollte, haben die auf die rueckseitige Taxe geachtet?

    Viele Gruesse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    1. weiß ich nicht, 2. anhand des bezahlten Frankos bzw. einer möglichen Leitwegsvorgabe.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    Leitwegangabe war nicht vorhanden, also mussten sie die Taxe über die Schweiz kennen, dann kam es wohl doch öfter vor als ich gedacht habe. :rolleyes:

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    wenn Innsbruck dergleichen Briefe in den Briefbeutel nach Bregenz legten (man hatte ja dahin einen eigenen Kartenschluss, weil auch die Post nach Frankreich via Bregenz und die Schweiz stark frequentiert waren), dann brauchte Bregenz beim Öffnen des Briefpaketes nur das separate Päckchen Briefe nach anderen Staaten als Frankreich durch die CH zu spedieren. Eine Kontrolle des Frankos war daher in Bregenz gar nicht mehr erforderlich.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    aber in Innsbruck musste doch das Franko kontrolliert werden, sonst hätte man den Brief gleich Richtung Brenner, Gardasee, Mailand geschickt...entschuldige bitte wenn ich so hartnäckig bin. ^^

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,

    kein Problem. ;)

    Ich glaube nicht, dass Linz einen eigenen Paketschluss mit Bregenz hatte - da lief zu wenig Post, als das man dies sinnvoll hätte aufrecht erhalten bzw. so installieren können. Aber Salzburg bzw. Innsbruck hatten einen. Von daher kartierte man von Linz entweder auf Salzburg, oder was ich für wahrscheinlicher halt, auf Innsbruck. Briefe, die via Innsbruck nach Süden bzw. Südwesten laufen sollten, wurden dort ausgeschieden und mit den eigenen Briefen bzw. den aus Deutschland Richtung Süden vereinigt und in das Briefpaket Richtung Mailand spediert.

    Alle anderen liefen über Bregenz und von dort wie der Brief hier. Dass diese Leitung wesentlich seltener war, hast du richtig erkannt. Es dürfte nicht viele Briefe mit dieser Leitung geben. Aber dass unser lieber VorphilaBayern ein goldenes Händchen hat, ist ja kein Geheimnis.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Leitwege,

    ich glaube nicht, dass der Brief über Mailand gelaufen ist. Ich halte Chur - San Bernardino Pass - Bellinzona - Magadino - Schiffspost auf dem Lago Maggiore (Verbano) - Arona - Genua für wahrscheinlicher.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Hallo bayern klassisch,

    Danke für Deine Erklärungen :thumbup:

    Hallo Italienfreund,

    ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, das die durchgestrichene Vorderseite in Mailand angewendet wurde für vollbezahlte Briefe, hab in der Literatur auf die Schnelle aber nichts gefunden.

    Auf Briefen direkt über den Laggo Magiore mit Schiffspost nach Sardinien habe ich so ein Kreuz noch nicht gesehen, aber wie gesagt, beweisen kann ich es leider nicht.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo zusammen,

    habe mir im Brack einige Briefe nach Italien angeschaut die über Mailand gelaufen sind....da ist vorne meistens ein Kreuz drauf...ich denke dieser Brief ist auch über Mailand ins Königreich Sardinien gekommen.

    Viele Grüsse
    Christian

  • Hierzu ein Brief vom 31.10.1853 von Wien nach Genua (Sardinien). Gerichtet war er

    A Sua Eccellenza il Sig

    Marchese Stef° Centurione

    tesoriere Onorario delle Dame

    di Misericordia

    Genova

    Der Marchese war Ehren-Schatzmeister der Barmherzigen Damen.

    Es geht um die Rechnung für Lieferungen von Früchten im Wert von 198 Gulden. Weiter unten wird darauf hingewiesen, daß die Zinsen ? für September noch nicht bezahlt wurden.

    Die Firma hatte anscheinend umfangreiche Korrespondenz mit Italien, da der erste Teil des Schreibens gedruckt war.

    Was ist mit den Taxen? 16 Cent. in Genua?

    Auf der Rückseite finden wir einen roten Ankunftsstempel vom 4.Nov.53 in Genova

    beste Grüße

    Dieter

  • ... müssten 16 Soldi gewesen sein, so aus dem Bauch heraus (links oben das Gewicht, er war also schwer).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Kleesammler,

    dieser Portobrief wurde nach dem Österreichisch-Sardinischen Postvertrag vom 1.6.1844 taxiert.

    Danach kostete ein Brief aus Wien (3. Österr. Rayon) nach Genova (3. Sard. Rayon) je 7,5 g 80 Centesimi. Bei 10 g somit 160 Centesimi = 16 Decimi.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    ja natürlich, 16 Decimi - man soll halt so früh am Morgen keine schweren Auslandsbriefe beschreiben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Brief mit einer nicht so häufigen Frankatur von Triest am 29.9.1858 nach Genua.

    Der Brief wurde mit 5 * 9 Kreuzer frankiert.

    Auf der Siegelseite Ankunftsstempel GENOVA 30 SET 58

    Ein Brief, bei den ich anfangs an eine Überfrankierung dachte.

    Der Brief ging von der 3. österreichischen Sektion in die 2 sardische Sektion.

    Die Gebühr für einen einfachen Brief, gemäß Vertrag ab 1.1.1854 von A3-S2, betrug 26 Nkr (pro Loth). Somit wäre der Brief für die erste Gewichtsstufe überfrankiert und für die zweite Gewichtsstufe unterfrankiert gewesen.

    Was man aber bei diesem Brief beachten muss ist ,dass die Währung bis 31.10 1858 Kr.CM war.

    Für A3-S2 galt 15kr.CM für einen einfachen Brief.

    Somit waren die frankierten 45 kr. portorichtig für einen Brief der 3. Gewichtsstufe.

    Bitte um Korrektur, falls ich mit meiner Beschreibung falsch liege.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ja, ein außergewöhnlicher Brief. Dass es die 3. G-Stufe war, siehst du links an der leicht verschmierten "3", die wohl die Italiener angebracht haben, weil das deren (und der Franzosen) Schriftduktus war.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.