• Hallo Martin,

    der Stempel ist ein P.P., kein P.D..

    Links oben steht das Gewicht mit 6g vermerkt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Werte Sammlerfreunde

    Ich habe noch einen Brief aus der selben Tarifperiode nach New York, Dennoch scheint es hier einige Unterschiede zum vorhergehenden Brief zu geben.

    1 Fr. (27Ca/27B2) und 15 Rp. (24Gc/24B4) entwertet mit „AIGLE/2 NOV. 57“ (AW 122/A-6) auf Faltbrief von Aigle nach New York. Das „P.D“ gibt an, dass das Porto bis zum Bestimmungsort bezahlt ist (hs. „Franco“). Leitung via Lausanne und Pontarlier („3 SUISSE 3 PONTARLIER“ AW 170) und französischer Bahnpost „PARIS A CALAIS“ über Frankreich nach Liverpool und von am 7.11.1857 mit dem britischen Paketboot „Niagara“ der Cunard-Linie (Leitvermerk Voie d ‘Angleterre) in einer Transatlantik-Überfahrt nach New York (Ankunftsstempel „N. YORK PAID 15/ NOV 20“. Ankunft in New York demzufolge am 20.11.1857.

    Taxerklärung: Tarifperiode 1.5.1857 bis 30.06.1862

    115 Rappen Taxe für einen Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 7,5 g) aus der Schweiz mittels französischer Leitung und via Liverpool mit Dampfschiffen bis zur amerikanischen Destination (Bestimmungsort).

    Rotbraune Tinten-Taxe „3“ Cents = Belastung des USA Inlandportos an Frankreich.

    Sammlergruss

    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Valesia (7. Januar 2024 um 20:14) aus folgendem Grund: Korrekturen

  • Hallo Martin,

    nur geraten: Der 1. Brief war unterfrankiert und 6g war nicht das Gewicht, sondern 6 Cents, die Frankreich zustanden. Daher auch nur P.P. für "Port partielle" gestempelt, weil nur die 1. Gewichtsstufe bis 7,5g frankiert war. Der US-Frankostempel daher nur 15 Cents.

    Der 2. Brief war korrekt frankiert, daher 3 Cents Vergütung für Frankreich und 15 US-Cents im Frankostempel dort und auch die CH stempelte korrekt jetzt P.D..

    Aber ich bin nur Laie, andere wissen das sicher besser.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Werte Sammlerfreunde

    Habe nun mehrere Korrekturen bei den vorgestellten Strubelbriefen in die USA vorgenommen. Eine Frage habe ich noch;


    In der Tarifperiode vom 1.5.1857 bis 30.06.1862 galt der Überseetarif für alle Dampfschiffe (britische/amerikanische/französische und ab dem 6.9.1859 auch kanadische) .

    Falls die volle internationale Gebühr (inkl. Frankreichtransit) in New York mit dem Stempel N. YORK PAID 15 angezeigt und eine rotbraune Tintentaxe von „3“ Cents (Restatement) für das USA inländische Porto angebracht wurde, waren diese „3“ Cents eine Belastung für Frankreich?

    Danke und Sammlergruss

    Martin

  • Hallo Martin,

    wie ich es verstehe:

    Die CH lässt den Absender das gesamte Franko bezahlen und verklebt die Marken.

    Jetzt müssen sie das Weiterfranko für Frankreich über die Briefkarte abrechnen, also Frankreich gutschreiben.

    Frankreich bekam 3 C., die sie stempelten und gab den Rest weiter an GB usw..

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Nun bic ich ein wenig verwirrt bezüglich diesen 3c! Am Anfang dieses Threads wird ein roter 3c Stempel erwähnt, der anscheinend in Paris angebracht wurde. Handelt es sich beim Stempel also um den 3c Portoanteil von Frankreich für den Transit durch Frankreich? Haben die rotbraunen Tintenvermerke die selbe Bedeutung (Transitanteil Frankreich)?

    Bislang bin ich davon ausgegangen, dass es sich um den USA Inlandportoanteil von 3c handelt. Ist dies dann falsch?

  • Meines Wissen war das der Anteil Frankreichs (bei Bayernbriefen über Frankreich in die USA kenne ich diese).

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei eine Übersicht von Richard Schäfer Jun. der Tarife zur Stubelzeit für Briefe aus der Schweiz nach der USA. Frankiert wurde entweder zum Ausschiffungshafen in Europa, zum Landungshafen in den USA oder später bis zum Bestimmungsort (Destination).

    Die Darstellung fand ich sehr übersichtlich und klar.

    Hingegen sind die handschriftlichen Notierungen, Restatements (Abrechnungen zwischen den Postverwaltungen) für mich noch nicht ganz geklärt und ich werde hier weiter suchen. Vielleicht findet ja irgenwer sonst auch was.

    Sammlergruss

    Martin

    3 Mal editiert, zuletzt von Valesia (13. Januar 2024 um 17:49)

  • Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein weiterer Strubelbrief nach NY aus dem Jahre 1862.

    1 Fr. blaugrau (27E/27B2m) und 10 Rp. dunkelpreussischblau (23G/23B4) entwertet mit „CONCIZE/30 SEP 62“ (AW 122/C-17) auf Faltbrief von Concise[1] nach New York. Das „P.D“ gibt an, dass das Porto bis zum Bestimmungsort (Destination) bezahlt ist. Leitung via Neuchâtel, Pontarlier und Paris („3 SUISSE 3 PONTARLIER“ AW 170) nach Liverpool (hs. „Via Liverpool“) und von dort am 4.10.1862 mit britischem Paketboot ASIA der CUNARD Linie in einer Transatlantik-Überfahrt nach New York (roter Ankunftsstempel „N. YORK BR PKT. PAID/ OCT 17“. Ankunft in New York demzufolge am 17.10.1862.

    Roter Tax-Zahlstempel „3cs“ = 3 Cents zu Lasten der französischen Post für das inner-amerikanische Porto. Der Stempel wurde in Paris angebracht.

    Taxerklärung: Tarifperiode 1.7.1862 bis 30.04.1870

    110 Rappen Taxe für einen Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 7,5 g) aus der Schweizer mittels französischer Leitung und via Southampten/Liverpool bis zur amerikanischen Destination.

    [1] Concise (mit „s“) ist eine Gemeinde am Neuenburger See im Kanton Waadt

    Gibt es noch etwas zu ergänzen oder korrigieren?

    Sammlergruss

    Martin

    3 Mal editiert, zuletzt von Admin-S (26. Januar 2024 um 21:37) aus folgendem Grund: Fehlerkorrekturen

  • Hallo Martin,

    der 3 Stempel ist von Paris.

    Der Stempel Pontarlier 3 wurde auch in Paris abgeschlagen und nicht in Pontarlier.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Martin,

    bei dieser Art von Stempeln bedeutet die 1 meist, daß der Stempel im Grenzort benutzt wurde. Eine 3 steht in der Regel für Paris und eine 2 bedeutet meist die Verwendung in einem Ort an der Strecke. Es finden sich aber auch Geräte mit einer 2, die in Paris benutzt wurden. Wie sagt man so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Informationen zu diesen Stempeln findest du bei van der Linden, Marques de Passage. Ich habe heute gesehen, daß im Transit Schweiz - Frankreich sehr viele Stempel benutzt wurden: Es sind im Buch mehrere Seiten.

    viele Grüße

    Dieter